Ultima III – Exodus/Rombach

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Ultima III - Exodus/Rombach: Der folgenden Textabschnitt gibt die vollständige Beschreibung des Spiels "Ultima III – Exodus" aus dem Buch "Rombachs C64-Spieleführer II" wieder:

Ultima III
Sierra on Line

Spielidee: Nach dem Sturz von Minax zog der  Friede
wie  aus  einem immerwährenden  Füllhorn  über  das
ganze Land "Sosaria". Lord British,  unumschränkter
Herrscher,  konnte auf ein blühendes  Reich  voller
Wohlstand  schauen. Selbst die üblen Geschöpfe  der
Dunkelheit  verschwanden  mit   dem  Untergang  von
Minax'  Burg,  wie es in der  Chronik  "Ultima  II"
geschrieben  steht.  Doch nach zwanzig  Jahren  der
Eintracht  kroch  ein  dunkles  Geheimnis  aus  den
Ruinen der Burg. Was es war, wußte niemand, aber es
war  da. Die Orks erschienen wieder, und  Entsetzen
machte  sich  breit.   Unbefestigte  Dörfer  wurden
überstürzt  verlassen, denn böse Wesen suchten  das
Land  Sosaria  heim. Aus dem  Ozean  tauchte  unter
Stöhnen eine Insel aus flüssiger Lava auf, die ganz
von wallenden Nebelschwaden umgeben war,  Berichten
trunkener  Seeleute zufolge soll sich in der  Mitte
dieser Insel eine noch größere Burg befinden.  Lord
British  sandte in seiner Not Kundschafter aus,  um
Genaueres  zu  erfahren. Jedoch  der  einzige,  der
wieder lebend zurückkehrte, war völlig verstört. Er
wiederholte  immer nur diesen einen Satz: "Von  den
Tiefen  der Hölle... kommt er, zu rächen... ."  Das
einzige  weitere   Zeichen   war   ein  verlassenes
Handelsschiff,   auf   dem   mit   Blut   das  Wort
E X O D U S  stand. Herolde wurden  ausgesandt,  um
tapfere  Helden  oder solche, die  es  noch  werden
wollen, anzuwerben.
Soweit  die Vorgeschichte. Für den  Helden  beginnt
das Spiel hier. Genauer gesagt für vier Charaktere,
denn es zieht immer eine Gruppe gemeinsam los.  Die
Aufgabe  lautet,  Exodus, den neuen  Herrscher,  zu
finden  und seine Macht zu zerstören. Aber da  nie-
mand  auch nur annähernd weiß, wer oder was  Exodus
ist, muß die Gruppe viele Gegenden bereisen,  Altes
neuentdecken und Geheimnissen auf die Spur  kommen.
Bei  Ultima  III gibt es nur einen  Kontinent,  das
Land Sosaria, aber dieses steckt voller Rätsel  und
Besonderheiten. Städte erscheinen nur bei  bestimm-
ten  Stellungen  des  Zwillingsmondes  Trammel  und
Felucca,  Höhlen  beherbergen neben  Monstern  auch
Schätze  und  magische  Quellen.  Ähnlich  wie  bei
"Ultima  II" gibt es "Mondtore", die einen in  ver-
gessene  Länder bringen. Auf Schiffen kann man  das
weite Meer besegeln, doch die Kunst des  Seefahrens
will gelernt sein. Der Wind auf Sosarias Meeren hat
schon so manchen Seebären genarrt.
Gestaltung:  Nach dem Laden sieht man zunächst  ein
Titelbild  mit einem Ausschnitt aus Sosaria.  Durch
Drücken irgendeiner Taste gelangt man in ein Menue,
das folgende Möglichkeiten bietet:
- Return to the view   zurück zum Titelbild
- Organize a Party     man kommt in ein zweites
                       Menue
- Journey onward       die Geschichte beginnt.
Um  zu beginnen, drückt man die  Taste O(rganize  a
party) und hat dann folgende Möglichkeiten:
- Examine the register  Übersicht der Spielfiguren
- Create a Character    Erstellen einer Figur
- Form a party          Zusammenstellen einer
                        Gruppe
- Disperse a party      Auflösen einer Gruppe
- Terminate a Character Löschen einer Figur(!!)
- Main menue            zurück zum ersten Menue.
Bei  Ultima  III stehen  jeder  Spielfigur  mehrere
Gestalten  (Mensch, Elf, Zwerg, Bobbit und  Fuzzy),
die  verschiedene naturgegebene  Talente  besitzen,
zur  Auswahl. Dazu kommen mehrere Berufe  (Kämpfer,
Kleriker,  Zauberer, Dieb, Paladin, Barbar,  Barde,
Gaukler,  Druide,  Alchemist und  Waldläufer).  Die
Waffen   und   Rüstungen   dieser  Charakterklassen
unterliegen verschiedenen Beschränkungen. Nach  der
Wahl  und der Namensgebung verteilt man  50  Punkte
auf  vier Attribute, als da sind Stärke,  Ausdauer,
Intelligenz und Weisheit. So kann jeder seinen ganz
speziellen Charakter finden. Wenn man dieses  Spiel
alleine  spielt, hat man jetzt nur noch die  Gruppe
zusammenzustellen,  d.  h. vier Charaktere  in  den
Kampf zu schicken. Am Spiel können sich auch mehre-
re  beteiligen, wobei jeder eine Figur führt.  Dies
erfordert  aber eine gute Reaktion der  Spieler  an
der  Tastatur, denn viele Kampfszenen  laufen  sehr
schnell  ab, und Fehler sind oft tödlich. In  einer
guten  Runde verspricht das Ganze jedoch ein  span-
