Der Commodore 64 und der Rest der Welt

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Der Commodore 64 und der Rest der Welt
Cover zu: "Der Commodore 64 und der Rest der Welt"
Sprache deutsch
Autor(en) Rolf Brückmann
Verlag Data Becker
Jahr 1984
ISBN ISBN 3-89011-015-0
Neupreis DM 49.-
Datenträger
Seitenzahl 247
letzte Auflage 1. Auflage (1984)
Genre Programmieren, Hardware
Information




Vorwort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wer an Computer denkt, der denkt auch gleich an Programmieren, an Spiele und kommerziellen Einsatz. Außer Acht gelassen wird häufig, daß sich gerade die modernen Mikrocomputer durch ihr hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis und Vielseitigkeit sehr gut für technische Anwendungen eignen. Dies gilt sowohl für den Hobbybereich als auch für den professionellen Einsatz. Literatur hierzu ist allerdings recht dünn gesät. Diese Lücke wollen wir mit diesem Buch schließen. Geschrieben wurde es von Rolf Brückmann, einem engagierten Techniker, für den Computer Hobby und Beruf zur gleichen Zeit ist. Im Jahre 1980 stieg er auf bemerkenswerte Art und Weise in die Welt des Computers ein. Er kaufte sich nicht einfach ein Gerät - wie dies heute üblich ist - sondern baute sich selber eins, einen Computer auf 8080- Basis. Auch alle in diesem Buch vorhandenen Schaltungen hat Rolf Brückmann komplett selbst entwickelt. Er kennt nicht nur den COMMODORE 64 wie seine eigene Westentasche, sondern hat auch fundiertes Wissen auf allen angrenzenden Gebieten. Dieses Wissen gibt er mit diesen Buch, das sicher nicht sein letztes ist, gerne an Sie weiter. Ich darf Ihnen viel Spaß beim Lesen dieses Buches. und viel Erfolg mit Ihren eigenen Anwendungen wünschen.

Dr. Achim Becker

Inhaltsverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

      Inhaltsverzeichnis
1.    Einleitung.............................. 1 

2.0   Wie Computer rechnen ................... 4
2.1   PEEK, POKE & CO. ....................... 10

3.0   Anschlußmöglichkeiten am C64............ 15
3.1   USER - Port ............................ 16
3.2   EXPANSION - Port ....................... 18 

4.0   Die CIAs 6526 .......................... 20 
4.1   LEDs am USER - Port .................... 28
4.2.0 Schalten mit Transistor ................ 32
4.2.1 Schalten mit Relais .................... 33
4.2.2 Ansteuerung von Optokopplern ........... 38
4.2.3 TRIAC-Schaltstufe mit Optokoppler ...... 39
4.2.4 Der 64 als Lichtorgel .................. 41
4.3   Eingabe von Daten in den USER - PORT.... 44
4.4   Die Lichtschranke ...................... 46
4.4.1 Zählen von Impulsen mit Lichtschranke .. 48
4.4.2 Stopuhr mit Lichtschranke .............. 51
4.5   Verwendung der Timer ................... 66
4.6   Klatschschalter ........................ 71
4.7   Tonerzeugung mit dem Cassetten-Port .... 74
4.8.1 Motorsteuerung Gleichstrommotoren ...... 78
4.8.2 Motorsteuerung Schrittschaltmotoren .... 81
  
5.0   Anschluß weiterer Peripherie-ICs ....... 87
5.1   Anschluß weiterer 6526 ................. 88
5.2   Die VIA 6522............................ 90
5.3   Der Parallelschnittstellenbaustein 8255  103
5.4   Andere Peripherie-ICs .................. 107 
  
6.0   D/A]-Wandlung - was ist das? ............ 108 
6.1   Die Methoden der D/A-Wandlung .......... 109
6.2   Der ZN 426, ein universeller Wandler ... 1ll
6.2.1 Programmierbare Stromversorgung ........ 113
6.2.2 Motorregler mit ZN 426 ................. 118 
   
7.0   A/D-Wandlung - der umgekehrte Weg ...... 120
7.1   Methoden der A/D-Wandlung .............. 120
7.2   Der eingebaute A/D-Wandler ............. 126
7.3   Der ZN 427 ............................. 127
7.4   Der CA 3162 ............................ 135
7.4.1 Spannungsmessung ....................... 143
7.4.2 Die Messung von Gleichströmen .......... 145
7.4.3 Temperaturmessung ...................... 146  
  
