Fugger

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Die Fugger
Titelbild vom Spiel
Spiel Nr. 243
Bewertung 7.83 Punkte bei 23 Stimmen
Firma Electric Ballhaus
Verleger Bomico
HVSC-Datei /GAMES/A-F/Fugger.sid
Release 1988
Plattform(en) Amiga, Atari ST, C64, CPC, PC
Genre Strategy, Trading
Spielmodi Einzelspieler
bis zu 6 Spieler (abwechselnd)
Steuerung Icon Port2 1.pngIcon joystick 1-2.png Icon tastatur.png
Medien Icon kassette.png Icon disk525.png
Sprache Sprache:deutsch


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fugger ist eine Wirtschaftssimulation, bei der der Spieler versucht, größtmöglichen Reichtum anzuhäufen. Fugger verbindet das Spielprinzip von Genrevertretern wie Hanse und Kaiser, wobei der Fokus allerdings auf Hanse liegt.

Man muss Fuhrwerke über den Landweg in verschiedene Städte Europas schicken, um dort Waren zu erhalten. Die Fuhrwerke müssen gewartet werden, da sie ansonsten verschleißen und nicht mehr eingesetzt werden können. Je nachdem wie schlecht das Wetter war, verschleißen Fuhrwerke schneller oder langsamer. Die Instandhaltung von Fuhrwerken ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Wer mit Städten Handel betreiben möchte, muss sich zuerst Faktoreien kaufen. Mit diesen werden Waren produziert, die man dann möglichst teuer in Augsburg verkaufen kann.

Innerhalb eines Jahres erhält man Unterstützung von der Kaufmannsgilde. Wird man in den Stadtrat gewählt, erhält man einen Lohn, der nicht unerheblich ist. In Faktoreien müssen Arbeiter angestellt werden. Diese sorgen für die Produktion von Handelswaren, kosten aber natürlich auch Geld. Schließen sich dem Spieler Söldner oder Diebe an, muss ihnen ein Sold ausbezahlt werden.

Um anderen Spielern das Leben schwer zu machen, kann man sich eine kleine Privatarmee aus Räubern aufbauen. Diese kostenintensive Investition dient zum Überfall auf die Fuhrwerke anderer Spieler. Um dieser Bedrohung zu entgegnen, kann man sich eine Privatarmee an Söldnern aufbauen. Wird man von einem Spieler überfallen, muss man seine Söldner auf dem Bildschirm postieren, während der Angreifer seine Diebe auf dem Spielfeld positioniert.

Bestimmte Ereignisse haben Einfluss auf den Spieler. So können Fuhrwerke verloren gehen, andere als Geschenk zum Fuhrwerkpool des Spielers hinzukommen. Der Spieler wird im Laufe des Spiels heiraten, das wiederum weitere Geldgeschenke zur Folge hat. Der Spieler kann sein Firmenimperium weiter ausbauen, wenn ein Sohn geboren wird.

Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fugger, das zum ersten Mal in der ASM-Rubrik "Microwelle", die unabhängigen, jungen Programmautoren die Chance gab, die eigenerstellten Spiele einem breiteren Publikum vorzustellen erschien, (und auch das erste Programm war, dass durch diese Rubrik an einen professionellen Vertrieb weitervermittelt werden konnte) verfügt über alle standardmäßigen Features, die man zu dieser Zeit von Programmen dieser Art gewöhnt war. Darüberhinaus zeigt sich das Programm sehr humorvoll. Die Grafik orientiert sich an der von Hanse, die ebenfalls schmucklos, dafür aber zweckmäßig ist.

... eine Animation vom Start

Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel wird mit dem Joystick gesteuert. Auf dem Bildschirm befindet sich immer eine Legende mit Pfeilen und einem Kreis. Die Pfeile geben Auskunft darüber, in welche Richtung man den Joystick bewegen muss, um eine bestimmte Aktion ausführen zu können. Der Kreis ist für den Feuerknopf, mit dem man den Bildschirm wieder verlässt oder um im Hauptmenü die Runde zu beenden.

... eine weitere Animation vom Spiel

Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Forum64 gibt es eine recht detaillierte Anleitung (siehe Weblinks).

Beim Handelsspaß in mittelalterlichen Gefilden muss man einen Spieler mehr wählen. Beim Kampf lässt man sich von ihm bestechen. Diese Praktik wiederholt man so oft, bis genügend Geld verfügbar ist. Am Ende des Monats landet der nächste Spieler im Schuldturm...