nender  Abend zu werden. Um es den Zauberern  unter
den  Spielern noch interessanter zu  machen,  liegt
dem  Spiel  eine Sammlung von  Zaubersprüchen  bei.
Dies  ist aber keine einfache  Auflistung,  sondern
das  "Buch  der   Amber   Runen",  die  gesammelten
Sprüche des Druiden Selzhanik, Kundiger des neunten
Zirkels. Ebenso sind die Gebete der Kleriker  abge-
faßt.  Dazu kommt noch eine Landkarte von  Sosaria.
So  ausgerüstet kann man versuchen, dem Land  seine
Geheimnisse abzuringen.
Hinweise: Zuerst ein paar Tips zur Gestaltung einer
Gruppe.  Als  gute Zusammenstellung  hat  sich  der
Zauberer (mit hoher Intelligenz), der Kleriker (mit
hoher Weisheit), der Dieb ( hohe Ausdauer) und  der
Kämpfer   bewährt.   Eine   solcherweise  gemischte
Gruppe,  in der die Talente gut verteilt sind,  hat
bessere   Überlebenschancen.   Die   kampferprobten
Charaktere sollten die schwachen Intelligenzbestien
beschützen.  Diese wiederum können von hinten  ihre
Sprüche  wirken lassen. Auch ein Druide  kann  eine
gute  Wahl sein, denn er erlangt seine  Magiepunkte
doppelt so schnell wieder wie andere Zauberkundige.
Der erste Schritt auf Sosaria sollte in eine  Stadt
führen,  da  man dort in aller Ruhe  einkaufen  und
sich  nachher mit den erworbenen  Gegenständen  auf
die  Gefahren vorbereiten kann. Wenn man  das  Geld
zusammenlegt,  kann man für den Kämpfer  eine  gute
Waffe (Schwert) kaufen und für den Dieb  vielleicht
einen  Bogen.  Mit dem Bogen hat  man  nämlich  den
Vorteil, von weitem kämpfen zu können, ohne daß man
Gefahr läuft, verletzt zu werden. Wichtig ist  auch
die Kenntnis der Gegner. Flucht ist oft die einzige
Möglichkeit, einer Horde von Riesen ungeschoren  zu
entgehen.  Wie  bei  "Ultima  II"  gilt  auch  hier
"Kämpfen ist Silber, Reden ist Gold". Nicht nur die
Personen,  die einem begegnen, wissen manchen  Rat,
oft  halten  sich  die wirklich  Weisen  im  Dunkel
versteckt. Zur Erfüllung der Aufgabe sind  folgende
Gegenstände wichtig:
Gems     Juwelen als Landkarte
Keys     Schlüssel: Zutritt zu Räumen
Toches   Fackeln
Powders  Puder zum Anhalten der Zeit
Marks    Brandzeichen
Cards    Schützen vor Elementen
Exotics  Waffen und Rüstungen
Manches davon gibt es zu kaufen, einen Teil muß man
suchen.  Die  Heilquellen   liegen  im  Dunkel  der
Höhlen,  jedoch  nicht jede Quelle  gibt  heilendes
Wasser.  In  den Höhlen gibt es  Geheimtüren,  doch
diese unterscheiden sich nicht von normalen  Wänden
und  man muß schon auf sie zugehen, selbst auf  die
Gefahr hin, daß man gegen die Wand rennt, um sie zu
finden.  Interessant sind hier die Stockwerke  eins
und acht, wo heiße Eisen zu finden sind. Wer sicher
gehen  will,  schaut in einen Juwel  und  kartogra-
phiert   die Ebene. Um die Stadt "Dawn" zu  finden,
muß man im dunklen Wald an der richtigen Stelle auf
die gleiche Phase beider Monde warten. Die  Spieler
können nur dann zur See fahren, wenn sie ein  Pira-
renschiff  kapern.  Aber Vorsicht,  die  Bordkanone
schießt, sobald jemand näher als drei Felder an das
Schiff  herankommt.  Es gibt in  einem  vergessenen
Land  vier Altäre, die, wenn man viel Geld  opfert,
die Attributswerte erhöhen. So gestärkt kann man es
schon eher wagen, zur Burg vorzudringen. Allerdings
sollten  alle Charaktere die zwanzigste  Stufe  er-
reicht  haben  und über  ausreichende  Lebenspunkte
verfügen.  Denn in diesem Schloß greift  sogar  der
Fußboden  an. Wer schlußendlich vor  Exodus  steht,
sollte alle Geheimnisse gelüftet haben. Wenn er nur
einen Fehler macht, verläßt er die Burg als Leiche.
Bewertung:  Allein schon die Grafik dieses  Spieles
ist sehenswert. Waren es bei "Ultima II" noch  ein-
farbige Figuren, so erscheinen jetzt bunte  Spieler
auf  einer schönen Landschaft,  die  kontinuierlich
(je  nach Bewegung) über den Bildschirm  läuft,  so
daß der Spieler immer den Kartenausschnitt um seine
Figur  herum  sieht. Die gut gelungene  Musik  läßt
sich  mittels  der  CLR-Taste  abstellen,  was  bei
längerem   Spiel   durchaus   von   Vorteil    ist.
Dreidimensionale Labyrinthe runden das Bild genauso
ab  wie die aktionsreichen Kämpfe. Wer bei  "Ultima
II"  Tage verbracht hat, der wird an  diesem  Spiel
wochenlang knobeln, kämpfen, handeln und reden. Ein
Spiel, das zu gut ist, um es alleine zu spielen.

  Bedienung    Prg.Spr.      Sprache      Schw.Grad 
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  T              Masch.        Engl.++      ****

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]