8.0   Grundsätzliches zur Interrupttechnik ... 148 
8.1   Es laufen zwei Dinge gleichzeitig ...... 153 
  
9.0   Komplette Schaltungen zum Selberbauen .. 159
9.1   EPROM-Programmiergerät ................. 160
9.2   EPROM-Karte für den C64 ................ 172
9.3   Ein Frequenzzähler bis 30 MHz .......... 176
9.4   Auto - DVM ............................. 187
9.5   Logic-Analyser ......................... 197
9.6   Der C64 lernt sprechen ................. 206 
  
      Anhang ................................. 219

Leseprobe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1.Auflage: Seite 90, Kapitel 5.2 Die VIA 6522

Die VIA 6522 (Versatile Interface Adapter) kann als der ältere Bruder des 6526 bezeichnet werden. Dies IC enthält 16 Register, über die zwei 8-Bit-Datenports, zwei 16-Bit-Timer, ein Schieberegister und verschiedene Steuerleitungen gehandhabt werden.

Wie man sieht, sind bis auf die Echtzeituhr TOD alle Möglichkeiten des 6526 eingebaut. Die Handhabung des 6522 ist allerdings etwas komplizierter und nicht so logisch wie beim 6526. Allein der Preisunterschied und die bessere Verfügbarkeit der VIA wiegen diese Nachteile aber bei weitem auf.

Betrachten wir uns zuerst die Anschlußbelegung des ICs. Der Port A kann je nach Proggrammierung als Ausgabe- oder als Eingabeport arbeiten. Dabei kann die Datenrichtung eines jeden Portbits einzeln programmiert werden. Bei der Verwendung als Eingabeleitung können die Eingabewerte im VIA gespeichert werden. Dafür findet der Anschluß CAl Verwendung. Mit jedem Low-High-Wechsel an CAl werden die an den als Eingängen verwendeten Portbits anliegende Information im VIA gespeichert. Der CA1-Anschluß entspricht in dieser Funktion etwa dem -FLAG-Eingang des 6526. Durch Programmierung sind die beiden CA-Anschlüsse aber auch als Interrupteingänge verwendbar.

Port B ist ebenfalls in seiner Datenrichtung an jedem Portbit frei programmierbar. Auch hier können die an den als Eingang programmierten Leitungen liegenden Informationen mit einem Hand-Shake-Signal im VIA gespeichert werden. Zusätzlich ist das Bit PB7 in der Art zu programmieren, daß dieser Anschluß den Ausgang eines der beiden integrierten Timer darstellt. PB6 dagegen ist als Eingang für den anderen Timer programmierbar.

Bei entsprechender Programmierung arbeitet CBl als Hand-Shake-Eingang. Aber die Anschlüsse CBl und CB2 können auch in anderen Betriebsarten betrieben werden. Ebenso wie die CA-Leitungen können sie zum einen als Interrupteingänge verwendet werden. Zum zweiten können diese Leitungen aber den Ein- und Ausgang des Schieberegisters darstellen. Damit eignen sich diese Leitungen auch zur Realisation serieller Datenübertragung.

Der Ausgang -IRQ wird normalerweise zur Erzeugung eines Interrupts verwendet. Dieser Anschluß wird immer dann Low, wenn bestimmte programmierte Ereignisse eintreten. Dies kann zum Beispiel in Verbindung mit den Timern, dem Schieberegister oder auch den Portcontrollanschlüssen geschehen. In unserem Beispiel ist der -IRQ-Pin unbeschaltet, er kann bei Bedarf wahlweise auf den NMI- oder IRQ-Anschluß des Expansion-Ports gelegt werden.

Über den R/-W-Anschluß signalisiert der Prozessor, ob er Daten in eines der 16 Register des 6522 schreiben oder aus dem VIC lesen will. Mit diesem R/-W gibt es eine Besonderheit, auf die wir sofort zu sprechen kommen. Der Datentransfer vom Prozessor zu den VIAs geschieht über die Datenleitungen DO bis D7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]