Windows

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Das englische Wort Windows bedeutet mehrere Fenster.

  1. Im Computerbereich steht das Wort Windows für eine Software-Technik.
  2. Einige BASIC-Befehle heißen auch WINDOW: Beispielsweise der BASIC-Befehl WINDOW in BASIC 7.0.
  3. MS-Windows bezeichnet ein Betriebssystem der Firma Microsoft.


Software-Technik: Windows[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die GEOS-Oberfläche mit Applications-Window und geöffneten Texteditor im Fenster.

Bei komplexeren Anwendungen oder Spielen wird durch die Nutzung von Fenstern (Windows) bzw. Fenstertechnik, typischerweise in einem rechteckigen Ausschnitt, die Softwarenutzung erheblich vereinfacht. Die Softwareoberfläche kann hier z.B. Grafiken, Texte, Eingabezeile oder -dialoge in einem bestimmten Bereich gleichzeitig darstellen. Mehrere Fenster können sich dabei überdecken, wobei mit jedem Fenster ein gewisse Aktivität (z.B. Programm oder Diskettenlaufwerk) verbunden ist, welche mehr oder weniger alle gleichzeitig agieren können. Weiterhin können Fenster verschoben oder neu angeordnet werden, ohne dass der Fenster-Inhalt verloren geht.
Neben textuellen Varianten dieses Konzepts sind heute grafische dominierend (siehe GUIs). Eingeführt wurde diese Technik im Jahr 1983 mit dem Apple Betriebssystem. Auch die Benutzeroberfläche des Atari ST nutzt ein GUI mit Fenstertechniken. Bekannte C64-Software wie GEOS oder WiNGs nutzen ebenfalls Fenstertechniken. Andere Computersysteme folgten.


Betriebssystem MS-Windows[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während andere Hersteller von grafischen Benutzeroberflächen mit Fenstertechniken nicht erfolgreich waren, konnte sich die Oberfläche MS-Windows mit der Zeit durchsetzen. Insbesondere dadurch, da Microsoft eine langjährige Urheberrechtsklage von Apple im Jahr 1992 gewann.

Die erste MS-Windows-Version wurde ab dem 20.11.1985 zunächst als grafische Benutzeroberfläche für MS-DOS für PC-Computersysteme veröffentlicht. Den Durchbruch gelang dieser Oberfläche Anfang der 1990er-Jahre mit Windows 3.x.

Seit Windows 95 wurde immer mehr Abstand von eigentlichen Betriebssystem DOS genommen und Windows selber als eigenständiges Betriebssystem hervorgehoben. Dies gelang erst richtig mit der Einführung von Windows XP im Jahre 2001. Ebenfalls wurde mit der Implementierung von DirectX, der 32-Bit-Fähigkeit, den zusätzlichen Möglichkeiten der grafischen Benutzeroberfläche (Desktop), sowie der etwas späteren Integration eines Web-Browsers und eines Media-Players weitere Zielgruppen erschlossen.
Neben der Windows-Version für die Endkunden existiert für professionellere Zwecke im Server- und Netzwerkbereich eine eigenständige Version namens Windows NT, die ihre Anfänge wohl in Windows for Workgroups aus dem Jahre 1992 hat. Windows NT war selbst stabiler als die MS-DOS aufbauenden Windows-Versionen 3.x, 95/98/98SE und ME. Es besaß ein eigenes Treiber-Modell und war auf die 32-Bit-Architektur moderner CPUs ausgerichtet. Diese Eigenschaften waren aber gleichzeitig der Grund, dass es nicht einfach (oder gar unmöglich) war Windows-Computerspiele dort zum Laufen zu bringen.

Im Jahre 2001 wurden die Windows NT und Windows ME zu einem neuen Betriebssystem namens Windows XP (Oktober 2001) verschmolzen, das an Stabilität neue Maßstäbe setzte. Vom Nachfolger Windows Vista (30.01.2007) mit seiner 3D-Oberfläche, das noch mehr Hardware-Ressourcen benötigte, waren die Computernutzer weniger begeistert, was dazu führte, dass für Netbooks weiterhin eine spezielle Windows XP Version benutzt und empfohlen wurde. Mit Windows 7, als gereiftes Windows Vista, hat Windows XP dann einen auch kommerziell erfolgreichen Nachfolger gefunden (seit 22.10.2009). Windows 8 sticht besonders durch die völlig überarbeitete Benutzerführung hervor, die nun einheitlich für Geräte aus dem Mobiltelefon-, Tablet- und Desktopbereich ist. Aktuell ist Windows 10 (seit 29.07.2015) verfügbar, dass es zeitlich beschränkt (innerhalb eines Jahres, bis Juli 2016) als kostenloses Upgrade (Download) über die offizielle Microsoft-Homepage für registrierte Windows 7/8-Nutzer gibt.

Ebenfalls entwickelt Microsoft seit dem Jahr 2000 zahlreiche angepasste Windows-Versionen für mobile Computersysteme wie Mobiltelefone, Pocket-PC, Handhelds und Tablet-PC aber auch für den Embedded-Systems-Bereich und für Großrechnersysteme und große Server- bzw. Cluster-Installationen.

Die Marktdurchdringung der Benutzeroberfläche Windows als Quasistandard bei Industrie und Dienstleistern und als vorinstalliertes Betriebssystem bei einem Computerneukauf speziell im Consumerbereich, hat seit den 1990er-Jahren dazu geführt, dass auf über 90 % der weltweiten PC-Computersystemen das Betriebssystem Windows läuft (Stand 2009). Dadurch bedingt und durch die breite Nutzung des Internets ist das Betriebssystem Windows ein recht beliebtes und lohnendes Angriffsziel für Hacker, um PCs mit Computerviren, Würmern und Trojanern zu verseuchen und gilt seit Ende der 1990er-Jahre als kein sonderlich sicheres Computersystem, speziell dann, wenn verabsäumt wird, die kostenlosen Sicherheitsupdates oder Service-Packs am aktuellen Stand zu halten.

Links[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Microsoft Windows
WP-W11.png Wikipedia: Usage share of operating systems Sprache:english
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