Heli 1983 Part 2

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Heli 1983 Part 2
Heli 1983 Part 2
Spiel Nr. 1086
Bewertung 7.00 Punkte bei 1 Stimmen
Entwickler TB, Pentagon
Firma Drachenberg Studios
Verleger Drachenberg Studios
Musiker KB
Release 2021
Plattform(en) C64
Genre Defender
Spielmodi Einzelspieler
2 Spieler (abwechselnd)
Steuerung Icon Port2.pngIcon joystick.png
Medien (D64)
Sprache Sprache:englisch
Information Vorgänger: Heli 1983


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Hell on Mars!" - das ist der Untertitel von Heli 1983 Part 2, dem Nachfolger des nur wenige Monate zuvor erschienenen Spiels Heli 1983, in dem ein heldenhafter Hubschrauberpilot keinen geringeren Auftrag hatte, als die gesamte Erdbevölkerung vor den mörderischen Machenschaften mutierter Marsianer zu beschützen. Mit dem Joystick steuerten wir ihn durch eine unterirdische Festung, überwanden zahlreiche Fallen und Gegner und ließen ihn schließlich eine streng geheime 5.25“-Diskette bergen – die Menschheit schien gerettet!

Im zweiten Teil dieses Aliendramas werden wir nun jedoch eines Besseren belehrt! Der Kontakt mit dem fortschrittlichen Speichermedium, das sich leider als getarntes Teleportal entpuppte, katapultierte unseren todesmutigen Recken nämlich direkt ins Herz der gegnerischen Militäranlagen und damit auf den Mars. Nun müssen wir ihn ein zweites Mal durch marode Tunnel und tiefe Höhlen lenken, ständig auf der Flucht vor übermächtigen Häschern, immer das Ziel vor Augen: die Marsmenschen zu besiegen!




Der Startbildschirm. Von hier aus nimmt das Abenteuer seinen Lauf.
Neu dabei in Heli Teil zwei: Energiegeschosse. Keine leichte Sache, dort vorbeizukommen.



Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch im zweiten Teil überzeugt Heli 1983 mit abwechslungsreicher Grafik und einem knackigen Sound. Die unterirdischen Festungsanlagen vermitteln die bekannte düstere Atmosphäre und lassen einen eintauchen in eine Welt, in der die gesamte moderne Waffentechnik der Marsianer einem einzigen, von Menschenhand geschaffenen Hubschrauber gegenübersteht, der glücklicherweise erneut auf sein Top-Notch-Höhenkontrollsystem PWR zurückgreifen kann.

Erneut ist es sehr herausfordernd, das Fluggerät durch die engen Passagen pixelgenau zu steuern, den Gegnern auszuweichen und sich von Fallen nicht überraschen zu lassen. Insgesamt ist „Hell on Mars“ vom Schwierigkeitsgrad her sicherlich noch höher einzustufen, als der erste Teil der Heli-Serie ohnehin schon war. Man muss sich hier nicht schämen, wenn man es mal mit der Trainerversion versucht, falls die Weltrettung auf normalem Weg nicht gelingt.

Einige Erweiterungen enthält das Spiel, und diese sind sehr gelungen. So fliegt man nach einiger Zeit plötzlich in einen völlig schwarzen Raum – ein Programmierfehler? Mitnichten! In ihren eigenen Anlagen unterhalten die Marsmenschen einige Maschinenräume, die keine Beleuchtung besitzen. Die Gründe dafür liegen im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Benötigen die Aliens das Licht nicht im gleichen Maße wie wir? Wollen sie streng geheime Dokumente verbergen? Oder einfach nur Strom sparen? Aus Klimaschutzgründen? Möglicherweise wurde auch einfach nur die Stromrechnung nicht bezahlt. Man kann nur spekulieren.

In jedem Fall müssen wir uns nun ein Nachtsichtgerät besorgen, erst dann können auch diese Bereiche durchflogen werden. Den vollen Durchblick bekommen wir allerdings auch mit dem in der Spielanleitung als „Night Vision“ bezeichneten Spezialgerät nicht, denn das es lässt die dunklen Räume lediglich ab und zu hell aufleuchten. Wir müssen also phasenweise nach Gefühl fahren bzw. fliegen. Eine gute Idee des Programmierers, und „Hell on Mars“ bietet weitere Neuerungen, die Spaß machen und allen Heli-83-Fans Freude und Abwechslung bescheren.

