ZX80

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ZX80
ZX80.jpg
Typ Heimcomputer
Hersteller Sinclair
Neupreis DM 498,- (Fertiggerät), DM 398,- (Bausatz)
Erscheinungsjahr 1980
Produktionsende 1981
Prozessor Z80 @ 3,25 MHz
Speicher 1 KByte RAM, 4 KByte ROM
OS Sinclair-BASIC
Sonstiges Vorgänger: MK 14
Nachfolger: ZX81


Der Sinclair ZX80 ist ein früher Heimcomputer und eine Weiterentwicklung des MK 14, sowie direkter Vorläufer des bekannteren ZX81. Die Bezeichnung ZX80 leitet sich vom Erscheinungsjahr 1980 des Computers her. Nach ca. 50.000 gebauten ZX80 wurde das Modell 1981 durch den verbesserten, aber grundsätzlich sehr ähnlichen ZX81 abgelöst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitungsartikel von 1980

Nachdem die Firma Sinclair sich in den 1970er Jahren bereits einen Namen als Hersteller von Taschenrechnern und Digitaluhren gemacht hatte, beschloss Clive Sinclair, mit seiner Firma nunmehr den im Entstehen begriffenen, jungen Markt für Heimcomputer zu betreten. Offenkundig inspiriert vom überraschenden Erfolg des 1976 erschienenen KIM-1 der Firma MOS Technology (später Commodore), war der MK 14 ein ebenfalls sehr einfach gehaltener Einplatinenrechner ohne Gehäuse und lediglich rudimentärer Ausstattung wie einer hexadezimalen Folientastatur und einem einzeiligen LED-Display. Nachdem Sinclair mit diesem extrem einfach aufgebauten Kleincomputer erste wertvolle Erfahrungen als Computerhersteller gesammelt hatte, begann man 1979 mit der Entwicklung eines stark verbesserten Nachfolgemodells, welches schließlich 1980 als ZX80 auf den Markt kommen sollte.

Hardware[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ZX80-Leerplatine (Bausatz)

Der Aufbau des ZX80 war absichtlich sehr einfach gehalten, um einerseits die Produktionskosten mit Blick auf das anvisierte untere Ende des Markts niedrig zu halten, vor allem aber da von Anfang an beabsichtigt war, den Computer auch als Bausatz zu vertreiben.

Die technischen Eckdaten des ZX80 waren:

  • CPU Z80 mit 3,25 MHz
  • 1 KByte statisches RAM
  • 4 KByte ROM
  • HF-Modulator zum Anschluss handelsüblicher TV-Geräte
  • Folientastatur
  • Schnittstellen für Kassettenlaufwerke sowie Drucker und/oder Erweiterungsmodule

Die Folientastatur des ZX80 war im Gegensatz zu der seines Vorläufers als vollwertige, alphanumerische QWERTY-Tastatur ausgeführt. Sämtliche Tasten waren außerdem mehrfach belegt, um die Sinclair-typische Eingabe von BASIC-Befehlen durch Druck jeweils einer einzigen Taste zu ermöglichen.

Der ZX80 beherrschte nur Textdarstellung mit 32x24 Zeichen. Der Computer verfügte über keinen eigenen Grafikchip. Das schwarz-weiße TV-Bild wurde über den integrierten HF-Modulator direkt von der CPU erzeugt. Während der Ausführung von BASIC-Kommandos etc. erzeugt die CPU keine Bildsignale, das Bild bricht entsprechend kurz zusammen (Beispiel siehe Weblinks).

Tonausgabe am ZX80 war nicht vorgesehen, daher waren weder ein Ton-/Geräuschgenerator noch ein Lautsprecher verbaut.

Die Stromversorgung übernahm ein mitgeliefertes 9 Volt Netzteil.

Software[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Betriebssystem wurde dem Computer ein fest im ROM installiertes BASIC implementiert. Durch die geringe ROM-Größe von nur 4 KByte war dieses recht einfach gehalten. Aufgrund der fehlenden Fähigkeiten zur Ausgabe von Grafik oder Tönen konnten diesbezügliche Kommandos aber ohnehin weggelassen werden.

Zubehör[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den ZX80 selbst war eher wenig Soft- und Hardware erhältlich. Nach dem großen Erfolg des weitgehend kompatiblen Nachfolgemodells ZX81 erschloss sich jedoch auch dem ZX80 dessen ungeheuer großes Zubehörangebot. Ein Großteil des später für den ZX81 angebotenen Zubehörs wie Speichererweiterungen, Drucker oder hochwertigere Gehäuse und Tastaturen, waren auch für den ZX80 verwendbar.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ZX80 unterscheidet sich von seinem Nachfolger in erster Linie durch das einfachere BASIC, sowie fehlende Unterstützung für Gleitkommazahlen. Außerdem war die Platine des ZX81 deutlich höher integriert, und kam mit nur noch 5 (später 4) ICs aus, während der ZX80 noch volle 21 Chips benötigte. Der ZX80 ließ sich nachträglich mit dem auf 8 KByte vergrößerten ROM sowie der geänderten Tastaturfolie des ZX81 aufrüsten, wodurch nahezu vollständige Kompatibilität mit dem Nachfolger erreicht werden konnte.
Viele Hobbyenthusiasten entschieden sich für die deutlich günstigere Variante als Bausatz, dessen Platine komplett unbestückt ausgeliefert wurde, und vom Käufer selbst zusammengelötet werden musste.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: ZX80
WP-W11.png Wikipedia: Clive Sinclair Sprache:english
  • Videomitschnitt auf YouTube - die kurzen Bildausfälle bei Ausführung von Befehlen sind dort gut zu sehen.