Wenn man die Geschworenen mit 111 Talern besticht, landet man meist nicht im LED

Auf ehrliche Art lässt sich das Spiel natürlich auch gewinnen. Zuerst das Bier verkaufen und das Fuhrwerk warten. Je nach Kassenbestand 1- 2 Fuhrwerke bauen. Nicht vergessen, das bereits vorhandene Fuhrwerk nach Einbeck zu senden. Danach unter Faktoreien zwei zusätzliche Arbeiter in Einbeck einstellen. Ein Verhältnis von 3 Arbeitern pro Fuhrwerk ist eine gute Basis für ausreichende Waren in der Zukunft (entsprechend also 30 Arbeiter pro Faktorei bei 10 Fuhrwerken). Hat man somit einige tausend Taler verdient, sollte man die Faktorei in Einbeck verkaufen und eine neue in Prag (Korn) eröffnen. Entsprechend wird weiter verfahren, bis man sich die Faktoreien in Breslau und Krakau leisten kann. Somit hat man im Laufe des Spiels acht lukrative Faktoreien (ex Hamburg, Einbeck und Wien) und verdient pro Runde gutes Geld um schnell die Erfolgsstufen herauf steigen zu können. Pro Spielrunde sollte auch Karl mit Spenden "versorgt" werden, ansonsten steigt man nicht in seiner Gunst und kommt dem Spielziel nicht näher. Einen netten Nebenverdienst erzielt man durch "Spekulation" mit Lagerraum. Im späteren Spielverlauf ist ein Lager von 2000 m² absolut ausreichend, mit überschüssigen Lagerraum lässt sich trefflich spekulieren. Es kommt durchaus vor, das man häufiger die Nachricht erhält "Aus Platzmangel verschenkten Sie im vergangenen Jahr übrigens XX Sachen an Bedürftige". Dies lässt sich jedoch auch durch eine größeres Lager nicht vermeiden und stellt wohl einen Bug dar.

Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man kann mit dem Lagerraumhandel erheblich mehr Geld machen als mit der Versendung von Fuhrwerken... Einfach zu einem guenstigen Preis kaufen und zu teurem wieder verkaufen. Die Lagerraumpreise gehen von minimal 17 bis maximal 26 Taler.

Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
7.83 Punkte bei 23 Stimmen (Rang 154).
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64er 7 Ausgabe 7/89
C64Games 7 17. August 2007 - 8996 "sehr gut" downs
Lemon64 8,2 17. August 2007 - 6 votes
Kultboy.com 9,17 19. Juli 2009 - 6 votes
ASM 10/12 Ausgabe 5/88
Happy Computer 62% Spiele-Sonderteil 7/88


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

H.T.W: "Auch hier versteckt sich wie schon bei Hanse unter der schlichten Oberfläche ein sehr durchdachtes Handels-Aufbau-Spiel mit Strategie-Elementen, dass besonders interessant wird, wenn sich mehrere Spieler beteiligen. Die Idee zu Heiraten und einen Sohn zu bekommen mit dem man weiter spielen kann, war äußerst innovativ. Dass dieses Game gut ankam sieht man daran, das es für andere Computersysteme sogar einige Nachfolger gab (Fugger II, Die Gilde, Die Gilde 2)".

Flexman: "Die Wirtschaftssimulation die wir immer am liebsten gespielt haben - allerdings meistens mit einem Nichtangriffspakt denn die teils langwierige Kriegsführung hat (wie eigentlich in Echt) letzendlich nur alle ruiniert. Auch hat das Spiel ein 'natürliches' Ende und man muss nicht ausdiskutieren wie viele Runden/Stunden man spielen will. Die Steuerung mit dem Joystick war sehr angenehm und der Musikgeschmack von Kaiser Karl immer für einen Lacher gut!"

Dr Guru: "Die Anleihen von Fugger bei Hanse sind so stark, dass man auf den ersten Blick meinen könnte, die Schöpfer hätten einfach nur Epoche, Texte und Grafik bei ansonsten gleicher Game-Engine geändert. Bei etwas längerem Spielen merkt man allerdings, dass Fugger sehr viel balancierter, fairer und weniger widerborstig ist als Hanse. Auch die Atmosphäre finde ich durch die Farbgebung und musikalischen Einlagen gelungener. Es macht einfach Spaß, das Fuhrpark-Imperium aufzubauen! Ein Reiz liegt insbesondere in der Frage, ab wann man es riskieren kann, eine neue Faktorei zu eröffnen. 9 von 10 Punkten!"

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cover

Disk-Label[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskette

Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


"Die Fugger" - Komplette Karriere, C64

Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ein Highscore ist bei diesem Spiel nicht wirklich sinnvoll.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Videos