The Standing Stones

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The Standing Stones
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Spiel Nr. 639
Bewertung 6.67 Punkte bei 6 Stimmen
Entwickler Dan Sommers, Peter Schmuckal
Firma Electronic Arts
Verleger Electronic Arts, Ariolasoft
Musiker Nightworker
HVSC-Datei GAMES/ S-Z/ Standing_Stones.sid
Release 1984
Plattform(en) C64, Apple II
Genre RPG 3D
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Icon tastatur.png
Medien Icon disk525.png
Sprache Sprache:englisch


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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raue Jahre ist es nun schon her, dass der Magier Merlin, der herzensgut und doch auch einfältig, ein rauschend Fest für seinesgleichen auszurichten gedachte. Das gute Geschirr wurde hervorgebracht, das Tafelbesteck aus eitel Silber aufgelegt und nur feinste Speise und bester Trank, die Herd und Zauberbuch (und Lieferservice) hergaben, aufgetischt. Stunden später lag die Gesellschaft ermattet und den Geiste vernebelt im Verdauungsschlaf darnieder. Bis auf einen, den man Kormath nannte, oder auch: "Kormath mit dem begehrlichen Auge", "Kormath mit dem ruchlosen Herz", "Kormath mit den langen Fingern"! Dass er nun unbeobachtet sei, ward ihm angenehm und er fackelte auch gar nicht lange und riss all Hab und Gut an sich, welches nicht niet- und nagelfest ward. Teller, Pokale, Messer, Gabel, Schere, Licht, die güldenen Spucknäpfe, das magische Schwert Excalibur, das Mithrilkettenhemd, all dies wanderte in seinen bodenlosen Zauberhut und zuletzt - oh, Vermalledeiter! - der Heilige Gral.
Flugs war der Schändliche auch schon aus der Tür und voll mit grimmer Freude unflätige Lieder singend eilte er zu seinem Schlupfwinkel, tief unter den Felsen von Stonehenge. Ein schneller Zauberspruch und fort war er, entschwunden in die Tiefen der Erde und mit ihm der Raub des Jahrtausends.

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Als Merlin wieder zu sich kam, da tobte er und stieß gar manch übel Worte aus (welche wiederzugeben hier nicht angebracht) und er schwor fürchterliche Rache. Denjenigen jedoch, der die Schätze, insbesondere den Gral, zurückbringen sollte, würde er unvorstellbar reich entlohnen.
Und auch Lancelot fluchte - noch lauter als sonst - und leistete den Eid, dass er jedem tapfer zur Seite stünde, der sich der Aufgabe annehmen wollte. Mutige Männer und furchtlose Frauen folgten dem Ruf, doch nur die wenigsten kehrten mit dem Leben aus dem Labyrinth tief unter Stonehenge zurück und diese waren zerrüttet ob dessen, was sie gesehen und erzählten von großer Not und von den Übeln der Unterwelt. Seitdem ist nun schon viel Zeit vergangen, so dass nur ein tumber Tor oder ein wirres Weib versuchen würden...ah, werter Abenteurer, da seid Ihr ja endlich...wohlan, findet den Gral!

(Die Dips Witch, "Wie dereinst der Gral unter der Erd verstecket wurd")



Am Anfang des Spiels weisen gelbe Pfeile dem Spieler noch den schnellsten Weg zum Ausgang des Verlies, doch die verschwinden später.
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erlin, Lancelot, Excalibur, der Gral, kurzum: die Artus-Sage stand bei der Hintergrundstory zu "The Standing Stones" offensichtlich Pate, einem humorvollen Fantasy-Rollenspiel in der Ich-Perspektive, das Electronic Arts 1983 zunächst für den Apple II und kurz darauf als ihr erstes Rollenspiel für den C64 veröffentlichten. Der Untertitel des Spiels "and what lies beneath" (dt. "und was darunterliegt") lässt schon erahnen, in welche Richtung das Spiel geht: nämlich nach unten, in ein fünfzehnstöckiges Verlies, das sich unter dem mystischen Felsenkreis Stonehenge befindet. Hier muss sich der Spieler, anfangs noch vom Geist des mächtigen Ritters Lancelot unterstützt, mit Magie und roher Gewalt gegen eine Unzahl verschiedener Monster durchsetzen, Schätze einsammeln und dadurch Erfahrungspunkte gewinnen um schließlich stark genug zu sein, den Gral bergen zu können.

