Airline

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Airline
Titelbild vom Spiel
Spiel Nr. 615
Bewertung 7.00 Punkte bei 14 Stimmen
Entwickler
Verleger Ariolasoft
Musiker Hans Jürgen Richstein, Holger Cordes
HVSC-Datei GAMES/A-F/Airline.sid
Release 1986
Plattform(en) C64
Genre Wirtschaftssimulation
Spielmodi Einzelspieler
bis zu 4 Spieler (abwechselnd)
Steuerung Icon Port1 2.pngIcon joystick 1-2.png Icon tastatur.png
Medien Icon disk525.png
Sprache Sprache:deutsch


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Airline ist eine Wirtschaftssimulation. Zwei bis vier Spieler versuchen dabei erfolgreich eine Fluglinie zu managen. Es müssen Flugzeuge gekauft, Personal eingestellt und Routen geplant werden. Die Spieler haben dabei in jeder Runde zwei Minuten Zeit ihre Einstellungen für den Monat vorzunehmen. Die Schwierigkeit des Spiels besteht sowohl im Zeitlimit, als auch darin eine ausgewogene Personalplanung zu finden, damit die Strecken lukrativ abgedeckt werden können. Durch die Beförderung von Fracht können zusätzliche Einnahmen generiert werden. Durch Serviceangebote an Bord können die Flüge attraktiver gemacht werden.

Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Das Hauptmenü des Spiels
Flugplanung


Außer dem Titelbild und den Icons zur Menüsteuerung kommt das Spiel mit wenig Grafik aus. Innerhalb der der Menüs öffnen sich weitere Fenster um die Eingaben zu steuern. Monatsbilanzen werden in Balkendiagrammen ausgewiesen. Ein Computergegner ist leider nicht vorhanden. Der Spielstand kann gespeichert werden.

Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Für den ersten Monat steht jedem Spieler ein gewisses Grundkapital in Form von Geld, Flugzeugen und Personal zur Verfügung. Zwei Flugzeuge (737 und 727) mit der jeweils kleinsten Ausstattung sind vorhanden, ein Airbus A 310 ist bestellt und bezahlt. Seine Auslieferung erfolgt im Sommer 1986. Das vorhandene Personal reicht aus, um täglich eine Maschine fliegen zu lassen, sodass für die erste Runde noch kein Personal eingestellt werden muss.
  • Die Reihenfolge der Spieler in einem Monat richtet sich nach dem Bilanzindex. Der Spieler mit dem höchsten Wert beginnt, damit die anderen Spieler die Möglichkeit haben, sich den Veränderungen der sowieso schon vorne liegenden Fluggesellschaft anzupassen. Wenn ein neuer Spieler dran ist, so wird ihm zu Beginn im linken Display der aktuelle Monat und das Jahr angezeigt. Zusätzlich erfährt er seinen Saldo und die Gesamthöhe der maximal drei Kredite. Durch Drücken des ihm zugeteilten Joysticks beginnt seine Runde. Die Zeit läuft!
  • Nun hat er zwei Minuten Zeit für die monatlichen Planungen und Änderungen der einzelnen Fluglinien, wobei jeder Menüpunkt nur einmal angewählt werden kann. Ein roter Rahmen um den jeweiligen Menüpunkt zeigt, dass er schon einmal angewählt wurde oder dass das Zeitlimit dafür schon abgelaufen ist. Ausgenommen von der Zeitbegrenzung sind nur die letzten vier Menüpunkte "Wartung", "Bilanz", "Speichern" und "Weiter", diese sollten erst zum Schluss ausgewählt werden.
  • Oberhalb des Bildschirms befinden sich ständig zwei Anzeigeteile, die Zusatzinformationen liefern. Das linke Display zeigt nahezu immer den Namen der Fluggesellschaft, die gerade ihre Einstellungen vornimmt, sowie die noch verbleibende Zeit zur Hauptmenüauswahl. In der rechten Anzeige erscheinen Zusatzinformationen aller Art, beispielsweise die Bedeutung des ausgewählten Symbols im Monatsmenü oder die angeflogene Stadt bei der Flugplanung.