So sind an manchen Stellen Raketen versteckt, die automatisch ausgelöst werden, wenn man ihnen zu nahe kommt. Auch einige Minen reagieren plötzlich anders als im ersten Teil. Fast wird es zu einem Schachspiel, wenn sie nicht mehr stumpf auf unseren Hubschrauber zufliegen, sondern in einem Raum voller Hindernisse jede unserer Bewegungen mit einer kurzen oder langen Gegenbewegung kontern. Und am Ende wartet erstmals ein handfester Bossgegner auf unseren tollkühnen Titelhelden, nämlich der Anführer der Marsmenschen himself. Wie der aussieht? Wie man ihn besiegt? Findet es selbst heraus. Dafür ist das Spiel ja da.



Der allgemeine Handwerkermangel macht auch vor dem Mars nicht halt. In diesem Bildschirm sind alle Lampen kaputt. Ohne Nachtsichtgerät kommt man hier nicht durch!
Endlich: Das Nachtsichtgerät ist erreicht (oben rechts)! Damit können nun auch die finsteren Passagen der Bunkerfestung halbwegs sicher durchflogen werden.



Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenner von Heli 1983 wissen es schon: Die Steuerung des Hubschraubers ist nicht leicht zu lernen, aber wenn man es erst mal drauf hat, dann läuft es wie ein Länderspiel. Beachtet einfach die folgenden Hinweise:

  • Joystick nach vorne: Ab und zu den Hebel nach vorn zu drücken, hält die Drehzahl stabil und den Heli auf gleicher Höhe, ABER längeres Drücken lässt ihn hochfliegen – erst langsam, dann schnell. Nichts tun vermindert die Drehzahl und führt zu abruptem Absturz. Probiert es aus, um das richtige Gefühl fürs Timing zu bekommen.
  • Joystick zurück: Zurückdrücken lässt den Heli in den Sinkflug starten – manchmal schneller als man wollte – daher prüfen, ob nicht auch einfaches Nichtstun für ein sanftes Hinabgleiten ausreicht.
  • Joystick nach links / Joystick nach rechts: Drücken des Joystickhebels nach links/rechts lässt den Heli in die entsprechende Richtung fliegen.
  • Feuerknopf drücken Mit dem Feuerknopf wird auch im zweiten Part das Höhenkontrollsystem PWR ausgelöst. Auch bei schnellsten Vertikalbewegungen lässt sich hiermit ein sofortiger Stopp erwirken – eine ingenieurstechnische Meisterleistung! Die PWR-Anzeige sollte jedoch beachtet werden. Übermäßige Nutzung wird mit roter Warnleuchte signalisiert, dann muss das überhitzte System erst einmal abkühlen.

Neu ist zudem, dass man das Spiel mit der SPACE-Taste pausieren kann.

Gegner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gegner und sonstige wichtige Gegenstände aus dem Spiel seht Ihr hier:


Mine 2.0
Skully
Green Blobber
Rakete
Eater
Energie-geschoss
Mikro-prozessor
Schlüssel
Treibstoff
Power-Up
Extraleben
Night Vision



  • Die Minen bewegen sich mitunter anders als in Teil 1, sind aber immer noch ziemlich gefährlich
  • Skully wird in der Anleitung zurecht beschrieben als „einfältig aber tödlich“
  • Neu dabei ist der Green Blobber, eine Kreuzung aus einem Marsianer und Helmut Kohl
  • Ebenfalls neu sind die oft heimtückisch versteckten Raketen der Marke „Red Power“
  • Der Eater ist ein alter Bekannter. Er saugt unseren Tank aus und wird von Heli-1983-Hardcore-Fans daher auch als Drinker bezeichnet.
  • Das Energiegeschoss ist neu bei Heli 83 und uns nicht unbedingt wohlgesonnen.
  • Ziel des Spiels: den Mikroprozessor zu erreichen. Mit ihm gelingt das Teleportieren zurück zur Erde – nachdem man den Oberplunzi der Marsianer besiegt hat.
  • Die Schlüsselkarte öffnet gelbe Balkentore.
  • Treibstoff: Lila ermöglicht einmaliges, grün sogar wiederholtes Tanken.
  • Die Power-Ups machen die Kühlung des PWR robuster und verlängern den Zeitraum bis zur Überhitzung.
  • Auch auf dem Mars sind Extraleben Gold wert.
  • Das neue Spezialgerät für besonders dunkle Räume: Night Vision

Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auch in Teil 2 gilt: Erst sollte man sich intensiv mit der Helisteuerung auseinandersetzen und diese gezielt üben. Ansonsten hat man in diesem Spiel keine Chance. Geduld ist Trumpf, dafür wird man später mit großer Spannung, spielerischen Herausforderungen und intensiver Atmosphäre belohnt.
  • Bei der Helisteuerung auch darauf achten, dass man eben immer mal wieder nach oben drücken muss, da das Fluggerät ansonsten schnell unkontrolliert nach unten ausbricht. Um nach oben zu fliegen, länger nach oben drücken. Schwierige horizontale Passagen am besten mit gedrücktem PWR meistern. Hierbei Pausen machen, um Überhitzung zu vermeiden. In der Vertikalen kann man hingegen schnell losbrettern – dank PWR ist ein sofortiger Stopp möglich.
  • Erneut sind einige Geheimtüren im Spiel versteckt. Sie sind brutal schwer zu finden, erleichtern aber das Vorankommen enorm. An einer Stelle MUSS sogar die Geheimtür gefunden werden, sonst geht es nicht weiter.
  • Behaltet den Treibstoff im Blick!
  • Den Bossgegner am Ende schlägt man am besten mit seinen eigenen Waffen...



Hier agieren die Minen anders, als man es aus Teil 1 kennt. Auf jede Bewegung folgt eine Gegenbewegung, ein falscher Zug kann den Tod bedeuten.
Spät im Spiel kommt dieser besonders schwierige Raum. Nur ein exzellentes Flugmanöver ermöglicht das Passieren der beiden beweglichen Totenköpfe.




Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Version in der CSDB (s.u.) besitzt eine Trainerfunktion.


Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
7.00 Punkte bei 1 Stimme.
Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein.



Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pattensen Power: "Der erste Teil war schon teuflisch schwer, der zweite Teil setzt noch einmal einen drauf. Heli 1983 Part 2 ist knifflig zu spielen, überzeugt aber durch seine düstere Atmosphäre und kommt mit einigen Neuerungen daher, die das Spiel zu einer guten und abwechslungsreichen Fortentwicklung des ersten Teils machen. Erneut ist auch der starke Sound hervorzuheben. Von mir gibt es wieder 7/10 Punkte."



Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mangels kommerziellen Verkaufs gibt es kein Cover, daher an dieser Stelle noch einmal die Credits.



Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Spiel wurde von JamiroDrache programmiert und im FORUM64 veröffentlicht. In einem Thread informierte er zuvor regelmäßig über den Fortschritt. Im engeren Entwicklerteam waren Pentagon und für die Musik KB. Erstellt wurde das Spiel mit dem bekannten C64 Studio von Georg Rottensteiner. Als Betatester fungierten Shadow-aSc, csdragon und Pat Power aus dem FORUM64.
  • Das Programm ist nicht Freeware, sondern „Beerware“. Laut der offiziellen Anleitung bedeutet dies: Man darf das Spiel zwar kostenlos erlangen, muss dem Programmierer aber eine Dose Bier senden, falls es einem gefällt.
  • Wenn Ihr Euch fragt, was das für ein merkwürdiges Quadrat oben links im Bildschirm ist, das während des Spiels scheinbar willkürlich einen wandernden Punkt enthält... nun, hierbei handelt es sich um eine Karte des Spiels im Mini-Format. Ein kleiner Service, der neu ist in Teil 2. Mit einer guten 80er-Jahre-Lupe aus dem Yps-Heft lässt sich die ungefähre Position im marsianischen Festungsbunker ermitteln.




Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kein Highscore möglich, da das Spiel keinen Score enthält.



Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Videos

  • Videomitschnitt auf YouTube GiannaManna spielt hier in 34 Minuten das komplette Spiel einmal durch, ein sehr gelungenes Video.