Interaktion mit Nichtspielercharakteren findet bei The Standing Stones so gut wie kaum statt, es gibt auch, vom Finale einmal abgesehen, keine Rätsel zu lösen. Viel wichtiger ist es jedoch, mithilfe von Stift und Karopapier die vertrackten Verliestage zu kartographieren, um die nächste Treppe nach unten zu finden und von Zeit zu Zeit an die Oberfläche zurückzukehren, bevor man der Übermacht der Gegner erliegt. Dort werden dann die Lebenspunkte und Zaubersprüche neu aufgefüllt und ermittelt, ob man genügend Erfahrungspunkte durch Kämpfe und eingesammeltes Gold angehäuft hat, um zusätzliche Lebenspunkte, Magie und Kampfkraft zu erhalten.

The Standing Stones spielt sich aufgrund der einfach gehaltenen Spielablaufes und der Tatsache, dass man stets allein unterwegs ist trotz der 3D-Perspektive eher wie Sword of Fargoal oder Telengard als handlungsgetriebene Rollenspiele mit wechselnden Schauplätzen und Ansichten wie z.B. Ultima III oder Pool of Radiance. Vielmehr ist The Standing Stones wohl als Versuch von Electronic Arts zu verstehen, die Wizardry-Reihe zu imitieren und kann als Bindeglied zum ein Jahr später ebenfalls von Electronic Arts veröffentlichten The Bard's Tale angesehen werden.



Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schatztruhen und magische Gegenstände sind im Spiel nicht nur äußerst spärlich gesät, sondern bestehen anscheinend zu einem Großteil aus Nitroglyzerin und warten nur ungeduldig darauf, dem Spieler endlich um die Ohren fliegen zu können.
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ach dem animierten Intro, das unterlegt von heroischer Musik (das Ende des Tunes ist Weltklasse!) erste Impressionen der Ansicht des Verlies liefert, findet man sich im optisch karg anmutenden Hauptmenü des Spiels wieder, das aus schnörkellosem braunem Standardzeichensatz des C64 auf gelbem Grund mit blauem Rand besteht. Sobald man seine Spielfigur fertig erstellt hat und sich in das Verlies begibt, wechselt die vorherrschende Farbe und es wird einem verliesgerecht recht schwarz vor Augen. Von dem schwarzen Hintergrund heben sich lediglich die Umrisse von Wänden und Türen in nächster Nähe ab, die durch nahtlose graue Linien dargestellt werden sowie die Eigenschaftswerte der Spielfigur, die ebenfalls in grau gehalten sind. Monster und gefundene Schätze werden als gedehnte Sprites dargestellt, wobei Colourcycling als Pseudo-Animation eingesetzt wird. Die Qualität dieser Sprites reicht, je nach dargestelltem Gegner von "originell" über "kaum zu erkennen" bis "hä?" und es kann zu Darstellungsfehlern kommen, wenn sich mehrere Sprites oder ggf. der Hintergrund überlappen.