Flugplanung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der erste Menüpunkt dient zum Planen der Flugrouten. Es erscheint eine Europakarte, auf der 25 Städte markiert sind. Am Rand der Karte befinden sich noch sechs Langstreckenziele, die auf der Karte normalerweise nicht mehr zu sehen wären. Auf dem Ausgangsflughafen Frankfurt befindet sich ein schwarzes Flugzeugsymbol, das nun mithilfe des Joysticks bewegt werden kann. Befindet es sich nicht über einer Stadt, so führt ein Knopfdruck zurück zum Hauptmenü. Wenn das rechte Display eine Stadt anzeigt, so kann man diese durch Knopfdruck anwählen. Es erscheint dann ein Fenster mit den Kosten, die ein Anfliegen verursacht. Ein weiterer Knopfdruck öffnet zwei weitere Fenster, von denen das eine die Nummern der für diesen Flug verfügbaren Flugzeuge rot (weiß) anzeigt und das andere den Flugzeugtyp und die freien Tage der jeweils ausgewählten Flugzeugnummer weiß darstellt. Nachdem man mit dem Joystick ein Flugzeug ausgewählt hat, muss man sich für die Tage entscheiden, an denen die ausgewählte Stadt angeflogen werden soll. Zurück geht es dann über "OK" und Bestätigung der eingegebenen Daten.
  • Städte, die bereits angeflogen werden, sind mit einem weißen Flugzeugsymbol gekennzeichnet. Wählt man solch eine Stadt aus, so kann man sich alle Daten über diesen Flug ansehen und ihn eventuell löschen.
  • Langstreckenziele können nur mit geeigneten Maschinen (747 oder DC 10) und Langstreckenpiloten angeflogen werden. Man sollte deshalb erst einmal ein innereuropäisches Netz aufbauen, damit die Piloten die nötige Flugerfahrung von 5000 Flugstunden erlangen, um Langstreckenpilot werden zu können.

Personalplanung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Um Personal auf die Flüge zu verteilen, wird zunächst eine Flugnummer ausgewählt. Durch Knopfdruck gelangt man in die Spalte mit der Anzahl des bereits eingeplanten Personals für diesen Flug. Unten stehen fettgedruckt die Flugtage und darunter die Anzahl des an den Tagen noch freien Personals für die jeweils ausgewählte Berufsgruppe. Während man den Feuerknopf gedrückt hält und den Joystick rauf bzw. runter bewegt kann man nun Personal auf den Flügen einsetzen oder wieder streichen. Durch Drücken des Sticks nach rechts gelangt man zurück zur Flugnummernauswahl.
  • Pro Flug benötigt man eine gewisse Mindestanzahl an Personal, da die Maschine sonst wegen Personalmangel nicht starten kann. Zunächst braucht man selbstverständlich einen Piloten und einen Copiloten (oder einen zweiten Piloten), bei Langstreckenflügen einen Langstreckenpiloten und einen Piloten. Des weiteren wird jeder Flug von einem Flugingenieur begleitet, nur der Airbus A 310 kann dank moderner Technik darauf verzichten. Nun fehlen noch Stewardessen, von denen pro 50 Sitze der Maschine eine benötigt wird. Für eine 130-sitzige 727 müssen also mindestens 3 Stewardessen eingeplant werden. Alle weiteren Berufsgruppen sind nicht unbedingt erforderlich, können aber zu einer Verbesserung der Auslastung führen.

Bilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieser Menüpunkt führt dem Manager die Entwicklung des Bilanzindex seiner Fluggesellschaft in den jeweils letzten 12 Monaten grafisch vor Augen. Dabei stellt die obere gelbe Linie die anzustrebende Indexzahl von 100 dar.
  • Der Index stellt eine komplex berechnete Zahl dar, die die Leistungsfähigkeit des Unternehmens widerspiegelt. Hierbei ist nicht unbedingt der millionenschwere Saldo das wichtigste Kriterium. Entscheidend ist eine gefestigte Position am Markt, die auch auf gute Erfolge in den jeweils zurückliegenden Monaten zurückblicken kann. Möglicherweise haben große Veränderungen in einem Flug weniger positiven Einfluss auf die Bilanz als es die Auswertung zunächst vermuten lässt. Hingegen können Planungen, die langfristig die Firma stärken, den Index in die Höhe treiben, obwohl die Auswertung keine überwältigenden Mehreinnahmen anzeigt. Durch ständige Erweiterung und Verbesserung des Flugnetzes und Investitionen in Serviceleistungen und Flugzeuge kann man das Ziel am ehesten erreichen.

