Wings of Fury

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Wings of Fury
Titelbild vom Spiel
Spiel Nr. 762
Bewertung 5.90 Punkte bei 10 Stimmen
Entwickler
Firma Unlimited Software Inc.
Verleger Brøderbund
Musiker Kris Hatlelid
HVSC-Datei MUSICIANS/ H/ Hatlelid_Kris/ Wings_of_Fury.sid
Release 1990
Plattform(en) C64, Apple II, PC (MS-DOS), PC-98, X68000, Amiga 500, CPC, Atari ST, Game Boy/Color
Genre Shoot'em Up, Multi-Scrolling
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Icon Port2.pngIcon joystick.png Icon tastatur.png
Medien Icon kassette.png Icon disk525.png
Sprache Sprache:englisch
Information
  • a.k.a. Wings - Blaze your way to glory!
  • Das Spiel war in der BRD von 1992 bis 2017 indiziert


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Hello Captain!

Welcome auf der USS Wasp, unserem Aircraft Carrier! Die Zeiten von Übungen und Manövern sind nun over, jetzt wird es Ernst. Ihre erste Mission steht Ihnen schon kurz bevor. Aber ich habe eine gute Message für Sie, Sir. Sie werden eine von unseren brandnew Grumman F6F Hellcat fliegen dürfen, einen Tiefdecker mit very guten Flugleistungen und -eigenschaften. Wir sind hier eingekesselt von japanischen Enemies, und der beste Defense ist ein Präventivschlag aus der Luft. Es sieht derzeit danach aus, als könnten wir capture die Luftherrschaft im Pazifik! Mit diesem new Model haben wir Möglichkeiten zur unterschiedlichen Bewaffnung, passend zur Mission, und sind mit Radar ausgestattet. Rockets, bombs, what Sie wollen!

Good luck Captain!"

WingsOfFuryLogo.png


Ein Screenshot.

Wings of Fury ist ein Shoot'em Up der Firma Brøderbund aus dem Jahr 1990. Als Szenario des militärischen Flugzeugspiels dient der Pazifikkrieg. Der Spieler schlüpft in diesem Flugzeug-Shooter in die Rolle eines Piloten. Man kämpft im Pazifikkrieg auf Seiten der US Navy und darf ein Jagdflugzeug vom Typ F6F Hellcat steuern. Gestartet wird immer von einem Flugzeugträger, der den Namen USS Wasp trägt. Feindliche Einheiten und Bauwerke werden durch Fußsoldaten, leicht und schwer gepanzerte Bunker, gegnerische Flieger und Schiffe sowie Flugabwehrkanonen, also FLAKs, vertreten.



Ziel des Spiels

Der junge Pilot wird während seiner gefährlichen Mission natürlich aufs erbitterste von den Japanern bekämpft werden. Flugabwehr und feindliche Jäger versuchen den Helden vom Himmel zu holen. Auch der Flugzeugträger, der seine neue Heimat darstellt, wird hin und wieder gerne mal hinterhältig mit einem Torpedo angegriffen.

All dem muss man standhalten können und wiederum selbst möglichst viel Schaden beim Feind anrichten.


Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raketen, Bomben oder lieber ein Torpedo?


Grüß Gott ihr Pixelmännchen, ich bin die Urlaubsvertretung für den Choplifter. Nu bleibt doch mal stehen, damit ich euch besser "einsammeln" kann!

Das Spielgeschehen wird im Multicolorbitmapmodus von der Seite in zwei verschiedenen Zoomstufen gezeigt: Nahansicht in Bodennähe mit recht detaillierter Darstellung der Flugzeuge, Gebäude, Schiffe und eventuell umherrennender Pixelsoldaten, aber stark eingeschränkter Sichtweite, und Weitwinkelansicht bei größerer Höhe, die einem zwar einen guten Überblick über die Umgebung verschafft, Objekte jedoch aufgrund der niedrigen Bildschirmauflösung nur noch als Striche bzw. Pixelklumpen darstellt, die sich meist nur anhand farblicher Akzente identifizieren lassen. Das Scrolling ist dabei sehr bis extrem ruckelig (Weitwinkel- bzw. Nahansicht).