Inspiziert man im weiteren Spielverlauf gefundene magische Gegenstände, schaltet das Spiel auf eine Ansicht des Objekts um, die aus einfachen PETSCII-Sonderzeichen aufgebaut ist. Besonders unangenehm fällt jedoch auf, dass die Darstellung des Verlies aus lediglich zwei Elemente besteht: Wand (ein großes Rechteck) und Tür (ein kleineres Rechteck in besagtem größeren Rechteck), was so zum einen den Eindruck, das Verlies bestünde aus passgenauen Betonblöcken nachhaltig unterstreicht und zum anderen die Orientierung erheblich erschwert, denn eine Kompassfunktion sucht man im gesamten Spiel (leider!) vergebens.
Zumindest das Spieltempo scheint von der einfachen Verliesoptik zu profitieren: erst im fortgeschrittenen Spielverlauf fühlt man sich genötigt, die zunächst kaum störende Verzögerung beim Wandern durch den unterirdischen Plattenbau per Beschleunigungsfunktion im Emulator abzutöten.



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ontechnisch hat das Spiel ebenfalls mit dem Intro so gut wie sein gesamtes Pulver verschossen. Schrittgeräusche, Fauchen und Zischen beim Kämpfen, das Klimpern von Goldmünzen sowie zwei kurze Fanfaren beim Betreten des Verlies und wenn man besondere Schätze oder Orte auffindet halten notdürftig die Illusion einer Geräuschkulisse zusammen. Wenn man das Zeitliche segnet, gibt es den Trauermarsch zu hören, aber auch nur ganz kurz. Erwähnenswert sind jedoch die anscheinend zufällig generierten Soundeffekte der Zaubersprüche, die mitunter grandios komisch klingen.



Je tiefer man in das Verlies vordringt, desto wunderlicher werden die Gegner....
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esonders auffällig ist bereits beim Lesen der Anleitung, dass durch die Verwendung altenglischer Worte wie (z.B. "thou" statt "you", "thine" statt "your", "hath" statt "has" etc.) und umständlichen Redewendungen versucht wird, eine zur Hintergrundstory passende mittelalterlich-epische Stimmung zu erschaffen. Dieses Vorhaben wird während des Spiels dann aber genauso konsequent durch die ständige Verwendung von Kalauern, Wortspielereien, Anachronismen und sogar Obszönitäten torpediert. So findet man z.B. magische Ringe aus Plastik, im Zauberbuch steht neben dem für RPGs typischen Bannspruch "Dispel" natürlich auch der "Datspell" (this spell, that spell...haha!), der handelsübliche "drain"-Zauberspruch heißt "kitchen sink", man wird von übergroßen Buttertoffees und Supermännern attackiert, der Gralswächter fragt einen nach dem Prozessortyp des C64 und den schrecklichen Drachen am Ende des Spiels kann man auch ganz einfach mit einer Handgranate oder einem Raketenwerfer in die Luft jagen.
Bei so viel, wenn auch meist ganz schön flachem Humor lässt sich die Tatsache leichter ertragen, dass das Spiel mit einem "Permadeath"-Modus ausgestattet ist. Permadeath bedeutet hier, dass das Spiel im Moment des Ablebens der Spielfigur dies auf der Diskette vermerkt und man sie wiederbeleben lassen muss, was eine Unmenge an Erfahrungspunkten, magischen Gegenständen und Lebenspunkten kostet. Diese Gefahr kann im Emulator zwar weitgehend durch das Anlegen von Savestates behoben werden, aber auch hier kann es einen kalt erwischen, wenn man versäumt, regelmäßig abzuspeichern.



Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charaktererschaffung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oasen sind überaus selten vorkommende Orte im Verlies, die dem geplagten Ritter Schutz und Unterkunft bieten können. Hier kann man sich vom guten Doktor Rippenjuoff kurieren oder verfluchte Ausrüstung vom Priester entfernen lassen, genügend Bargeld vorausgesetzt. Auch ein Casino gibt es hier, in dem man Gold beim Würfelspielen verzocken oder beim allseits beliebten Küchenschabenwettrennen mitfiebern darf. Man kann sogar Nachrichten für andere Spieler hinterlassen oder Nachrichten lesen, die andere Spieler einem hinterlassen haben. Anscheinend ging Electronic Arts davon aus, dass Käufer des Spiels ihre Disketten untereinander austauschen würden.
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m Hauptmenü hat man mehrere Wahlmöglichkeiten: man kann eine neue Spielfigur erschaffen, bereits abgespeicherte Spielfiguren auflisten lassen, die Highscoretabelle anzeigen lassen oder den Dungeonmaster spielen. Als Dungeonmaster hat man die Möglichkeit, Spielfiguren zu löschen, Passwörter der Spielfiguren zu ändern, das komplette Verlies neu aufzustellen und das Dungeonmaster-Passwort zu ändern.
Im Großen und Ganzen sind die Dungeonmaster-Optionen wenig sinnstiftend, wenn man nicht gerade vorhat, seine Spielstände mit anderen Spielern zu tauschen.
Eine neue Spielfigur, die bei Standing Stones "Knight", also Ritter, genannt wird, kann durch die erste Option im Hauptmenü."Createth a knight" erschaffen werden. Der Computer wirft daraufhin für die fünf Eigenschaftswerte jeweils drei Würfel und addiert die Ergebnisse, so dass Charakterwerte zwischen drei bis achtzehn Punkten dabei herauskommen.

  • Virility: Dieser Wert bezeichnet die Mannhaftigkeit (auch bei Frauen) der Spielfigur und entscheidet über Kampfstärke und die Fähigkeit, möglichst viele Goldmünzen aus einer Schatztruhe an sich reißen zu können.
  • Intellect: Je höher dieser Wert ist, desto effektiver bzw. länger wirken die magischen Zaubersprüche der Spielfigur. Man startet mit einem magischen Zauberspruch, das Maximum beträgt 50.
  • Holiness: Genau wie Intellect wirkt sich die Holiness aus, allerdings auf die klerikalen Zaubersprüche. Man startet mit einem klerikalen Zauberspruch, das Maximum beträgt 50.
  • Agility: Gibt Auskunft über die Fähigkeit der Spielfigur, vor Monstern zu flüchten und Schatztruhen möglichst unbeschadet zu öffnen.
  • Initial hits: Die Lebenspunkt bei Spielbeginn. Sinken diese auf null, stirbt die Spielfigur und das Spiel schreibt einen Vermerk auf die Diskette. Zwar kann man sich dafür entscheiden, wiederbelebt zu werden, doch das kostet Eigenschaftspunkte, Erfahrung und bereits gefundene Ausrüstung. Neue Lebenspunkte sowie Zaubersprüche und klerikale Zauber erhält man, indem man Erfahrungspunkte durch das Erschlagen von Monstern sammelt und durch das Heimbringen von Goldmünzen an die Oberfläche.



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achdem man sich für einen wohltönenden Namen entschieden hat, muss man noch sein Passwort eingeben für den Fall, dass betrunkene Partygäste rein zufällig den C64 anschmeißen, The Standing Stones laden und einem die Spielfigur kaputtmachen wollen, während man in der Küche mit den Mädels über Rilke-Gedichte oder den neuen Film von Jim Jarmusch fachsimpelt oder einfach nur im Badezimmer ins Klo reiert. Nach dem Druck auf E  "Entereth the dungeon" kann man nun das Verlies betreten, wobei man zuvor noch informiert wird, wie viele Erfahrungspunkte man noch sammeln muss, um einen weiteren Lebenspunkt zu erhalten.




Im Verlies[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedes Stockwerk des Verlies verfügt über eine Treppe nach oben und eine nach unten. Sehr selten führen sie auch scheinbar ins nichts oder transportieren den Spieler aus heiterem Himmel an einen zufälligen Ort. Wichtig für Kartenzeichner: nach dem Benutzen der Treppe schaut die Spielfigur immer noch in die gleiche Himmelsrichtung.
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ei Beginn einer jeden neuen Expedition in das Verlies startet man stets am gleichen Ort, nämlich so ziemlich im Zentrum der ersten Etage, in eine zufällige Richtung blickend. Welche Richtung das ist kann man durch einen Blick auf die unten im Abschnitt "Lösung" beigefügte Karte der ersten Verliestage ermitteln: sieht man direkt auf die Tür, schaut man in südlicher Richtung. Wie bereits gesagt: eine Kompassfunktion gibt es nicht, man muss sich durch das Anlegen eigener Karten auf Karopapier behelfen oder noch gewitzter sein und sich durch Programmierkenntnisse einen Weg schaffen, die Daten aus den Datenblöcken auszulesen, aber wo wäre da der Spaß? Jede Etage misst 16X16 Felder und enthält genau eine Treppe nach unten und eine nach oben - ausgenommen die oberste Etage, deren Ausgang findet man, wenn man den gelben Pfeilen folgt, woraufhin man wieder an die Oberfläche gelangt.



