Commodore - Aufstieg und Fall eines Computerriesen

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Commodore - Aufstieg und Fall eines Computerriesen
Cover/Buchdeckel
Sprache deutsch
Autor(en) Boris Kretzinger
Verlag Skriptorium
Jahr 2005
ISBN ISBN 978-3-938199-04-6
Neupreis € 17,80
Datenträger
Seitenzahl 108
letzte Auflage 1. Auflage
Genre Sachbuch (Firmengeschichte)
Information kostenlos als PDF verfügbar




Buchrückseite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Computerhersteller Commodore gehörte zu den Pionieren der Branche. Mit dem PET wurde 1977 der erste "echte" PC entwickelt, der maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Computerbranche haben sollte.

Viele weitere erfolgreiche und weniger erfolgreiche Commodore-Computer folgten: VC 20, C 64, C 16/116/Plus4, C 128, Amiga und IBM-kompatible Rechner.

Da Commodore und ihr Gründer Jack Tramiel (der später Atari übernahm) in der Literatur bisher geradezu stiefmütterlich behandelt wurden, widmet sich dieses Buch dem Phänomen Commodore.

Unternehmen Sie mit diesem Buch einen Streifzug durch die Firmengeschichte von Commodore und erleben Sie Erfolge, Katastrophen und interne Machtkämpfe mit. Sie erhalten Daten, Fakten und erfahren auch, warum der Computerpionier am Ende scheiterte.

Inhaltsverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vorwort
  2. Jack Tramiel und der Weg von der Schreibmaschine zum PET
  3. Der PET – Das erste elektronische "Haustier"
  4. Die Commodore-PCs – Vom Büro- zum Spielecomputer
  5. Der "Volkscomputer" VC 20
  6. Der Kassenschlager: C 64
  7. Die Serie 264
  8. Tramiel verlässt Commodore – Der Beginn eines Rachefeldzugs?
  9. "Bad News for IBM and Apple"? Der C 128
  10. CBM goes IBM – Bürocomputer von Commodore
  11. Amiga-Fieber – steckt alle an?
  12. Post Mortem – Der "Mythos" Commodore
  13. In Memoriam Commodore – Ein Erklärungsversuch des Endes und eine Wertung von Commodores Errungenschaften
  14. Exkurs I: Das Commodore-Werk Braunschweig
  15. Exkurs II: Prototypen und Kurioses
  16. Anhang A: Umsatzzahlen von Commodore
  17. Anhang B: Technische Daten der Commodore-Rechner
  18. Anhang C: Computersysteme mit dem Mikroprozessor 6502 von MOS Tec. in alphabetischer Reihenfolge mit Erscheinungsjahr
  19. Anhang D: Bibliographie
  20. Anhang E: Bildnachweis

Leseprobe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszug von Seite 35 und Seite 36:

Im Januar 1982, so die Zielsetzung Tramiels, sollte man einen Heimcomputer mit 64 KB RAM auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vorstellen können. Eine solche Speichergröße wurde zur damaligen Zeit als sensationell großzügig angesehen, da Heimcomputer noch 16 oder 32 KB besaßen. Das RAM-Wunder Tramiel hatte sich die Lizenz zur Produktion von 64-KB-Chips rechtzeitig gesichert und damit aufs richtige Pferd gesetzt. Doch der großzügige Speicher wäre nur halb so interessant, wenn nicht auch der Preis gestimmt hätte: 595 Dollar sollte der Computer kosten. Preislich wurden damit Konkurrenten wie Atari, Apple oder auch IBM in den Schatten gestellt und in der groß aufgezogenen Werbekampagne wurde man nicht müde, zu erklären, dass deren Computer zum doppelten Preis viel weniger Speicher boten. Außer dem Gehäuse seines Vorgängers, dem VC20, erbte der C64 auch den VICChip, jedoch in einer verbesserten Version, dem so genannten »VIC-II«. Außerdem wartete der Nachfolger des »Volkscomputers« mit einem dreistimmigen Soundsynthesizer (»SID« genannt) auf, der ebenfalls bei MOS Tec. entwickelt worden war und auch noch in den Computern der Baureihe CBM-II Verwendung finden sollte.

Vielfach unerwähnt bleibt in diesem Zusammenhang, dass die Technik des C64 weitestgehend nichts revolutionär Neues bot, sondern vielmehr eine interessante Zusammenstellung von Eigenschaften anderer Computer war: Die verantwortlichen Entwickler bei MOS Tec., allen voran Charles Winterble, Bob Yannes, Al Charpenter, David Ziembicki und Bruce Crockett, hatten sich Konkurrenzcomputer, beispielsweise von Atari und Mattel, genauestens angesehen und daraus Ideen und Techniken für den C64 gewonnen. Der Faktor Zeit spielte eine wichtige Rolle, so dass die Chips zwangsläufig eher simpel konstruiert werden mussten. Die Vorgabe war klar: Tramiel ließ den Entwicklern nur innerhalb eines vorgegebenen Kostenrahmens eine gewisse Freiheit. Doch hier zeigte sich klar der Vorteil, einen hauseigenen Halbleiterhersteller zu besitzen, der ohnehin zu dieser Zeit nicht voll ausgelastet war, was es ermöglichte, äußerst günstig neue Chips zu entwickeln.

Was bot nun der C64 technisch im Vergleich zum VC20? Zum einen besaß er einen leicht verbesserten Prozessor, den 6510, der auf dem 6502 basierte. Der verbesserte Videochip konnte nun (endlich) 40 Zeichen pro Zeile darstellen und insgesamt 16 Farben, wohingegen es beim VC20 nur 8 waren. Der dreistimmige 6581-Soundchip SID (für Sound Interface Device) war eine kleine Revolution im Bereich der Heimcomputer, was man vom BASIC leider nicht sagen konnte: Aus Kostengründen floss das wenig bedienungsfreundliche BASIC 2.0 in das 20 KB große ROM ein. Nicht zu vergessen: der C64 erhielt zwei Joystickanschlüsse statt nur einen wie noch sein Vorgänger. Und nicht zuletzt besaß er 64 KB RAM, die mittels eines so genannten Expansionsports erweiterbar waren. Schon im November 1981 war der Computer technisch fertig, der bis jetzt eigentlich noch kein richtiger Computer war. Denn eigentlich war die Entscheidung darüber, das Layout als Computer umzusetzen, erst im November gefallen und bis dahin ging man davon aus, eine leistungsstarke Videospielkonsole zu bauen. Sicher war der gute Verkauf des VC20 dafür verantwortlich, dass mit dessen Nachfolgemodell der Heimcomputermarkt weiter erschlossen werden sollte. Dennoch stand fest, dass das System vorrangig ein Spielecomputer sein sollte.

Meinung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shmendric: "Schmökert sich richtig gemütlich. Ich bin das PDF nicht von vorne bis hinten angegangen, sondern mal ein Kapitel hier und ein Kapitel da, je nach dem was gerade interessant wirkte. Das Buch ist sehr gut geschrieben, informativ und interessant."

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]