Beach-Head II/Rombach

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Beach-Head II/Rombach: Der folgenden Textabschnitt gibt die vollständige Beschreibung des Spiels "Beach-Head II" aus dem Buch "Rombachs C64-Spieleführer II" wieder:

Beach Head II
(The Dictator strikes Back)
Access Software

Spielidee:  Das  Spiel ist nach  "Beach  Head"  und
"Raid over Moscow" die dritte Kriegssimulation  von
Bruce  Carver. Ein Diktator hat diesmal 20  Geiseln
genommen  und die Verbündeten haben sich  zum  Ziel
gesetzt,  sie durch ein Kommandounternehmen zu  be-
freien.  Das  Spiel beginnt im  ersten  Level,  der
"Attack" genannt wird. Die Verbündeten  unternehmen
hier  ein  gewagtes Luftlandemanöver  im  Angesicht
einer  Schnellfeuerbatterie der Truppen des  Dikta-
tors.  Die erste Aufgabe der Angreifer ist es,  so-
viele Soldaten wie nur möglich aus einem Hubschrau-
ber  abzusetzen. Dies wird durch  massiven  Beschuß
der Verteidigungsbatterie allerdings erheblich  be-
hindert.  Wenn  alle Soldaten  den  Boden  erreicht
haben,  ertönt das Kommando "Follow me !"  und  die
Truppe  rückt  langsam gegen die  gezielt  feuernde
Maschinengewehrbatterie  vor. Wird ein  Soldat  ge-
troffen,  so stirbt er entweder lautlos  oder  gibt
markerschütternde Schreie von sich. Wenn die Truppe
dann endlich bis kurz vor die feindlichen Geschütze
vorgedrungen ist, kann sie den Feind mit Handgrana-
ten unter Beschuß nehmen, um ihr Hindernis zu  pas-
sieren.   Gelingt   es   dem   verbliebenen    Rest
vollständig am Feind vorbeizumarschieden, wird  das
Spiel  im zweiten Level fortgesetzt.  Dieser  heißt
"Rescue" und nun ist es die Aufgabe der  Angreifer,
die  Geiseln   aus   der   feindlichen  Festung  zu
befreien. Den Ausbruch selbst haben die  Gefangenen
zwar  allein geschafft, doch der Diktator  tut  nun
alles, um sie nicht entkommen zu lassen. So  werfen
Wachen  von der Gefängnismauer aus Steine nach  den
Flüchtenden,  Panzer,  die sie  überrollen  wollen,
fahren  ihnen entgegen und Schützenpanzer  eröffnen
das  Feuer  auf  sie.   Letztendlich  ist  noch  zu
erwähnen,  daß auch ein  unterirdisch  vorstoßender
Trupp des Feindes versucht, die Entkommenden wieder
gefangen  zu  nehmen. Die Aufgabe  der  Verbündeten
besteht  nun   lediglich   darin,  den  Flüchtenden
Feuerschutz zu geben. Doch dies entwickelt sich  zu
einer   sehr   umfangreichen   Aufgabe,   da  jeder
Gefangene allein über den Bildschirm marschiert und
die Anzahl der Feinde riesig groß ist. Nachdem  der
letzte  der 20 Gefangenen sein Ziel  erreicht  hat,
geht  es  im  dritten Level  weiter.  Dieser  heißt
"Escape"  und die Aufgabe für den  Spieler  besteht
darin,  die Geretteten mit drei  Hubschrauberflügen
aus  der Gefahrenzone herauszubringen. Als  Feinden
begegnet  er hier Geschützen und Panzern.  Außerdem
wird  seine  Mission durch das  schwierige  Gelände
behindert. Nachdem auch dieses Hindernis  bewältigt
ist, begibt sich der Spieler in den vierten  Level,
ein  bitterer  Zweikampf auf Leben und  Tod  folgt.
Rechts  und links eines Höhlenflusses  stehen  sich
jeweils  zwei Kontrahenten gegenüber.  Sie  bewegen
sich  auf  hölzernen  Podesten  und  bewerfen  sich
gegenseitig  mit Messern. Jeder hält  vier  Treffer
aus, bevor er unter höhnendem Gelächter des Gegners
ins Wasser fällt und das Zeitliche segnet. Gewertet
wird die Anzahl der Treffer. Mit dieser "Disziplin"
ist  das  Spiel  beendet   und  man  erfährt  seine
Endpunktzahl.   Diese wird auf die einzelnen  Level
aufgeteilt  und so kann man genau ablesen,  welchen
der  Level des Spiels man noch einmal üben muß,  um
noch erfolgreicher zu sein. Der Spielverlauf  wurde
nur    aus   der   Perspektive   der    Verbündeten
wiedergegeben.  Durch  Umstecken des  Joysticks  in
Port I  kann  man das Spiel auch in der  Rolle  des
Diktators spielen und den Angriff zurückschlagen.
Gestaltung:  Die grafische Gestaltung reicht  nicht
ganz an die seiner Vorgänger heran. Mit etwas Phan-
tasie kann man einen dreidimensionalen Landschafts-
aufbau erkennen. Im Vordergrund ist bei den  ersten
beiden Leveln ein Geschütz zu erkennen. Die  Solda-
ten pirschen sich im ersten Level langsam von  hin-
ten  in  der  Deckung von Mauern  an  das  Geschütz
heran.  Wenn eine Handgranate geworfen  wurde,  ist
die Zerstörung des Geschützes nicht mehr zu verhin-
dern. Das Programm beinhaltet eine weniger gut  ge-
lungene Sprachsynthese, deren Vokabular  hauptsäch-
lich aus überheblichen Sprüchen wie "You can't hurt
me" und aus Stöhnen und Schreien besteht. Dies ver-
deutlicht  dem Spieler in besonders  aufdringlicher
Form,  daß er eigentlich auf Menschen  schießt.  Im
zweiten  Level ist im Hintergrund ein Gefängnis  zu
sehen.  Der Kampf findet direkt vor der  Außenmauer
statt, auf der sich ein Wächter bewegt. Im  dritten
Level  betrachtet man seinen Hubschrauber von  oben
und  muß eine langsam von oben nach  unten  bewegte
Landschaft  passieren.  Verteidigungsmauern  können
nicht überflogen werden. Hier muß man den Weg durch
ein  Tor  benutzen, um  weiterzukommen.  Zu  Beginn
jedes  Fluges  kann man die Anzahl  der  Passagiere
festlegen und somit das Risiko für den Flug wählen.
Wenn man alle Passagiere an Bord nimmt, spielt  man
um  alles oder nichts, da das Spiel  verloren  ist,
wenn  alle Geiseln tot sind. Bei  Beachtung  dieser
Tatsache  dürfte es wohl sicherer sein, zweimal  zu
fliegen  und  so mindestens einige der  Geiseln  zu
retten.  Der   vierte   Level   ist   grafisch  der
gelungenste. Ein Treffer läßt das Opfer aufstöhnen.
Nach  vier Treffern fällt es ins Wasser.  Insgesamt
wird diese Prozedur neunmal wiederholt. Die Treffer
werden  hier jeweils in eine  Tabelle  eingetragen,
aus der dann die Punkte errechnet werden.
Bewertung:  Beach Head II stellt an sich ein  gutes
Schießspiel  dar,  das durch  seine  Vielfältigkeit
auffällt. Die Moral ist allerdings auf der  Strecke
geblieben.

  Bedienung    Prg.Spr.      Sprache      Schw.Grad 
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  J1/2           Masch.        Engl.        **

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]