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odbringende Monster werden sich bereits nach kurzer Zeit einfinden, um einem das Lebenslicht auszublasen. Hierbei ist zu beachten, dass man zunächst nur von einzelnen Kreaturen angefallen wird, wenn man jedoch mehrere tausend Goldstücke mit sich herumträgt oder sich mit der Eingabe des Kampfbefehls zu viel Zeit lässt, erscheint monströse Verstärkung auf dem Bildschirm. Man kann sich nun entscheiden, ob man der Bedrohung mit dem Schwert oder einem Zauberspruch zu Leibe rücken will. Die Effektivität der Zauber richtet sich nach Art des Gegners, dem gewählten Angriffszauber und dem dazugehörigen Eigenschaftswert der Spielfigur (Intellect bei magischen Zaubern, Holiness bei klerikalen Zaubern) und reicht von einem sofortigen Ausschalten des Gegners ("deadly") bis zu vollkommener Wirkungslosigkeit ("he laughs in your face"). Die Anzeige "spell effectiveness" nach einem Kampf gibt Auskunft darüber, ob und wie viel Lebenspunktverlust der Einsatz des Zaubers einem erspart hat und ist ein guter Gradmesser für die Wirkung.

Zwei Angriffszauber haben besondere Wirkungen:

  • Fireburst tötet zuverlässig automatisch jedes Monster bis auf die stärksten Kreaturen der tiefsten Verliesetagen. Ist allerdings nur einmal pro Expedition anwendbar.
  • Lightning bolt ist ebenfalls sehr effektiv und sogar mehrfach einsetzbar, kann jedoch von einigen Kreaturen reflektiert werden und die eigene Spielfigur empfindlich treffen.


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m äußersten Notfall wirft sich der Geist des edlen Ritters Lancelot (wieso ist der überhaupt plötzlich tot?) zwischen die eigene Spielfigur und den Gegner um ihn automatisch auszuschalten.

Doch auf diese Hilfe kann man nicht ständig bauen, denn nach einiger Zeit verlässt einen der Geist, wenn man genügend Erfahrung gesammelt hat und alleine zurecht kommen muss.
Auch gegen übermächtige Gegner kann Lancelot nicht aushelfen.
Folgende Meldungen geben dem Spieler Auskunft, über Lancelots Einschätzung der Lage:

  • Lancelot ist snoozing: der Spieler wird den Kampf höchstwahrscheinlich auch ohne Lancelots Hilfe oder Zaubersprüche bestehen
  • Lancelot is sharpening his sword: der Spieler wird dem Gegner vielleicht unterliegen, aber Lancelot wird ihm rechtzeitig helfen können
  • Lancelot is looking nervous: der Gegner ist höchstwahrscheinlich zu stark für Lancelot und eine Niederlage ist gewiss. Der Spieler sollte nun entweder seinen sicheren "Fireburst"-Zauber einsetzen (so noch vorhanden) oder einen Flucht- bzw. Bestechungsversuch unternehmen.



Tastaturbelegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Beim Erkunden
I /J /K /M : Schritt nach vorn/Drehung links/Drehung rechts/Drehung 180°, I +CTRL  um durch Türen zu gehen
T : Zauberspruch anwenden
U : Zaubertrank oder Spruchrolle benutzen
R : einen Spielzug verstreichen lassen
D : Zaubertrank, Spruchrolle oder Gold wegwerfen (unwiederbringlich)
E : Spiel beenden und abspeichern
 : Hilfeseite aufrufen
Leertaste : Statusanzeige aufrufen
Im Kampf
I /J /K /M : Fluchtversuch in zufällige Richtung (kann schiefgehen)
T : Zauberspruch gg. Monster anwenden
F : Monster bekämpfen
G : Monster grüßen (funktioniert nur bei "netten" Monstern (s. Lösung)
B : Monster bestechen (mit Tränken, Spruchrollen oder sehr viel Gold)
 : Hilfeseite aufrufen
Leertaste : Statusanzeige aufrufen


Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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uter Rat und weise Worte für angehende Gralsritter:

Der Gralstempel ist erreicht und das Spiel wechselt urplötzlich in einen Textadventuremodus, in dem der Wächter des Grals dem Spieler fünf Fragen unter Zeitdruck stellt, z. B. "Wie viele Gralsritter braucht man, um eine Glühbirne einzudrehen?" und anderen Unfug. Im Anschluss folgt der nervenaufreibende Zweikampf gegen den mächtigen Drachen Drungankham, den man ganz unorthodox auch mit einem zufällig herumliegenden Raketenwerfer(!!!) in die Luft jagen kann.
Unmittelbar vor dem Ziel in der Gralskammer...was war eigentlich in dem letzten Zaubertrank alles so drin???

Zunächst sollte man auf der ersten Etage bleiben und sich mit Lancelots Hilfe und dem Fireburst-Zauber die ersten zusätzlichen Lebenspunkte und Zaubersprüche verdienen.
Mit dem "Divine Guidance"-Zauber lassen sich mit etwas Glück die Positionen von lukrativen Schatztruhen orten, deren Goldmünzeninhalt den Aufstieg deutlich beschleunigt.
Dies gilt übrigens für jede Verliesetage. Ach ja: fangen Sie schon mal eine an, eine Karte zu zeichnen.

  • Schatztruhen nur mit möglichst vollen Lebenspunkten öffnen, die Explosionen können verherrend sein.
  • Giftige Tränke schmecken immer "tasteless".
  • Zeichen Sie eine Karte! Das ist ernst gemeint!
  • Folgende Monster sind dem Spieler wohlgesonnen und schenken einem Gold, magische Gegenstände oder identifizieren Tränke und Spruchrollen: Elfen, Gnome, Buddhas, God.
  • der "Sleep"-Zauber wirkt besonders gut gegen Tiere, der "Charm"-Zauber gegen humanoide Gegner. Schleimmonster sind anfällig gegenüber dem "Kitchen sink"-Zauber. Der "Flaming arrow" hat gute Erfolgsaussichten, wenn er gegen Fabelwesen eingesetzt wird.
  • K-a-r-t-e z-e-i-c-h-n-e-n!!!!
  • Mit dem Einsammeln des Grals allein ist es nicht getan, man muss ihn auch noch an die Oberfläche bringen und es besteht die Gefahr, dass man ihn wieder verliert, wenn man einen Jump Plane-Zauber einsetzt!
  • Ohne Karten, die die Positionen der Treppen auf den ersten 5-8 Etagen aufzeigen hat man so gut wie keine Chance, das Spiel zu beenden, da man maximal 50 magische Zaubersprüche besitzen kann und davon ca. 30 für die Rückreise vom Gral per "Jump Plane"-Zauber sowie diverse Teleport- und Etherealzauber benötigt. Es ist nicht möglich, allein per Jump Plane einfach zum Gral herunter- und wieder hinaufzubeamen!
  • Zauberspruchrollen für den finalen Versuch aufsparen, den Gral zu holen.
  • Mit etwas Glück und einem Lebenspunktestand von 150 und mehr ist es durchaus möglich, den Drachen im Gralstempel auch ohne Raketenwerfer im fairen Nahkampf zu schlagen.
  • Die letzte Frage des Grals lautet: "WHAT WILST THOU BE IF THOU DOST NOT SUCCEED IN THY HOLY QUEST?". Die Antwort darauf lässt nicht lange auf sich warten, doch dann ist es zu spät.


