CD

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Die Abkürzung CD steht im Computerbereich für folgende Bezeichnungen:

Normalerweise ist CD die Abkürzung für den Datenträger Compact Disc bzw. im allgemeinen Sprachgebrauch für das Speichermedium CD-ROM (CD Read-Only Memory). Diese gibt es mittlerweile in verschiedenen Speichergrößen und Ausführungen. Um eine CD-ROM am Computer zu nutzen ist entweder ein externes oder internes CD-ROM-Laufwerk notwendig. Die Firma Commodore probierte sich auch mit CD-Abspielgeräte namens CDTV (1991) und dem CD32 (1992), die allerdings mehr eine Spielekonsole auf AMIGA-Basis war.

Anmerkung: In einigen Betriebssystemen wie u.a. DOS steht diese Abkürzung für den Befehl Change Directory.

Einführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kreisförmige 12 cm Durchmesser große CD wurde 1982 von der niederländischen Firma Philips entwickelt und war vorerst nur für die Speicherung und Wiedergabe von Musik und Sprache auf entsprechende CD-Playern als Audio-CD (CD-A, CD-DA) vorgesehen. Die ersten gepressten Audio-CDs konnten bis zu 72 Minuten beinhalten. Erst 1985 wurde von der Firma Philips in Zusammenarbeit mit der japanischen Firma Sony die eigentliche CD-ROM (Daten-CD) vorgestellt.
Die ersten CD-ROMs konnten 650 MByte Daten aufnehmen, was 72 Minuten Audiodaten entspricht. Während es die ersten CD-ROMs nur in gepresster Form für Computer- und Vidospiele gab, wurde ebenfalls im Hintergrund an entsprechende CD-Brenner (CD-Writer) für den Heimgebrauch gearbeitet, die Anfang der 1990er Jahren auf den Markt kamen.
Die Organisation der Daten auf einer CD wird über sogenannte Standards (Books) geregelt. Diese definieren genau die Nutzung eines Datenträgers, damit ein solcher problemlos von allen CD-Laufwerken und -Players erkannt werden.

Im Computerbereich, insbesondere beim Amiga und PC, wurden ab Anfang der 1990er Jahre externe und interne CD-ROM-Laufwerke angeboten bzw. verbaut. Da mittlerweile Betriebssysteme und Anwendungen mehrere Disketten(-seiten) belegten, vermarkteten die Hersteller ihre Software zusätzlich auch auf CDs, damit der nervige Diskettenwechsel entfällt. In den Anfängen enthielten die CD-Versionen sogar Zugaben, Extra-Features oder eine Extended Version. Für die CD-Laufwerke mit langsamerer Geschwindigkeit (2-, 4-, 6-fach, usw.) fiel außerdem durch die Weiterentwicklung der Preis. Zusätzlich lagen Computerzeitschriften Heft-CDs mit Share-, Freeware oder PD, sowie Werbe-CDs mit Zugangssoftware u.a. von AOL oder Compuserve. Dies führte Mitte der 1990er Jahre zur Etablierung der CD-Laufwerke im Computerbereich.

Mit dem Auftauchen der ersten CD-ROM-Brenner am Computer für die Sicherung von größeren Datenmengen ab Mitte der 1990er Jahre kam weiterer Aufwind für die Nutzung der CD als Datenträger. Neben den beschreibaren CD-Rs wurde auch die wiederbeschreibaren CD-RWs entwickelt.

Als der Nachfolger der CD, die DVD ab Ende 1990er Jahre auf dem Markt etablierte, lösten DVD-Laufwerke ab den 2000er Jahren langsam die CD-Laufwerke ab, da alle Funktionen der CD-Laufwerke auch bei den DVD-Laufwerken zur Verfügung standen.