Auswertung am Monatsende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nun erfahren die Spieler, ob ihre Monatsplanung fruchtbar war. Für jede Fluggesellschaft erscheint eine Abrechnung, die mehrere Daten darstellen kann. Zunächst sieht man für jeden Flug einen Balken, der die durchschnittliche Auslastung des Fluges in Prozent darstellt. Dahinter steht der Buchstabe "W" für Wartung und eine Zahl. Das ist die Anzahl der Tage, an denen der Flug nicht stattfinden konnte, weil das Flugzeug gewartet wurde oder auf einen Check warten musste. Steht hier eine Null, obwohl gecheckt wurde, so war man wohl in der glücklichen Lage, an dem Wartungstag sowieso keinen Flug mit der Maschine gehabt zu haben. Dann hatte man natürlich auch keinen Ausfalltag.
  • Weiterhin gibt es noch Ereignisse, die den normalen Flugverkehr an manchen Tagen beeinträchtigen können. Wird beispielsweise ein Zielflughafen umgerüstet, kann er einige Tage wegen Umbauarbeiten nicht angeflogen werden. Da diese Ereignisse an festgelegten Tagen des Monats stattfinden, kann es passieren, dass zwei Spieler verschieden viele Ausfalltage wegen desselben Ereignisses haben, wenn beide dieselbe Stadt anfliegen, aber an verschiedenen Tagen.
  • Trifft einen der Flüge solch ein Ereignis, so steht hinter der Wartungsinformation noch eine Abkürzung, die das Ereignis angibt, sowie die Anzahl der Tage, an denen der Flug deswegen ausfallen musste. Die Ereignisse im Einzelnen sind:
PM - Personalmangel
UA - Umbauarbeiten
LV - Landeverbot
FS - Fluglotsenstreik
WV - Winterliche Verhältnisse
  • PM für Personalmangel bedeutet in diesem Fall, dass irgendwelches Personal, sei es eigenes oder das eines Zielflughafens, beispielsweise krankheitshalber einige Tage ausgefallen ist. Hingegen bedeutet "Personalmangel" hinter einer Flugnummer, dass der Flug den ganzen Monat ausgefallen ist, weil das eingesetzte Personal nicht den Mindestanforderungen genügte (siehe auch Menüpunkte "Personalplanung" und "Arbeitsmarkt").
  • Unterhalb der Flugnummernliste stehen sich Ausgaben und Einnahmen gegenüber. Wenn das rechte obere Display "Gesamtkosten" anzeigt, dann stehen links die gesamten monatlich angefallenen Flughafengebühren und die Treibstoffkosten. "Sonstige" Kosten sind die Gehälter für das Personal, Ausgaben für den angebotenen Service, monatlich zu zahlende Raten für laufende Kredite sowie die Kosten für durchgeführte Wartungen. Rechts neben diesen Angaben stehen die Gesamteinnahmen durch den Verkauf von Tickets und den Transport von Fracht. Unten links kann man sich die Differenz von Einnahmen und Ausgaben des letzten Monats ansehen und rechts daneben steht der sich daraus ergebende neue Saldo.
  • Möchte man nun feststellen, ob ein Flug rentabel ist oder nicht, so bewegt man den Cursor auf die gewünschte Flugnummer. In der rechten Anzeigebox erscheint der Name des jeweiligen Zielflughafens. Drückt man nun den Knopf, so ändern sich die Einnahmen- und Ausgabenanzeigen. Nun werden nur die Treibstoffkosten und Flughafengebühren, Personal- und Servicekosten angezeigt, die anteilsmässig auf diesen FLug entfallen. Dementsprechend geben "Tickets" und "Fracht" die auf dieser Route erzielten Einnahmen wieder. Da die Kosten für durchgeführte Wartungen nun nicht mit aufgeführt werden, liegen die monatlichen Gesamtgewinne in der Regel unter der Summe der einzelnen Überschüsse auf den Flügen.
  • Nachdem man sich über seine Einnahmen und Ausgaben informiert hat und über "Ende" die Auswertung verlassen hat, besteht bei genügend großem Saldo die Möglichkeit, den jeweils höchsten von maximal drei Krediten um ein einstellbares Vielfaches der monatlichen Raten zu tilgen.
  • Nun wird man auch über Beförderungen von Piloten zu Langstreckenpiloten informiert oder über ankommende bestellte Flugzeuge bzw. eventuelle Lieferverzögerungen in Kenntnis gesetzt.

Wartungshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Maschinen müssen in regelmäßigen Abständen gewartet werden. An den Wartungstagen können diese keine Ziele anfliegen.

