Lettermaker

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Lettermaker sind spezielle Texteditoren zum Erstellen sogenannter Diskettenbriefe. Darunter fallen Briefe von einen Benutzer an einen anderen, Mitteilungen an alle sowie Anleitungen zu Spielen oder Tools, die man in dieser Form - lange bevor E-Mails sich etablierten - in elektronischer Form weitergeben konnte. Dabei wurde der Letter auf Diskette gespeichert und entweder per Post verschickt oder per DFÜ.

Das besondere an einem Lettermaker ist, dass der wiedergegebene Text nicht nur einfach angezeigt wird, er wird in der Regel mit irgendeiner Art von Effekten wiedergegeben. So ist es möglich den geschrieben Text wiederzugeben, als ob man ihn auf einer Schreibmaschine schreibt oder mit Farbeffekten und Musik- oder Geräuschuntermalung präsentiert, sowie war oft die Verwendung verschiedener Zeichensätze möglich oder bestimmte Worte und Sätze durch Blinken hervorzuheben. Sogesehen könnte man den wiedergegebenen Text schon als sehr einfaches Demo bezeichnen. In den 1980ern ließen die beliebtesten Lettermaker einen Cursor erschienen, der die Eingaben des Schreibers inklusive aller Cursor-Bewegungen beschleunigt wiedergab. Dies war unterhaltsam und ermöglichte nette Effekte, wie z.B. dass ein Schimpfwort geschrieben, schnell wieder gelöscht und durch ein harmloseres Wort ersetzt wurde.

In den 1990ern kam dann eine andere Art Lettermaker in Mode, die als Notemaker bzw. Noter bezeichnet wurde (Letter = Brief, Note = Notiz). Notemaker zeigen den Text als "Note" einfach seitenweise an, in der Regel mit Musikuntermalung und oft mit Blinkeffekten. Auch von dieser Art entstanden schnell unzählige Varianten mit zusätzlichen Effekten wie Sprites, Weltraum-Hintergrund, usw. Eine Besonderheit der Notemaker ist, dass sich diese in der Regel selbst mitabspeichern lassen. Das heißt, der Empfänger der Note konnte sofort die Antwort schreiben, ohne das Programm extra suchen und laden zu müssen. Ferner setzte sich die Konvention durch, dass Musikstücke ab der Adresse $1000 verwendetet werden konnten. Aufgrund der einfachen und schnellen Bedienung wurden Noter vor allem bei Swappern schnell extrem beliebt.

Es gab hierzu viele kleine und größere Anwendungen. Waren es zu Beginn nur Szene-Insider, die Lettermaker besaßen, wurden später viele insbesondere auf den Diskettenmagazinen wie Magic Disk 64 Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre veröffentlicht. Lettermaker waren auch bei den Share- und Freewareprogrammen vertreten.

Übersicht von Lettermakern (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]