Warhawk

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Warhawk
Titelbild vom Spiel
Spiel Nr. 337
Bewertung 6.33 Punkte bei 18 Stimmen
Entwickler
Firma Proteus Developments
Verleger Firebird, Rushware
Musiker Rob Hubbard
HVSC-Datei MUSICIANS/H/Hubbard_Rob/Warhawk.sid
Release 1986
Plattform(en) Atari 800 XL/ST, C64, Amstrad CPC, ZX Spectrum
Genre Shoot'em Up, V-Scrolling
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Icon Port2.pngIcon joystick.png Icon tastatur.png
Medien Icon disk525.pngIcon kassette.png
Sprache Sprache:englisch
Information


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Warhawk ist ein vertikal scrollender Shooter im Einzelspielermodus. Die Steuerung erfolgt komplett über den Joystick. Man fliegt das mit Doppelschuss ausgestattete Raumschiff Warhawk in verschiedene Asteroidengürtel, in denen sich feindliche Basen befinden. Was für Feinde das sind, bzw. worum es in dem Konflikt überhaupt geht, bleibt der Fantasie des Spielers überlassen, aber wozu braucht ein Shoot'Em Up schließlich auch eine Rahmenhandlung?


Spielziel

Das Spielziel ist jedenfalls, diese Raumbasen möglichst komplett zu zerstören. Wenn das gelingt, erhält man am Levelende einen "TOTAL BASE DESTRUCT BONUS". Feindliche Raumschiffe und sogenannte "Raum-Minen" behindern den Spieler erheblich bei seinem Auftrag. Auch gibt es dann und wann einen Meteoritenschauer, dem man ausweichen muss, weil die Meteoriten ebenso wie die Minen nicht abgeschossen werden können. Da Meteoriten aber nach Kontakt heil bleiben und sich ab einem bestimmten Level sogar auf den Warhawk zu bewegen, sind sie die gefährlichsten Objekte. Man hat nur ein einziges Leben, aber ein Schutzschild, der zwischen den Levels jeweils wieder aufgeladen wird. Für nicht verbrauchte Schutzschildenergie gibt es ebenso einen Bonus wie für das Durchspielen eines Levels.
Das einzige Upgrade besteht in einer Raute, die nach Abschuss eines gesichtsähnlichen Sprites herumfliegt. Das Upgrade wird durch Kontakt aktiviert, kann aber leider auch abgeschossen werden. Es bringt für eine begrenzte Zeit "Speed und Dauerfeuer". Am Level-Ende wartet in der "normalen" Version stets der Kampf mit einem Geschwader feindlicher Sprites, es gibt aber auch eine alternative Version mit Bossgegnern am Levelende, siehe unten.


Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


... Startscreen ...
... das Spiel ...


Grafik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erwartungen, die das detailreiche Titelbild wecken könnte, erfüllt die Grafik im Spiel definitiv nicht. Zwar wurde vor allem bei den Basis-Elementen und den Feind-Sprites versucht, einen 3D-Effekt zu erzielen, aber das eigene Schiff ist eine recht eigenwillige Kreation und lässt 3D- bzw. metallische Effekte leider vermissen. Die Hintergrundgrafik besteht von wenigen Auflockerungen abgesehen über weite Strecken nur aus einfarbigen Flächen. Bei Basis-Elementen ist nicht immer auf Anhieb zu erkennen, was Ziel und was nur Hintergrunddekoration ist. Das wäre aber wünschenswert gewesen, wenn man den Auftrag bedenkt, zumal man ja stets versucht, den Total-Destruct-Bonus zu schaffen.

Sound[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ingame-Musik von Rob Hubbard ist ein Klassiker und in vielen SID-Charts weit oben zu finden. Eine Besonderheit besteht darin, dass sie sowohl im Titelmenü als auch im Spiel zu hören ist. Während Gefechten schaltet sich allerdings eine der Musikstimmen aus und wird für die FX benutzt. Die Idee mag originell sein, aber als Konsequenz hört man in den späteren Levels kaum mehr die Melodie, sondern nur noch die Bassline und die Drums. Eine Option "Sound ODER FX fehlt" leider. Es wäre vielleicht sinnvoller gewesen, denn beides ist hörenswert.


Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Steuerung erfolgt komplett über den Joystick in Port 2.
Der Pausenmodus wird mit der Taste Space  aufgerufen.

Tipps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mindestens ein Drittel der Schilde, besser die Hälfte, benötigt man als Reserve für den Level-Endkampf, wenn der keine reine Glückssache sein soll.
  • Besonders wenn man den Total-Base-Destruct-Bonus schon definitiv verpasst hat, gilt: Priorität auf Sicherheit des eigenen Schiffs bzw. seiner Schilde. Bloß nicht in einem Meteoritenschauer versuchen, die tanzende Upgrade-Raute einzufangen. Was nützt einem die schließlich, wenn anschließend die Schilde unten sind.
  • Selbst in Level 1 noch harmlose Gegner-Typen werden von Level zu Level schneller und fliegen zum Teil auch intelligentere Kurse.


Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Geschwadern am Levelende gibt es oftmals einen Punkt, an dem man recht sicher ist. In den frühen Levels klappt es ganz gut, wenn man links unten in die Ecke fliegt und einfach feuert, was das Zeug hält, bis alle Sprites des Geschwaders erledigt bzw. vorbei gezogen sind. Beim Meteoritenschauer hingegen hilft es oft, wenn auch nicht immer, sich sofort in die rechte obere Ecke zu begeben.


Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es sind keine Cheats bekannt. Versionen mit Trainer sind aber online auf den einschlägigen Seiten, wie der CSDb, verfügbar.


Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
6.33 Punkte bei 18 Stimmen (Rang 708).
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C64Games 9 06. Juli 2008 - "top" - 2691 downs
Lemon64 7.2 06. Juli 2008 - 30 votes
ZZap64 80% Ausgabe 86/09


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

TheRyk: "Wieder einmal finde ich den hohen Schwierigkeitsgrad eher motivierend als abschreckend. Warhawk auf dem C64 ist für mich ein recht kniffliger Shooter mit mäßiger Grafik und ziemlich gutem Sound. Mehr Waffen-Upgrades wären eine Möglichkeit gewesen, etwas mehr Spaß aus dem Spiel heraus zu holen. Das Dauerfeuer könnte man ja als Besitzer eines Joysticks aus der Quickshot-Reihe auch leichter erzeugen. Die Alternativ-/Beta-/Proteus-Version habe ich gerade erst entdeckt, aber nur um sie schnellstens wieder zu vergessen. Die dort eingebauten Boss-Gegner sind hässlich anzuschauen und sehr schnell, machen das Spiel noch schwerer. Ich gebe Warhawk 6 Punkte von 10."

Rockford: "Ich bin kein Baller-Freund, das habe ich ja schon öfter anklingen lassen. Warhawk habe ich jedoch gerne mal gespielt, vielleicht, weil es so unendlich simpel ist. Keine Extra-Waffen, das finde ich schon mal sehr angenehm. Dass allerdings die Gegner-Formationen so unendlich langweilig und immer gleich sind, nervt. Auf der akustischen Seite ist es ein Verbrechen, dass sich die Melodie und die Effekte einen Kanal teilen und die Musik bei jedem Effekt unterbrochen wird. Hier wäre es besser gewesen, die Melodie ganz wegzulassen. So ist es nur nervig, sehr nervig. Unterm Strich bleibt eine grafisch annehmbare, doch spielerisch unterdurchschnittliche Ballerei. 5 Punkte."

Blubarju: "Ein durchschnittlicher Shooter, den man immer mal wieder gerne rauskramt. Schade, dass im Spiel die Musik ständig von den SoundFX unterbrochen wird. Entweder hätte es hier ein sparsameres Arrangement während des Spielens getan oder man hätte auf eines von beiden (Musik oder SoundFX) ganz verzichtet. So reicht's aber noch für 6 Punkte."


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel kann als ein im wahrsten Wortsinne "billiger" Klone des Tehkan-Arcade-Automaten "Star Force" von 1984 angesehen werden, mit dem wiederum das gleichnamige C64-Spiel von 1991 nichts zu tun hat. Für gerade mal £1.99 schmiss Firebird Warhawk 1986 auf den Markt. Der Preis spielte auch in der Argumentation der ZZAP!64-Redakteure eine gewichtige Rolle und könnte der Grund sein, weshalb diese ansonsten doch notorisch überkritischen Gesellen zu einem für ihre Verhältnisse so gutem Urteil gelangen konnten.

Versionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Warhawk V1.0" und "Proteus"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


... Startscreen von 'Proteus' ...
... Szene mit Endgegner ...


Mittlerweile kursieren auch minimal andere Versionen des Spiels, entweder unter dem Namen Warhawk (teilweise als V1.0 bezeichnet), teilweise als "Proteus". Dabei soll es sich um Beta-Versionen der Fa. Proteus Development handeln, die an Firebird weitergegeben, aber eben nie veröffentlicht wurden. Der Hauptunterschied dieser Versionen ist das Auftauchen eines großen Boss-Gegners am Levelende anstelle des normalerweise auftauchenden Geschwaders herkömmlicher Gegner.

Italienischer Rip "Demoni"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Italien wurde 1987 ein dreister Rip des Spiels unter dem Namen "Demoni" tatsächlich kommerziell vertrieben vom Label Systems Editoriale. Es wurden lediglich die Grafiken bearbeitet, so dass man hier einen Zauberer durch Landschaften steuert und mit Dämonen kämpft. Sich zu trauen, so dreist zu klauen, ist schon allerhand, wird aber noch getoppt durch den Hinweis im Manual auf "amazing quality of graphic and sound". Tatsächlich erstaunlich ist, dass der Sound komplett unverändert von Warhawk geklaut wurde, was bei einem so bekannten Titel natürlich besonders dreist ist, weil es den Klau offensichtlich macht. Die Grafik aus Atom- und Fliegenpilzen, Kratern, irgendwelchen erbärmlichen geometrischen Formen sowie ein paar nur halb hässliche Sprites dagegen ist eher erstaunlich schlecht für ein kommerziell vertriebenes Game, aber der Leser mag selbst urteilen:

... "Erstaunlich" hässliches Titelbild von 'Demoni' ...
... Die "Amazing graphics" aus dem Spiel ...


Ob die Veröffentlichung mit oder ohne Wissen von Firebird erfolgte, ist nicht bekannt.

Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Youtube Video vom Spiel mit vollständiger Musik

Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Cover"

Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Topscore von Pattensen Power
  1. Pattensen Power - 1.047.507 - 13 (25.02.2022)
  2. TheRyk - 760.350 (28.03.2010)
  3. Blubarju - 586.651 (08.02.2010)
  4. Robotron2084 - 562.657 (20.01.2010)
  5. Keule - 177.313 (02.12.2023)
  6. Ivanpaduano - 106.597 (22.08.2019)


2. Platz von TheRyk 3. Platz von Blubarju
2. Platz von TheRyk 3. Platz von Blubarju


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Warhawk (Firebird game) Sprache:english


Videos