  • A-Check:
    Allgemeine Kontrolle außen und innen.
    Nachfüllen von Betriebsstoffen.
    Behebung zurückgestellter Schäden.
    Nach 100 Flugstunden fällig.
    Dauer: 1 Tag
  • B-Check:
    Kontrollen innen und außen.
    Struktur- und Funktionskontrollen. Schließt A-Check ein.
    Nach 750 Flugstunden fällig.
    Dauer: 2 Tage.
  • C-Check:
    Verstärkte Kontrollen am Flugzeugrumpf.
    Kabinenauffrischung.
    Farbausbesserungen außen.
    Nach 2000 Flugstunden fällig.
    Dauer: 3 Tage
  • D-Check:
    Überholung aller Systeme.
    Wechsel von Großbauteilen . Einbau technischer Neuerungen.
    Kompletter. Neuanstrich.
    Nach 6000 Flugstunden oder zum Einbau von Musikanlage oder Bordkino fällig.
    Dauer: 7 Tage

Daten sämtlicher Flugzeugtypen:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preis in Millionen, Lieferfrist in Monaten.

Typ Sitze Preis Lieferfrist Typ Sitze Preis Lieferfrist
737 90 55 9 747 180 149 21
98 57 8 212 155 17
115 61 6 225 154 19
727 120 67 11 DC10 110 121 17
138 71 10 137 122 20
150 73 9 160 128 18
A310 174 85 14
189 86 17
202 91 15


Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tipps:

  • Ziel des Spiels ist es 100 Bilanzpunkte zu erreichen.
  • Um erfolgreich Flüge abzuwickeln sollte beachtet werden das Minimum an benötigtem Personal nicht zu unterschreiten. Die benötigte Anzahl des Bodenpersonals steht in Relation zu der Anzahl an Flugzeugen der Gesellschaft.
Mindestpersonal je Flug:
1 Pilot (Langstrecke: 1 Langstreckenpilot)
1 Copilot (Langstrecke : 1 Pilot)
1 Flugingenieur (außer A310)
1 Stewardess für je 50 Sitze der Maschine
Bodenpersonal:
Bodentechniker: Anzahl Flugzeuge *2+1
Wartungsingenieure: Anzahl Flugzeuge +1
Sekretärinnen: Anzahl Flugzeuge *2+1
Sachbearbeiterinnen: Anzahl Flugzeuge +1
Flugkoordinatoren : Anzahl Flugzeuge /2+1

Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
7.00 Punkte bei 14 Stimmen (Rang 443).
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C64Games 6 12. Juli 2012 - 6747 downs
64er 7 Ausgabe Top Spiele 1
Rombachs C64-Spieleführer 8 September 1984 - "Urteil 2"


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

H.T.W: "Eigentlich ist "Airline" eine gelungene Wirtschaftssimulation, die Logos im Hauptmenü lassen sich leicht den entsprechenden Aktionen zuordnen und das Thema ist relativ komplex. Leider gibt es keinen Computergegner, es müssen also immer zwei Spieler teilnehmen (oder man spielt alleine zu Zweit) und zusätzlich fehlen mir so kleine "Gemeinheiten" wie Sabotage, etc die man seinen Gegenspielern antun kann".

Rombachs C64-Spieleführer: "Bei aller Einfachheit des Programms sind räumlich und zeitlich gesehen unterschiedliche Strategien möglich, die das Spiel nicht langweilig werden lassen. Eher positiv ist auch das Fehlen von Sound oder Musik zu bewerten, die im Rahmen des Spiels kaum sinnvoll einzusetzen wären (Urteil 2)."[1] Die vollständige Beschreibung des Spiels findet sich hier.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


... Front Cover ...
... Back Cover ...



Theme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nachfolgende Bild zeigt die erste Seite der Titelmelodie in der üblichen Notenschreibweise. Für eine kreative Weiterverwendung der Melodie stehen die vollständigen Noten auch als PDF-Dokument (Datei:Airline Theme PDF.pdf) und in der ABC-Musiknotation (Datei:Airline Theme.abc.txt) zur Verfügung.


Musiknoten der Titelmelodie (erste Seite), rekonstruiert durch Mitprotokollieren aller Schreibzugriffe auf den SID



Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kein Highscore möglich.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oswald Reim, Martin Scholer: "Rombachs C64-Spieleführer", Rombach, 1984, Seite 11