Das Musikbuch zum Commodore 64

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Das Musikbuch zum Commodore 64
Cover/Buchdeckel
Sprache deutsch
Autor(en) Thomas Dachsel
Verlag Data Becker
Jahr 1984
ISBN ISBN 3-89011-012-6
Neupreis DM 39.-
Datenträger
Seitenzahl 208
letzte Auflage 1. Auflage
Genre Einsteiger / Programmieren
Information




Vorwort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die überragenden musikalischen Fähigkeiten des Commodore 64 fordern seinen Einsatz zur Musikprogrammierung geradezu heraus. Leider werden diese Möglichkeiten durch das Commodore-BASIC V2 nicht unterstützt.

Daher ist es sehr erfreulich, dass Thomas Dachsel von DATA BECKER als Autor für dieses Buch gewonnen werden konnte. Er hat bereits das Programm SYNTHIMAT geschrieben, dessen unglaubliche Leistungen selbst eingefleischte C64 Freaks in Erstaunen versetzte. Zudem ist er Musiker, der einige Musikstücke für DATA BECKER neu arrangierte. Sie sind bei den zahlreichen Listings, die im Musikbuch enthalten sind.

In diesem Buch ist von den ersten Schritten der Musikprogrammierung in BASIC bis zu komplexen Musikstücken in Assembler fast alles enthalten, was mit dem C64 machbar ist. Daneben gewinnt man einen Einblick in die Funktionsweise der Soundregister; Hinweise zum Anschluss des C64 an Ihre Stereoanlage und ein kleines Lexikon zur Computermusik runden dieses Buch ab.

Werbetext[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nutzen Sie die Klangmöglichkeiten des C64! Neben einer kurzen Einführung in die Computermusik finden Sie hier Informationen zu Soundregistern, ADSR-Programmierung, Synchronisation und Ringmodulation. Zahlreiche Beispiele für Sound- und Songprogrammierung sowie wichtige Routinen runden den Inhalt ab. Nicht vergessen wurden auch Themen wie beispielsweise der Anschluss an eine Stereoanlage oder die Verarbeitung externer Signale. Also, Komponisten, ans Werk!

Inhaltsverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einführung in die Computermusik
  2. Die ersten Schritte am Commodore 64
  3. Musikprogrammierung in BASIC
    • "Let it be" - Ein einstimmiges Musikprogramm
    • "Hey Jude" - Editieren von BASIC-Musikprogrammen
    • "Mull of Kintyre" - Vereinfachte Noteneingabe
    • "Yesterday" - Ein zweistimmiges Musikprogramm
    • Die Struktur eines zweistimmiges Musikprogramms in BASIC
    • Hinweise zum Erstellen eigener Musikprogramme
    • Anmerkungen zu den Beispielprogrammen
  4. Die Soundregister des Commodore 64
    • Allgemeines
    • Tabelle der Tonfrequenzen
    • Wie man diese Tabelle verwendet
    • Ein kurzes BASIC-Programm
    • Das Gate-Signal
    • Die Wellenformen des Sound-Chips
    • Wie man "ADSR"-Werte programmiert
    • Was die "ADSR"-Werte genau bedeuten
    • Tabelle der Attack-, Decay- und Release-Zeiten
    • Zusammenfassung zu den Oszillatoren des Soundchips
    • Der Filter im Sound-Chip: Prinzip und Einstellungen
    • Synchronisation und Ring-Modulation
    • Registertabelle
    • Erläuterungen zur Registertabelle
    • Anmerkungen und Programme für Fortgeschrittene
  5. Fortgeschrittene Musikprogrammierung des Commodore 64
    • Das Counterprinzip
    • Lineare Musikprogramme in BASIC
    • Ein Beispiel zu einem nicht-linearen BASIC-Musikprogramm
    • Die Grenzen der Musikprogrammierung in BASIC
    • Eine Anmerkung zum Flag-Konzept
    • Das Konzept des Musiktools
    • Anmerkung zu den Assemblerprogrammen dieses Buchs
    • Ein mehrstimmiges Musikprogramm in Assembler
    • Frequenzmodulation
    • Interrupts in der Musikprogrammierung

Anhang 1:

Anhang 2:

  • Ein Ausblick auf weitere Anwendungen und Hardware
  • Der Anschluss des Commodore 64 an ihre Stereoanlage
  • Die Verarbeitung von externen Tonsignalen
  • Filterung des externen Tonsignals durch Synthimat 64
  • Anschluss einer externen Tastatur
  • Die "Verkettung" von Sound-Chips
  • Anschluss des Commodore 64 an polyphone Synthesizer

Anhang 3:

  • Kleines Lexikon zur Computermusik

Anhang 4:

  • Listing "Sgt. Pepper"
  • Listing "Shine On"

Leseprobe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seite 68, (4.8 Was die ADSR-Werte genau bedeuten)

Wir wollen uns nun die Bedeutung der ADSR-Werte ansehen. "ADSR" steht für die englischen Begriffe Attack, Decay, Sustain und Release. Jeder dieser Begriffe steht für eine bestimmte Phase im Tonablauf, die durch den zugehörigen Wert charakterisiert wird. Im einzelnen bedeuten diese Werte folgendes:


1. Attack: Dieser Wert bestimmt die Einschwingzeit des Tons.

Das englische Wort "Attack" bedeutet soviel wie "Anschlag". Wir haben es hier mit einem Wert zu tun, der bestimmt, wie schnell ein Ton einschwingt, d.h. seine Maximallautstärke erreicht.

Attack-Werte, wie sie bei "natürlichen" Musikinstrumenten vorkommen, liegen im Zeitbereich von einigen Millisekunden bis zu mehreren Sekunden. Kurze Attack-Werte finden wir hauptsächlich bei Saiten-Instrumenten, wo die Saiten gezupft oder angeschlagen werden. Dies sind zum Beispiel Instrumente wie Harfe, Gitarre oder die meisten Tasteninstrumente.

Längere Attack-Werte haben wir bei durchweg allen Blasinstrumenten. Hier muss der Spieler ja Luft in das Instrument hineinblasen, bevor der Ton sich aufbaut. Noch längere Attack-Werte findet man bei allen Streichinstrumenten. Bedingt durch den "Anstrich", das ist die Art, wie der Spieler mit dem Bogen die Saiten "anstreicht", braucht der Ton vergleichsweise lange, bis er sein Lautstärkemaximum erreicht hat.

Die längsten Attack-Werte haben Geräusche, wie z.B. der Wind, der ja auch in seiner Lautstärke ganz langsam an- und abschwellen kann. Je kürzer der Attack-Wert, desto prägnanter ist auch der sogenannte "Peak" am Anfang eines Tons, durch den sich viele Tasteninstrumente charakterisieren lassen.

Äußerst kurze Attack-Werte, die nur um ein paar Millisekunden liegen, lassen sich nur auf elektronischem Weg erzeugen. Beispiel sind hier die elektronischen Orgeln, wo nach Drücken einer Taste der Ton sofort "da ist".


2. Decay: Dieser Wert bestimmt die Abklingzeit des Tons.

Das englische Wort "decay" steht für Absinken. Der Decay-Wert beeinflusst, ............

Meinung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Terrance: Üblich für Programmierbücher aus dieser Zeit sind die seitenlangen Listings. Sehr interessant fand ich den Teil über die Programmierung in Assembler und die Abschnitte aus Anhang 2 über die Anschlussmöglichkeiten an externe Hardware. Diese werden nämlich fast ausschließlich kurz angeschnitten und dann als "Gerücht" abgetan, was ich sehr lustig fand.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]