Die Titelmelodie von Kris Hatlelid ist wie üblich mit Digi-Drums aufgemotzt, im Spiel selbst gibt es lediglich ein paar einfache Noise-Effekte für MG-Feuer und sonstige Waffeneinschläge sowie das Gebrumm des Double-Wasp Motors der Hellcat, an dessen Frequenz man einigermaßen die eigene Fluggeschwindigkeit einschätzen kann - sofern man es überhaupt hört, denn dank Tiefpassfilterung ist es auf manchen SIDs älteren Baujahrs kaum wahrnehmbar.

Bemängelt wurde von der Spielerschaft vor allem die schwerfällige Steuerung. Berüchtigt waren auch der diffizile Start und vor allem das wieder Landen auf den Flugzeugträger.


Bei der C64-Version kommt es zu sehr vielen Wartezeiten durch Nachladen, und zahlreiche Bugs trüben das Spielvergnügen: man wird immer mal wieder auf offener See von unsichtbaren Flakstellungen beschossen, gelegentlich lösen sich auch gegnerische Soldaten in Luft auf, wodurch eine Mission nicht mehr beendet werden kann, oder das Spiel friert gleich komplett ein. Aber selbst wenn dies nicht passiert ist spätestens in der dritten Mission auf Schwierigkeitsstufe "Captain" Schluss, weil dort ein Schiff direkt auf einer Insel platziert wurde, wodurch beide unzerstörbar und mitunter auch unsichtbar werden.



Screenshots


Der Luftraum über der USS Wasp ist sicher...
Ein Torpedoangriff, der heftige Gegenwehr provoziert.
Da geht eine F6F Hellcat baden...



Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis einer weint qualmt: Luftkampf über dem Pazifik
  • Joystick vor - überziehen (bremst das Flugzeug ab, bis es langsam sinkt)
  • Joystick rechts-vor - nach rechts wenden/steigen
  • Joystick rechts - nach rechts wenden/beschleunigen
  • Joystick rechts-zurück - Sturzflug und nach rechts wenden/beschleunigen
  • Joystick zurück - Sturzflug einleiten
  • Joystick links-zurück - Sturzflug und nach links wenden/beschleunigen
  • Joystick links - nach links wenden/beschleunigen
  • Joystick links-vor - nach links wenden/steigen
  • Feuerknopf - Waffe bzw. MG abfeuern (kurzer bzw. langer Druck)


Schwierigkeitsgrad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel hat sieben Schwierigkeitsgrade.


Waffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine kurze Zwischenlandung zwecks Neubewaffnung

Abgesehen vom Maschinengewehr müssen die Bordwaffen im Hangar des Flugzeugträgers immer wieder nachgefüllt werden. Folgende Waffen gibt es:

  • Maschinengewehr – Mit der Bord-MG kann man feindliche Flieger abschießen, die sich mit Bomben, Raketen oder gar Torpedos nicht treffen lassen. Im Sturzflug kann man die Waffe sehr effektiv gegen feindliche Soldaten einsetzen. Das Maschinengewehr verfügt über unbegrenzte Munition.
  • Raketen – Die perfekte Waffe gegen feindliche Bunker und Schiffsgeschütze. Setzt man eine Raketen zielsicher ein, hat der Feind nichts zu lachen.
  • Bomben – Ein geschickt gestreuter Bombenteppich macht Bodentruppen die Hölle heiß. Bunker kann man damit auch sprengen, abgesehen von den schwer gepanzerten. Gegen diese helfen nur Raketen.
  • Torpedo – Die F6F kann immer nur einen Torpedo auf einmal transportieren. Wird er im Tiefflug abgeworfen, kann man damit feindliche Schiffe effektiv angreifen.


Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bei Wings of Fury beginnt man mit drei Leben und erhält bei Beförderung zu einem höheren Dienstgrad (= Wechsel zum nächsthöheren Schwierigkeitsgrad) gelegentlich eins dazu.
  • Erfolgreicher Feindbeschuss führt dazu, dass die Hellcat Öl verliert, je öfter man getroffen wird desto schneller. Man sollte dann im Interesse des eigenen Überlebens auf dem Flugzeugträger landen und im Hangar Reparaturen durchführen lassen, bevor der Ölvorrat auf Null sinkt.
  • Wird man abgeschossen oder stürzt mit seiner Maschine ab, geht die Mission mit dem nächsten Leben auf dem Flugzeugträger weiter. Ist kein Flugzeug, d.h. kein Spielerleben mehr verfügbar, ist das Spiel zu Ende.
  • Ein vorzeitiges Game Over kann man erleben, wenn die USS Wasp, der eigene Flugzeugträger, versenkt wird. Dazu sind vier feindliche Torpedotreffer während einer Mission erforderlich. Die feindlichen Torpedoflieger erkennt man daran, dass sie im Gegensatz zu den Jagdfliegern stur im Tiefflug Richtung Träger brausen, außerdem erscheinen rot blinkende Warnpfeile in Richtung des Angreifers im "Gun-Cam"-Fenster der Statusleiste. Schafft man es nicht, den Bomber vor dem Ausklinken des Torpedos zu erledigen, kann man immer noch versuchen, den Torpedo selbst durch MG-Beschuss zu zerstören, bevor er einschlägt.


Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine echte F6F Hellcat auf einem Flugzeugträger, bestückt mit HVAR-Raketen (1944)

Wird man von einem japanischen Jagdflieger verfolgt, hat der ungeübte Pilot ein großes Problem. Allerdings schaffen es ungeübte Piloten im Normalfall gar nicht so weit...
Die beste Taktik in diesem Fall ist es, den Verfolger zu täuschen, indem man ein Wendemanöver antäuscht. Das heißt: Den Joystick in die entgegengesetzte Richtung ziehen, bis unsere F6F eine Wende beginnt. Sobald sich die Tragflächen ein wenig neigen, lässt man den Joystick umgehend wieder los, so dass man den ursprünglichen Kurs doch beibehält. Meist fliegt der dumme Opponent die begonnene Bewegung komplett mit. Kurz darauf kapiert er seinen Fehler und dreht ab, um sich erneut in Position zu bringen. Sobald der japanische das gemacht hat, ziehen wir herum, geben Gas - und schon sitzt man nun seinerseits dem Feind im Nacken.
Um ihn mit der MG zu treffen sollte man möglichst dicht an ihn heranfliegen.

Der heimatliche Flugzeugträger wird besonders dann gerne von den Japanern torpediert, wenn man sich weit von ihm entfernt und länger fernbleibt. Es schadet also nicht, hin und wieder dort nach dem rechten zu sehen.

Das Versenken eines feindlichen Schiffes erfordert je nach deren Größe bis zu drei Treffer mit Torpedos.

Keine Bomben oder Raketen für Schiffe verschwenden, sie sind bei diesem Ziel genau so nutzlos wie MG-Beschuss. Allerdings kann man mit Raketen die Deckgeschütze ausschalten, wodurch späteres Torpedieren einfacher wird.

Beim Landeanflug sollte man unbedingt im ersten Drittel des Flugzeugträgers aufsetzen, damit man den Fanghaken auch sicher erwischt. Die USS Wasp sollte dabei von rechts nach links angeflogen werden.


Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Gruppe North-East Crackers (NEC) hat gemeinsam mit The Sharks eine gecrackte Version mit Trainermenü erstellt. Es stehen vier Cheatmöglichkeiten zu Auswahl. Außerdem wurde eine Anleitung ins Spiel integriert und das Programm an PAL- und NTSC-Rechner angepasst.


Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
5.90 Punkte bei 10 Stimmen (Rang 826).
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C64Games 9 10. Juni 2016 - 9 von 10 Punkten - 20388 downs
Lemon64 8 10. Juni 2016 - 7,9 von 10 Punkten - 39 votes
Ready64 9 10. Juni 2016 - 9 von 10 Punkten - 1 vote
Kultboy.com 8 10. Juni 2016 - 8,12 von 10 Punkten - 70 votes
The Legacy - 10. Juni 2016 - keine Bewertung - 0 votes
Commodore Force 6 Ausgabe März 1993 - 56% Wertung - S.22
Commodore Format 8 Ausgabe November 1990 - 77% Wertung - S.18
Zzap! 8 Ausgabe November 1990 - 79% Wertung - S.18


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shmendric: "Ich habe Wings of Fury eine Weile lang regelmäßig gespielt, allerdings am Amiga. Da bin ich am besten mit dem Gamepad eines SEGA Master Systems klargekommen. Kann man auch am C64 anstecken. Ich war beim Testen dieser Version eigentlich recht angetan, scheint auf den ersten Blick eine gute Umsetzung zu sein."

