C64 II

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C64 II
Der C64 C ab 1987 - Die Grafiksymbole sind auf der Oberseite der Tasten
Typ Heimcomputer
Hersteller Commodore
Erscheinungsjahr 1986
Produktionsende 1993
Prozessor MOS 6510 oder 8500
Speicher 64 KByte, aufrüstbar
OS BASIC V2.0
Sonstiges Richtiger Name: C64 C


Der C64-II ist ein Redesign des erfolgreichen Commodore 64. Durch die weiße Farbe des flacheren Gehäuses kann dieser einfach vom ursprünglichen C64 ("Brotkasten") unterschieden werden.

Der offizielle Name der Firma Commodore für dieses Modell war eigentlich C64 C [1]. Anfangs war es die Zeitschrift 64'er, die in Deutschland stattdessen erfolgreich den Namen C64 II [2] etablierte. Das setzte sich allgemein so fest, dass die richtige Bezeichnung "C64 C" im deutschen Sprachraum damals regelrecht unbekannt war. Bei den heutigen Retro-Fans und Commodore-Liebhabern ist es aber wieder üblich geworden, den Rechner mit seinem offiziellen Namen zu bezeichnen.

Von den technischen Fähigkeiten gab es zunächst keine Unterschiede zum ursprünglichen C64, da sich die beiden in den Themengebieten Grafik, Sound, Prozessorleistung, Schnittstellen und Speichergröße nicht unterschieden; denn auch im C64C-Gehäuse wurden noch vielfach 250425-Platinen verbaut. Erst mit der schmaleren 250469 Platine ergaben sich Unterschiede durch andere ICs und geänderte Spannungsversorgung (höhere Integration, etwas weniger Stromverbrauch und somit Wärmentwicklung; inzwischen hat sich gezeigt, dass die neueren Versionen deutlich weniger reparaturanfällig sind; die neueren SID-Versionen haben eine etwas andere Klangcharakteristik). Diese Platine wurde schließlich in den C64C und G verbaut, welche dann auch als Low Cost-Version oder als C64 E[3] bezeichnet wurden.


Design[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunststoffprägung mit SN-Aufkleber

Der C64 II (auch als C64 C bekannt) ist der erste C64 der nicht das klassische Design mit Brotkastengehäuse aufwies.

Die weiße Farbe entsprach der Farbe des C128 (D) und auch das Gehäuse hatte, bis auf den fehlenden Zehnerblock, Ähnlichkeit mit dem C128.

Speziell in der ab ca. 1990 erschienen Low-Cost-Version gibt auch Gehäuseschalen, die nur mehr gesteckt und nicht mehr geschraubt waren. Auch die Tastatur war nur noch mit Rasten in der oberen Gehäuseschale befestigt. Das Gehäuse wies dabei nur mehr eine Kunststoffprägung statt des "Personal Computer"-Schildes auf der Gehäuseoberseite auf.

Einige Modelle haben an der Gehäuseunterseite statt des großen Aufklebers eine Kunststoffprägung mit den technischen Daten und einen schmalen Aufkleber mit der Seriennummer.


Logos / Typenschilder


Platine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assy No. 250425 und 250466[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1986 wurde im C64 II (C64 C) überwiegend die Platine 250425 (C64 B) eingebaut. In manchen Fällen auch die seltene 250466 (C64 B3) Platine. Bei der Tastatur sind die Grafiksymbole auf der Vorderseite der Tasten aufgedruckt.

Assy No. 250469[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

die letzte produzierte C64-Platine: 250469 Rev.B

Ab 1987 wurden nur noch die kleine 250469-Platine (C64 E) eingesetzt. Bei der Tastatur sind die Grafiksymbole auf der Oberseite der Tasten aufgedruckt und das Logo als Relief Teil des Gehäuses. So konnte man (ein unverbauter C64 vorausgesetzt) schon von außen erkennen, welche Platine verbaut wurde.

Die C64 E-Platine war wesentlich höher integriert:

  • Der RAM-Speicher wurde statt der üblichen 8 auf 2 RAM-Chips untergebracht (auch bei der 250466-Platine).
  • Die beiden 8 KByte großen ROM-Chips für Basic und Kernal wurden auf einen 16 KByte großen ROM-Chip (251913-01) zusammengelegt.
  • Der PLA-Chip und einige TTL-Chips wurden in einen 64-poligen Chip (251715-01 oder 252535-01) integriert. Beim "252535-01" ist das Farbram auch noch enthalten. Der Chip hat keine offizielle Bezeichnung und wird meist Multifunktions-Chip oder 469er-PLA genannt.
  • Neuer Soundchip (SID) mit der Bezeichnung 8580. Ein Klangunterschied ist zwischen 6581 und 8580 hörbar.

Dadurch konnten die Produktionskosten gesenkt werden und so der C64 II preiswerter als der ursprüngliche C64 "Brotkasten" angeboten werden.
Durch die Chip-Reduzierung wurde auch der Stromverbrauch reduziert, somit wurde auch das Netzteil zumindest etwas entlastet.


Kompatibilität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standard-Aufkleber
  • Die neue 250469-Platine ist zu 100 % softwarekompatibel zu den älteren C64-Platinen.
  • Durch die geringe Höhe des neuen Gehäuses konnten einige interne Erweiterungen (z.B. Floppy-Speeder) nicht mehr eingebaut werden.
  • Der 8580-Soundchip (SID) verwendet andere Filterbausteine. Die Sound-Wiedergabe von sogenannten "Samples" ist kaum noch hörbar bzw. sehr leise. Das kann aber mit dem Mod Digifix behoben werden.


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem C64 II lag anfangs eine frühe Version des neuen grafischen Betriebssystems GEOS bei (Version 1.2 oder 1.3). Außerdem gab es mit der Floppy 1541 C eine farblich angepasste Diskettenstation, welche die gleiche weiße Farbe hatte wie der C64 II (C64 C). Auch die etwas später erschienene Floppy 1541-II mit separatem Netzteil hatte diese passende weiße Farbe, welche auch schon beim C128 (D) verwendet wurde.


Lieferumfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

C64C 1986 - Grafiksymbole auf der Tastenvorderseite

Lieferumfang des Commodore 64 (ab 1986, "inkl. Geos" auf der OVP):

  • Computer (C64 C)
  • Netzteil (eckige, weiße Version)
  • Benutzerhandbuch C64 (gebundenes Handbuch)
  • GEOS-Handbuch
  • Diskette mit GEOS Version 1.2 oder 1.3
  • Antennenkabel
  • Commodore Gewährleistungskarte
  • Funkentstört-Bescheinigung (eventuell im Handbuch)
  • Kartonverpackung
  • Styropor Ober- und Unterschale


Originalverpackung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Buch Volkscomputer - Verspielte Chance 1985-1987, Seite 278
  2. Zeitschrift 64'er - Ausgabe 6/86 - "Der Neue", Seite 19-24
  3. C64 II LC-Variante (C64 E), bei retroport.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]