ZoomFloppy

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ZoomFloppy
ZoomFloppy
Typ moderne Schnittstelle
zwischen PC und Floppy
Hersteller RETRO Innovations
Neupreis 35 USD (+ 25 USD Versand),
das sind umgerechnet ca.
27 Euro (+ 19 Euro Versand)
Erscheinungsjahr 2010
Prozessor ATmega32U2
Sonstiges Entwickler: Nate Lawson


ZoomFloppy von der Firma RETRO Innovations ist ein USB-Interface, das den Datenaustausch mit ein oder mehreren Commodore Geräten mit IEC-Anschluss — wie den Diskettenlaufwerken 1541/1570/1571/1581 oder seriellen Druckern — mit PCs ermöglicht. Die Hardware ist dem XUM1541 sehr ähnlich. Die Treibersoftware für den PC ist in OpenCBM enthalten. OpenCBM gibt es für Microsoft Windows (auch XP, Vista, 7), Unix (auch Linux und BSD-Varianten) oder MacOS.

Mit der ZoomFloppy ist es möglich, Originaldisketten im CBM-DOS-Format zu lesen oder zu beschreiben sowie Disk-Images (D64, D71, D81, G64, NIB) zu erstellen. Disk-Images von kopiergeschützten Disketten können mit dem Laufwerk 1541 nur über ein Parallelkabel erstellt werden. Mit einer 1571 ist dies auch mit dem üblichen seriellen IEC-Verbindungskabel möglich. Weiterhin ist die Datenübertragung mit dem parallelen Kabel bei der 1541 erheblich schneller als über das serielle Kabel.

Die Stromversorgung der Karte erfolgt über den USB-Anschluss.

Installationshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Um keine Geräte und das Interface zu beschädigen, ist es sicherer, die Kabelverbindungen zwischen den Commodore Floppys und der ZoomFloppy im ausgeschalteten Zustand herzustellen. Die ZoomFloppy sollte hierzu nicht an einem laufenden PC mit dem USB-Kabeln verbunden sein!
  2. Nicht mehr als 4 Geräte (Floppys, Drucker) an einer ZoomFloppy anschließen.
  3. Wenn mehre als 4 Geräte genutzt werden, so muss auf jeden Fall ein weiteres ZoomFloppy-Interface genutzt werden!
  4. Es kann nur max. ein Gerät per Parallelport angeschlossen werden.
  5. Es kann nur max. ein Diskettenlaufwerk direkt angeschlossen werden. Alle anderen ungenutzten Geräte während des Floppy-Betriebs ausschalten.
  6. Das ZoomFloppy-Interface im eingeschalteten oder benutzten Zustand nicht berühren, um keine elektrostatischen Beschädigungen zu verursachen.

Schnittstellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ZoomFloppy-Karte besitzt 8 verschiedene Schnittstellen:

  1. Serieller Port (IEC, 6-polige DIN-Buchse) für serielle Geräte wie Floppys und Drucker
  2. Mini-USB für den Anschluss an den USB-Port eines PCs
  3. Parallelport (DB15) für den Anschluss eines Floppy-Parallelkabels
  4. Parallel (Header)
  5. Parallele Schnittstelle (C64)
  6. Erweiterungsanschluss des ATmega32U
  7. IEEE-488 (Header)
  8. IEEE-488-Plug für den Anschluss von CBM/PET-Diskettenlaufwerke

IEEE-488 Unterstützung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IEEE-488 Unterstützung ist nun verfügbar. Damit funktionieren nun auch die älteren Laufwerke von Commodore (z. B. CBM 8050), die für den kommerziellen Einsatz gebaut worden sind.

Achtung: Aus technischen Gründen darf man die Zoomfloppy niemals gleichzeitig mit unterschiedlichen Typen von Geräten betrieben werden! Es dürfen nur entweder Laufwerke mit seriellem IEC (optional mit parallel Unterstützung) oder IEEE-488 Laufwerke anschlossen werden!

Software[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zugriff auf sämtliche Floppy-Laufwerke wird grundsätzlich von OpenCBM unterstützt. Disketten-Images können so im D64-Format angelegt werden. Exakte Kopien einer Diskette (inklusive einem etwaigen Kopierschutz) erfordern allerdings ein Programm wie Nib-Tools[1], mit dem man G64-Images erstellen kann. Die Nutzung dieses Tools ist nur mit bestimmten Geräteausstattungen möglich:

  • 1541-Laufwerk mit Parallelkabel
  • 1570/1571-Laufwerk

Wegen der umfangreicheren zu übertragenden Daten und des am Laufwerk nicht ausreichend verfügbaren Speichers sind die "schnelleren" Übertragungstechniken für eine direkte Übertragung notwendig, um eine Spur in einer einzigen Umdrehung exakt auslesen oder schreiben zu können.

Nutzung über Emulatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit WinVICE Version 2.2(!) kann über "Settings" → "Periphal Settings" → Karteikarte "Drive 8" → "Use IEC" anhaken → "Real IEC Device" eine Zoomfloppy direkt vom Emulator aus angesprochen und genutzt werden. Allein in VICE 2.3 ist die Option "Real IEC" nicht verfügbar, in höheren Versionen ist die Nutzung der ZoomFloppy wieder möglich.[2] Siehe aber OpenCBM / Hinweis zur Nutzung mit VICE und Diskussion: ZoomFloppy / Nutzung über Emulatoren!

Nutzung einer 1571[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nutzung einer Diskettenstation 1570 oder 1571 hat den Vorteil, dass kein Parallelkabel nötig ist, aber trotzdem ein relativ schneller Datentransfer möglich ist.

Verkabelung
  • ein normales serielles IEC-Kabel verbindet die ZoomFloppy und die 1571.
  • ein handelsübliches Mini-USB-Kabel verbindet die ZoomFloppy mit dem PC.
Datentransfer (Diskette auslesen)

Mit dem Nib-Tool nibread wird ein NIB-Image am PC erzeugt. Der gesamte Lesevorgang einer (kopiergeschützten) Diskette dauert seriell nur ca. 25 Sekunden!

nibread -s name.nib
Datentransfer (Image konvertieren)

Um das Image auch im Emulator (z. B. VICE) am PC nutzten zu können, ist eine Konvertierung in das G64-Format notwendig.

nibconvert name.nib name.g64
Datentransfer (Diskette schreiben)

Mit dem Nib-Tool nibwrite wird ein NIB-Image auf eine echte Diskette in der 1571 geschrieben.

nibwrite -s name.nib

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]