CD-Speichermedien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wird unterschieden zwischen folgenden CD-Speichermedien:

  • CD-ROM: Abkürzung für CD-Read-Only Memory, einer CD in gepresster Form, die nicht mehr beschreibbar ist.
  • CD-R: Abkürzung für CD-Recoradable, d.h. dieser CD-Rohling kann mit Hilfe eines CD-Brenners pro Session nur einmal beschrieben werden. In der Regel läuft das Brennen einer CD-R pro Brenn-Session wie folgt ab:
    • Das Lead-In wird geschrieben.
    • Die Daten werden je nach Schreibmethode komplett (Disc-at-once, kurz DAO) und oder nacheinander (Track-at-once, kurz TAO) geschrieben.
    • Das Lead-Out wird geschrieben.
    • Die CD-R wird fixiert, d.h. die aktuelle Session geschlossen.
      Falls die Session nicht geschlossen wurde, ist die CD-ROM entweder nur in CD-Brennern lesbar oder komplett unlesbar. Nach dem Abschließen einer CD-R durch Fixieren können keine weitere Daten mehr nachträglich ohne Datenverlust hinzu gebrannt werden. Eine Ausnahme ist die Erstellung von Multisession-CDs, die nachträgliches Hinzufügen von Daten erlauben. Allerdings treten hier die zuvor erwähnten Schwierigkeiten bei Nutzung einer offenen Multisession-CD in anderen CD-Laufwerken auf.
  • CD-RW: Abkürzung für CD-ReWriteable, d.h. dieser CD-Rohling kann mit entsprechenden CD-Brennern, die das RW-Feature unterstützen, pro Session mehrfach beschrieben werden. Der Erfolg des Löschens und erneuten Beschreibens einer CD-RW hängt von mehreren Faktoren ab, wie z.B. der pfleglichen Behandlung des Datenträgers, Alter des Datenträgers, Zusammenspiel verschiedener CD-Brenner mit CD-Brennsoftware und CD-Rohlingtypen.

Es gibt CD-Speichermedien in folgenden Größen: 210 (Mini-CD), 650, 700, 800 MByte, die max. mit bis zu 52-fach Geschwindigkeit gelesen oder beschrieben werden können.

