Mailbox

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Beispiel einer Mailbox-Seite: Die BTX-Seite von Commodore

Eine Mailbox (zu deutsch etwa: Briefkasten) ist in der Computertechnik ein System, das der Kommunikation zwischen Personen und dem Datentransport dient, bei dem verschiedene Computersysteme (Mailbox-Knoten) sich über ein DFÜ-Netz, beispielsweise: BTX, FIDO-Net, PILOT-Netz, GerNet oder das Internet austauschen und synchronisieren und ihre Dienste über diese Netze an Benutzer anbieten.

So gesehen ist es der Vorgänger der heute verbreiteten Forensysteme und E-Mail-Kommunikation im Internet. Gängige Kommunikationsformen bei einer Mailbox sind persönlich adressierte, private Nachrichten wie sie von E-Mails bekannt sind, sowie der öffentliche Nachrichtenaustausch in Foren, aber auch Download- bzw. Upload-Bereiche für Programme und Daten.

International wird es auch als Bulletin Board System (kurz: BBS; zu deutsch für: Anschlagbrett oder elektronisches schwarzes Brett) bezeichnet. Oft wird daher eine Mailbox auch als Mailbox BBS bezeichnet.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehr als 500 Deutsche Mailboxen im Jahr 1989 (Happy Computer Sonderheft 1989)

Das Computersystem, das eine Mailbox verwaltet, ist per DFÜ anzuwählen. Eine DFÜ-Verbindung wurde in den Anfängen (etwa 1980er- und 1990er-Jahren) mit Akustikkoppler oder Modems hergestellt. Eine Mailbox wird in der Regel privat betrieben und war so gesehen eine kostspieligere Sache als heutzutage der Betrieb einer privaten Homepage oder Web-Site im Internet.

In den Anfängen war die Nutzung von Mailboxen nur den Computer-En­thu­si­asten vorbehalten, da verschiedenste Kenntnisse über die Technik nötig waren und viel Zeit und Geduld beanspruchte, um sich in ein DFÜ-Netz und Mailbox einzuwählen.

Ein Betreiber einer Mailbox war der System Operator (SysOp), der dem heutigen Administrator einer Web-Site oder eines Internet-Forums ähnelt.

Die Nutzung (abgesehen von den anfallenden Telefongebühren) war für den Anwender (User) kostenlos.

Viele Mailboxen waren innerhalb eines entsprechenden DFÜ-Netzes miteinander verbunden.
Eine Mailbox konnte auch auf mehrere Standorte verteilt sein (Mailbox-Knoten), die sich untereinander synchron hielten. Ein solcher Standort, auch PoP (engl. Point Of Presence) genannt, ermöglichte den Benutzern einen kostengünstigen Zugang zur Mailbox zum Tarif der jeweiligen Ortsgebühr.

Höhepunkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende der 1980er-Jahre bis Mitte der 1990er-Jahre erreichte die Zahl der Mailbox-Nutzer ihren Höhepunkt. Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets und der dort vorhandenen Möglichkeiten reduzierten sich die Benutzerzahlen stark.

Gebrauch in der C64-Szene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

C64-Nutzer konnte mit Akustikkoppler oder Modem und entsprechender Software sich in den Mailboxen einwählen. Ebenfalls wegen fehlender Kontrollmöglichkeiten in den Anfängen der DFÜ wurde DFÜ-Netze und Mailboxen von teilweise kriminellen Personen wie Hackern, Phreaks, Tradern oder Swappern genutzt.

Mailboxen (Schwerpunkt C64)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Privat-Mailboxen waren zunächst die Medien, sprich Verlage, Radio- und Fernseh-Unternehmen, die Post, später die Telekom, mit eigenen Mailboxen vertreten. So bot u.a. der Markt & Technik Verlag mit der 64'er, der Heise Verlag mit der c't, und der COMPUTER Flohmarkt und Brotkasten Live eigene Mailboxen an.

Bekannte Mailboxen waren oder sind:

  • CosmoNet (Heise-Verlag)
  • TECS - Hamburger Tornado Mailbox (Software: Tornado Bulletin Board System; Copyright Schewe, 1985)
  • Delirium BBS
  • Bradley Brothers BBS (Canada; Software: PETBBBBS4.1)
  • Jamming Signal BBS (Toronto, Canada; läuft auf C64-Hardware)

Mailbox-Software[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Mailbox-Software bzw. BBS für den C64 gibt es:

DFÜ-Software für C64/128[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende C64-DFÜ-Software für die Einwahl in Mailboxen gibt es:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Mailbox (Computer)