CheeseCutter

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CheeseCutter ist ein Musik-Tracker für den Commodore 64, der auf modernen Plattformen (wie Windows und Linux) läuft, aber Musikdateien im PRG- oder SID-Format erzeugt, die auf echter C64-Hardware oder in Emulatoren abgespielt werden können. Er wurde ursprünglich von Abaddon (auch bekannt als Timo Taipalus) entwickelt und ist besonders bei C64-Demoszene-Musikern beliebt.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CheeseCutter kombiniert die Arbeitsweise klassischer Tracker-Software mit spezifischen Eigenheiten des C64-SID-Chips (MOS 6581/8580). Er basiert auf einem textbasierten Interface, das an klassische Amiga-Tracker erinnert, und nutzt eine eigene Musik-Engine namens GoatTracker 2-compatible player, um die erzeugten Songs abzuspielen.

Der Tracker ist besonders dafür bekannt, platzsparende und effiziente Musikdaten zu erzeugen – ideal für Demos und Spiele, bei denen jedes Byte zählt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Unterstützt den SID-Chip (6581 und 8580).
  • Textbasiertes Interface (läuft unter Windows/Linux-Terminal).
  • Kompatibel mit GoatTracker 2-Player.
  • Erzeugt .prg-Dateien zur direkten Nutzung auf dem C64.
  • Export in .sid (für HVSC) möglich.
  • Effektiver Umgang mit Pattern-Daten durch Pattern-Optimierung.
  • Unterstützt bis zu 3 Spuren (typisch für den SID).
  • Umfangreiche Effektkommandos (z. B. Portamento, Vibrato, Filter).

Versionsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CheeseCutter wird aktiv weiterentwickelt. Neuere Versionen haben u.a. folgende Verbesserungen erhalten:

  • Unterstützung für mehr SID-spezifische Effekte.
  • Verbesserungen bei Pattern-Reuse und Datenkomprimierung.
  • Stabilitäts- und Kompatibilitätsupdates für aktuelle Betriebssysteme.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl CheeseCutter keine grafische Benutzeroberfläche besitzt, ist es durch die Tastaturbedienung sehr effizient. Viele Musiker bevorzugen es für schnelles Arbeiten und direkte Kontrolle über SID-Effekte.

Der typische Workflow:

  1. Pattern und Instrumente erstellen.
  2. Songstruktur festlegen.
  3. Export als PRG oder SID.
  4. Test auf echter Hardware oder Emulator (z. B. VICE).

Stereo/Dual-SID[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CheeseCutter bietet in einer speziellen Version Unterstützung für Dual-SID-Systeme. Diese Version wurde in Zusammenarbeit mit Scarzix entwickelt und ermöglicht die Komposition von Musikstücken für zwei SID-Chips, die auf den Adressen $D400 und $D420 angesprochen werden. Ein Beispiel für ein solches Musikstück ist "Singularity" von Scarzix, das mit CheeseCutter 2.7 2SID Beta erstellt wurde.

Die Dual-SID-Funktionalität erlaubt eine echte Stereo-Wiedergabe auf entsprechend ausgestatteter Hardware oder in Emulatoren wie VICE mit aktivierter Stereo-SID-Option.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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