CD-ROM-Typen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • CD-ROM, Daten-CD (Yellow Book): Zur Abspeicherung von Computer-Dateien im CD-ROM-Mode 1, wobei von 2352 Bytes großen Sektoren nur 2048 Bytes pro Sektor für Daten genutzt werden können. Die Differenz wird zu Fehlerkorrektur genutzt. Bei der Nutzung von CD-ROM-Mode 2 werden alle 2352 Bytes eines Sektors für Daten verwendet.
  • CD-A, CD-DA, CD-Audio, CD-DigitalAudio oder bekannter unter Audio-CD bzw. Musik-CD (Red Book): Hierunter wird eine CD-ROM verstanden, die nur Musik - also Lieder enthalten - also einer Musik-CD entspricht. Musik-CDs lassen sich einerseits auf CD-Spielern in einer Stereoanlage abspielen und über entsprechende CD-Players über das CD-ROM-Laufwerk. Einige CD-ROM-Laufwerke unterstützen auch das direkte Wiedergeben von Musik-CDs ohne Software. Da bei Audio-CDs keine Fehlerkorrektur benötigt wird, werden all 2352 Bytes eines Sektors für Audiodaten verwendet.
  • CD-EB: Abkürzung für Elektronik-Book-CD. Diese speziellen 8cm Durchmesser großen CD-ROMs, die von Sony entwickelt wurde, enthalten z.B. Daten wie Wörterbücher für spezielle tragbare Computer wie PDAs und können bis ca. 200 MByte Daten speichern.
  • CD-Extra bzw. Enhanced-CD (Blue Book): Spezielle Variante der CD-ROM, die neben Musik auch noch Dateien wie Computerprogramme, Bilder und Videos enthalten darf. Die Musik und Daten werden hierbei getrennt in 2 verschiedene Bereiche (Sessions) abgelegt. Solche CD-ROMs waren in den Anfängen von Multimedia-Zeitschriften (Anfang der 1990er Jahre) weit verbreitet.
  • CD-Plus: Vorgängervariante der CD-Extra, die nicht standardisiert war und daher Kompatibilätsprobleme bei CD-ROM-Laufwerken verursachte. Weiterhin wurde hierbei Musik und Daten nicht getrennt abgespeichert, wobei einige CD-Player den Datentrack trotzdem abspielten (was zur Wiedergabe von zu hochfrequenten Töne führte).
  • CD+G: Abkürzung für CD + Graphics, stellt eine Audio-CD dar, auf der noch zusätzlich erweiterte Daten wie Grafiken, aber auch Programme und Texte enthalten sind.
  • CD+MIDI: Abkürzung für eine Audio-CD, auf der noch zusätzlich erweiterte Daten in Form MIDI-Dateien enthalten sind. MIDI-Dateien sind entsprechende Musikdateien, die entweder im Computer über entsprechende Musik-Abspielprogramme und -Bearbeitungsprogramme oder in musikalischen Instrumente wie z.B. Keyboards genutzt werden können.
  • CD-i (Green Book, CD-ROM-Mode 2): Abkürzung für CD-interactive. Die CD-i ist der Vorgänger der Video-CD bzw. CD-XA und sind für die Speicherung von Videos, Fotos und Computerspiele in hoher Qualität vorgesehen, konnten aber auch zur Speicherung von allen möglichen Dateien (Multimedia) genutzt werden. Dieser Standard wurde ebenfalls von der niederländischen Firma Philips entwickelt. CD-is können entweder mittels spezieller CD-i-Player, DVD-Player oder softwareseitig mittels Video- bzw. Multimedia-Player abgespielt werden. Auch hier gibt es 2 Sektorformate: Form 1 bietet Fehlerkorrektur, wobei 2024 Bytes pro Sektor für Daten verbleiben, während bei Form 2 alle 2324 Bytes für Daten nutzbar sind.
  • CD-XA, CD-ROM XA: Abkürzung für Comapct Disc Read-Only Memory Extended Architecture. Die CD-XA ist eine Weiterentwicklung der CD-i.
  • CD-V: Abkürzung von CD-Video. Nicht zu verwechseln mit der V-CD. Die CD-V ist eine Laserdisc im CD-Format. Der Ton ist im Gegensatz zum Videobild digital gespeichert.
  • Photo-CD (Beige Book): 1992 wurde von der Firma Kodak dieses CD-Format eingeführt, dass bis zu 100 Bilder in ausgezeichneter Qualität beinhalten kann und auf einer goldfarbenen CD ausgeliefert wurde. Mit entsprechender Bildbearbeitungssoftware können die Fotos am Computer weiterverarbeitet werden. Foto-CDs sind nutzbar in modernen CD-Laufwerken, die multisession-fähig sind und dem XA-Standard unterstützen.
  • VCD (White Book): Abkürzung für Video-CD. Diese CD enthält das Videoformat MPEG-1, das eine Auflösung von 352*288 Bildpunkten (PAL) mit einer Bitrate von bis zu 1,1 MBit besitzt. MPEG-1 unterstützt nur die konstante Bitrate (CBR - engl. constant bit rate). Die Bildqualität entspricht in etwa dem des VHS-Videokassettenformats.
  • SVCD: Abkürzung für Super Video-CD. Diese CD enthält das Videoformat MPEG-2, das eine Auflösung von 480*576 Bildpunkten (PAL) mit einer Bitrate von bis zu 2,4 MBit besitzt und variable Bitraten (VBR - engl. variable bit rate) verarbeitet. Die Bildqualität liegt zwischen VHS-Videokassettenformat und DVD-Video.
  • Hybrid-CDs: Ist im allgemeinen eine Bezeichnung für die Verwendung der Schreibformate ISO9660 und HFS des MacOS in getrennten Sessions. Dadurch können diese CDs in den Computersystemen PC und MAC gelesen werden.

CD-Schreibformate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • CD-R-FS: Die Abkürzung CD-ROM-FileSystem bezeichnet einen Standard, bei der über spezielle Programme (Treiber) eine CD wie eine Festplatte genutzt werden kann. Das Verfahren wurde auch Packet Writing genannt und in den 1990er Jahren von der japanischen Firma Sony entwickelt. Es wurde nur in CD-Writern der Firma Sony eingesetzt.
  • CD-UDF: Abkürzung für Compact Disc Universal Disk Format. Bezeichnet ein Verfahren der Firma OSTA (Optical Storage Technology Associations) für die Datenspeicherung auf CDs und DVDs, das es erlaubt, diese Datenträger wie eine Festplatte zu nutzen. Vor der erstmaligen Nutzung von UDF auf einer CD-RW, muss diese vorher formatiert werden. Dies hat zur Folge, dass etwa 170 MByte weniger Speicherplatz zur Verfügung stehen.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Compact Disc
WP-W11.png Wikipedia: CD-ROM