Der Gral ist endlich geborgen worden und die Menhire von Stonehenge danken es einem mit einer Tanzeinlage. Triumph!

Wirkungsweise der Zaubersprüche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Wirkung
Passwall Befördert die Spielfigur durch eine Wand in Blickrichtung: falls man dabei den Kartenrand überschreitet, stirbt man automatisch
Light Behebt Blindheit durch Monsterangriffe oder magische Fallen. Braucht ggf. mehrere Anwendungen.
Strength Erhöht Tragevermögen und Kampfkraft
Invisibility Verringert die Wahrscheinlichkeit, auf Monster zu stoßen.
Cure Paralysis Behebt Lähmungen durch Monster oder magische Fallen. Braucht ggf. mehrere Anwendungen.
Heal Wounds Heilt eine geringe Anzahl an Lebenspunkten.
Divine Guidance Gibt Auskunft über Anzahl und Standort von Schätzen oder gibt (sehr selten!) die eigenen Standortkoordinaten an (X/Y). Hat eine sehr hohe Chance, dass er überhaupt nicht wirkt.
Teleport Teleportiert die eigene Spielfigur bis zu 9 Felder nach Nord/Süd und/oder Ost/West
Jump Plane Transportiert die eigene Spielfigur eine Verliesetage nach oben oder unten auf ein zufälliges Feld. Hat eine 10% Chance, dass er fehlfunktioniert.
Etherealness Für eine kurze Zeit können beliebig viele Wände durchschritten und Monstern automatisch augewichen werden. Man verliert jedoch alles eingesammelte Gold und kann keine weiteren Schätze während der Wirkungsdauer aufnehmen.
Bless Ein sehr starker Kampfzauber, mit dessen Hilfe man auch überstarke Monster bezwingen kann.



Karte der ersten Verliesetage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Eine fast echt antike Karte der ersten Verliesetage. Leider ist die untere rechte Ecke in diesem Raumzeitkontiuum nicht mehr verfügbar, da sie möglicherweise Inhalte enthielt, für die die erforderlichen Rechte vom Orden Rechtschaffener Gralsritter nicht eingeräumt wurden. Das tut uns leid. :P



Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Es existiert eine Crackversion des Spiels von Section 8, bei der alle gefundenen Goldmünzen mit dem Faktor zehn multipliziert werden. Diese Version ist allerdings fehlerhaft, da der Fireburst-Zauber nicht einsetzbar ist, außerdem fehlt die zweite Diskseite.
  • Bis auf das Hacken des Savestates oder das Zukleben der Lesekerbe sind keine Schummelmöglichkeiten mit der Orignalversion bekannt. Ist wohl auch besser so, denn der heilige Zorn des Grals würde einen wohl bei der Verrichtung der Notdurft auf der Keramik treffen.


Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
6.67 Punkte bei 6 Stimmen (Rang 579).
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Lemon64 7,4 17. Juli 2013 - 5 votes
Happy Computer Test ohne Bewertung Ausgabe 04/85
ZZap64 62% Ausgabe 08/86



Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Test aus Telematch/Computer Praxis (12/84)

