Turbo Tape 64

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Begriffsklärung Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Turbo Tape (Begriffsklärung).
Turbo Tape 64
Der Startbildschirm
Entwickler Stephan Senz
Verleger Markt & Technik (64'er)
Release 1983
Plattform(en) C64, VC-20, C16, C116, Plus/4
Genre Schnelllader
Steuerung Icon tastatur.png
Medien Icon disk525 1.png, Icon kassette.png, Listing
Sprache(n) Sprache:deutsch

Turbo Tape bzw.Turbo Tape 64 von Stephan Senz ist ein Kassettenschnellladeprogramm für den Commodore 64 mit Datasette. Es gab auch Versionen für Datasetten auf dem VC-20 und etwas später für den C16/116 und Plus/4.
Der Schnelllader war so bekannt, dass auch andere Kassettenschnelllader einfach als Turbo Tape bezeichnet wurden. Ebenfalls gibt es im US-amerikanischen und englischen Raum ähnliche Turbo-Tape-Varianten, die als Listing in Computerzeitschriften veröffentlicht wurden.

Arbeitsweise & Bedienung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Laden und Starten des Programms erscheint ein Übersichtsmenü. Es stehen folgende Befehle zum Speichern, Laden und Verifizieren der Daten zu Verfügung, wobei die C= -Taste durch die Leertaste  bei aktivem Turbo Tape umbelegt wird. Die Lade- und Speichervorgänge werden durch Befehlsabkürzungen erleichtert:

L"C64-WIKI 2005" (lädt ein Programm im Turbo-Tape-Mode von Kassette)
S"C64-WIKI 2006" (speichert ein Programm im Turbo-Tape-Mode auf Kassette)
V"C64-WIKI 2006" (verifiziert ein Programm im Turbo-Tape-Mode auf Kassette)

HINWEIS: Alle Programme, die mit Turbo Tape abgespeichert werden, können ebenfalls nur mit Turbo Tape geladen werden!  

Die Geschwindigkeit wird dabei etwa um den Faktor 10 gesteigert, allerdings auf Kosten der Datensicherheit.

Weiterhin ist wichtig, dass der benutzte Datenrekorder nicht stark dejustiert ist, ansonsten kann es Probleme bei Ladevorgängen geben. Man kann mit speziellen Hilfsprogrammen (Recorder Justage oder Head Tester) die Datasette auch speziell für Turbo Tape ausgelegt justieren.

Turbo Tape ist ein Maschinenspracheprogramm, das mit SYS 3032, oder bei absolutem Laden ohne BASIC-Übersichtsmenü mit SYS 50000 gestartet werden kann.

Tools[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterhin gibt es folgende Hilfsprogramme von Stephan Senz zu Turbo Tape 64:

  • Turbocopy T-D - Kopierprogramm zum Kopieren von TurboTape-Programme auf Diskette
  • Turbocopy D-T - Kopierprogramm zum Kopieren von Programme von Diskette ins das TurboTape64-Format auf Kassette
  • Spectular Copy - Kopierprogramm mit 4 verschiedenen Kopierroutinen

Technische Details[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da das Aufzeichnungsformat des C64-KERNALs für den Kassettenport noch vom älteren PET 2001 stammt, und vor allem auf hohe Datensicherheit anstatt auf Geschwindigkeit ausgelegt war, boten sich dem Programmierer von Turbo Tape gleich mehrere Angriffsflächen: Turbo Tape speichert die Daten nicht zweimal. Es wird kein Marker vor jedem Byte gespeichert und auch kein Parity-Bit nach jeden Byte. Statt zwei Pulse pro Bit verwendet Turbo Tape nur einen Puls pro Bit, und diese sind so kurz wie möglich gehalten. Dadurch wird es etwas schwierig, den exakten Geschwindigkeitsgewinn anzugeben, da im Gegensatz zum Standardformat bei Turbo Tape ein 0-Bit nicht gleich lang ist wie ein 1-Bit. Das bedeutet, dass eine Datei, die nur aus 1-Bits besteht, bei Speicherung mittels Turbo Tape auf dem Band ungefähr dreimal so lang ist als eine Datei die nur aus 0-Bits besteht, und damit auch das Laden dieser Datei dreimal so lange braucht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Turbo Tape 64