Colt: "Hmmja, was soll ich davon halten? Die Idee eine Art WW2 Action Flugsim als Sidescroller zu machen find ich an sich nicht schlecht, die Steuerung ist zwar anfangs gewöhnungsbedürftig, geht einem aber mit etwas Übung problemlos von der Hand, und die vielen kleinen Animationen in der Nahansicht sind auch niedlich, aber man merkt schon deutlich an der Framerate, dass das Spiel eher für etwas 'größere' Computer konzipiert war. Auf die Dauer wird es auch ein wenig repetitiv, und die späteren Missionen ziehen sich ganz schön hin, dazu kommen die vielen Ladepausen und diverse Bugs. Außerdem gibt es zwar eine Einleitung, die einem eine Art Hintergrundstory vermittelt, aber kein richtiges Ende, das man dazu passend eigentlich erwartet hätte. Fazit: so lala - 5 Punkte."

FXXS: " 8 Jahre nach Choplifter dann doch bisschen wenig neues Gameplay: jetzt muss man nicht mehr nur die Hütte in Brand schießen, sondern darf auch keine Menschen mitnehmen... *duck* Für die Ladezeiten ziehe ich einen Punkt ab und lande dann bei 6 Punkte."


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Es gibt eine spezielle Version für Japan. Brøderbund entwickelte sie extra für den X68000. Das Spielprinzip blieb dasselbe, nur dass man hier mit einer japanischen Zero gegen die US-Truppen kämpft.
  • Das Spiel wurde in der Bundesrepublik Deutschland mit Bekanntgabe im Bundesanzeiger Nr. 42 vom 29. Februar 1992 indiziert. Davon waren fast alle Versionen betroffen. Dass man in den Missionen teils notwendigerweise auf schreiend durch die Gegend laufende Japaner feuert, war der BPjS (heute BPjM genannt) eine Nummer zu hart. Allerdings wurde damals nahezu grundsätzlich jedes Spiel indiziert, das sich in irgendeiner Art mit Krieg beschäftigte. Heute haben die meisten Versionen von Wings of Fury nur noch eine normale USK-Freigabe ab 18 Jahren. Da C64-Spiele ohnehin nicht mehr verkauft werden, sind Bestimmungen wie Altersfreigabe oder Indizierung in der Praxis aber nicht mehr relevant. Den privaten Besitz betreffen sie nämlich nicht. Die automatische Listenstreichung gemäß §18 Abs. 7 JuschG erfolgte wie erwartet im Januar 2017. Die 25-Jahres-Frist war abgelaufen und eine Verlängerung stand nicht zur Debatte.
  • Lediglich die Amiga und die CPC Version boten Tag- und Nachteinsätze. Bei C64, PC und Gameboy ist der Hintergrund immer schwarz.
  • Die echte Grumman F6F Hellcat wurde nicht standardmäßig für die Bewaffnung mit Torpedos konstruiert. Natürlich war in der Realität auch die Munition der sechs 12,7-mm-MGs auf je 400 Schuss begrenzt. Je nach Einsatzziel konnte die Maschine wahlweise mit zwei Bomben oder sechs Raketen bewaffnet werden.


Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


In diesem Video von Mingos Commodorepage wird scharf geschossen...



Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Cover von Wings of Fury

Werbung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Werbeanzeige aus den USA

Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Topscore von Colt Seavers
  1. Colt Seavers - 47.775 (11.06.2016)
  2. Keule - 3.625 (30.12.2023)
  3. TheRyk - 1.250 (13.06.2016)
  4. Leer - 0 (tt.mm.jjjj)


2. Platz von Keule 3. Platz von TheRyk
2. Platz von Keule 3. Platz von TheRyk


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Wings of Fury
WP-W11.png Wikipedia: Wings of Fury Sprache:english


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