Robotron2084: "Ein schwieriges und auf Dauer strapazierendes Rollenspiel, bei dem es mich heute nicht wundert, dass ich damals die Geduld mit ihm verloren habe. Erstens besaß ich nur die fehlerhafte Version von Section 8 (Asche auf mein Haupt) und zweitens war ich verwöhnt von Bard's Tale und den Ultimas, die über Möglichkeiten verfügten, sich per magischem Gerät oder Zaubersprüchen zumindest einen Kompass oder gleich Karten der Umgebung anzeigen zu lassen. Das fehlt hier völlig und das Anfertigen der Karten geht mitunter stark über die Grenze des Erträglichen hinaus. Die Level sind so dermaßen biestig angelegt, dass man wenn man auch nur kurz durch einen Angriff durch ein Monster aus der Konzentration gebracht wird, sofort die Orientierung verliert. Die kurze Sichtweite und das fast völlige Fehlen von Orientierungsmöglichkeiten machen den Hauptteil des Schwierigkeitsgrads aus. Wenn sich hinter einem klammheimlich die Wände schließen, Türen verschwinden, man plötzlich blind ist und gar nichts mehr sieht wünscht man sich den "Scry Site" oder "Kiel's magic compass" spell aus "The Bard's Tale" oder ein "Magic gem" aus Ultima III - Exodus. Das vollkommen überraschende und zum Schreien komische Finale im Gralstempel hat dann aber über vieles hinweg getröstet, auch wenn es eine ausgemachte Sauerei war, im Anschluss zu erfahren, dass man den Gral auch noch an die Oberfläche bringen muss. Alles in allem ist The Standing Stones trotz des schrägen Humors dennoch ein wenig langatmig, weshalb ich 6.5 von 10 Punkten vergebe.

Rombachs C64-Spieleführer II: "Ein sehr interessantes Rollenspiel, das nur durch seine mittelmäßige Grafik enttäuscht. Standing Stones ist so konzipiert, daß man es nicht auf Anhieb lösen kann. Es braucht viele Stunden des Spielens, um die richtige Lösung zu finden."[1] (Urteil 3)[2] Die vollständige Beschreibung des Spiels findet sich hier.


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eine Version für die Atari 8-Bit Heimcomputer war geplant, wurde dann aber doch verworfen.
  • Das Dungeonmaster-Passwort der Section 8 Crackversion lautet TOM.

Screenshot-Vergleich verschiedener Umsetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Titelbild der Version für den Apple II.
Screenshot des Verliesinneren.



Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kurze Karriere des kühnen Ritters Dead Meat im Verlies unter den Standing Stones.



Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Vorderseite. Man beachte Würfel, Kugel und Pyramide (das Firmenlogo von Electronic Arts) die sich als Sterne ausgeben.
Rückseite.




Wunderhübsch, sehr unterhaltsam und leider auch fast vollkommen ohne Bezug zum Spiel: ein Querschnitt durch das Verlies. Aber schicke Brillen tragen die Jungs, oder?



Diskette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Standingstonesdisk.jpg



Theme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Titelmusik besteht aus vier einzelnen Melodien (im folgenden mit "Theme 1" bis "Theme 4" bezeichnet), die im Intro in der Reihenfolge 1 - 4 - 2 - 4 - 3 wiedergegeben werden. Die nachfolgende Galerie zeigt diese Melodien in der üblichen Notenschreibweise. Für eine kreative Weiterverwendung stehen die Noten auch als PDF-Dokument (Datei:StandingStones Theme PDF.pdf) und in der ABC-Musiknotation (Datei:StandingStones Theme.abc.txt) zur Verfügung.


Musiknoten ersten Melodie, rekonstruiert durch Mitprotokollieren aller Schreibzugriffe auf den SID
Musiknoten der zweiten und dritten Melodie
Musiknoten der vierten Melodie



Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standingstonesgrail.png



Topscore von Robotron2084
  1. Robotron2084 - 1.900.616 (18.07.2013)
  2. Niemand - 0 (tt.mm.jjjj)
  3. Leer - 0 (tt.mm.jjjj)


2. Platz von Niemand 3. Platz von Leer
2. Platz von Niemand 3. Platz von Leer



Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Quellen

  1. Pascal Ciampi, Ralf Tellgmann: "Rombachs C64-Spieleführer II", Rombach, 1986, Seite 60
  2. Pascal Ciampi, Ralf Tellgmann: "Rombachs C64-Spieleführer II", Rombach, 1986, Seite 389


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