Hauptplatine

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Die Hauptplatine in einem geöffneten C64.
Blockschaltbild der Hauptplatine [1]
Eine der Hauptplatinen des C128.

Die wichtigste Platine eines Computersystems wird Hauptplatine (engl. Motherboard, Mainboard, System Board, Logic Board) genannt.

Auf ihr befinden sich die wichtigsten elektronischen Komponenten eines Computersystems wie Prozessor, Grafikchip, ROM und RAM. Außerdem interne und externe Schnittstellen für den Anschluss weiterer Peripherie.


Bekannte Versionen und Revisionen im C64[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Hauptplatine für den C64 erschien im August 1982. Im Laufe der Produktionszeit des C64 (bis 1993) erschienen zum Zweck der Kostenoptimierung, Fehlerbehebung und Steigerung der Effizienz mehrere Revisionen der Hauptplatinen. Seltene Einzelfälle von Prototypen, die in einem sehr frühen Entwicklungsstadium gebaut wurden, haben teilweise gar keine Version auf die Platine gedruckt. Von der ASSY 326298-01 sind auch Platinen ohne Revisionsangabe bekannt.


  • Es gab nachweislich folgende Platinen für den C64:
    • Verschiedene Prototyp-Platinen
    • 1982: ASSY 326298
      • Schematic: 326106
      • Bekannte Revisionen: 6, A, B, C
      • Es existieren Exemplare ohne Revisionsnummer
      • Manche frühere Revisionen wurden noch in Prototypen benutzt
      • Haben meist den 5-pin Audio-/Videoausgang (d.h. ohne separates Chroma-Signal); es existieren jedoch auch Revisionen mit 8-pin Anschluss
      • Commodore-Bezeichnung: Original
    • 1982: "KU-14194HB"
      • Fab No.: 251022
      • Trägt keine Assy No., wird von der Community zur Unterscheidung jedoch anhand der Platinenmaterialnummer identifiziert. Das gleiche Material wurde auch für einige VC-20 Hauptplatinen verwendet, welche ebenfalls über denselben Aufdruck verfügen, hier jedoch zusätzlich zu einer Assy No.
      • Wird in den bekannten (amerikanischen) Service Manuals nicht erwähnt und war daher vermutlich nur in Europa im Handel
      • Diese und sämtliche späteren Hauptplatinen haben grundsätzlich den 8-pin Audio-/Videoausgang
      • Bekannte Revisionen: A, B
    • 1983: ASSY 250407
      • Fab No.: 250406; Artwork No.: 251137; Schematic: 251138
      • Bekannte Revisionen: A, B, C
      • Commodore-Bezeichnung: A (CR)
    • 1984: ASSY 250425
      • Schematic: 251469; P/N: 251470-01
      • Bekannte Revisionen: A, B
      • Commodore-Bezeichnung: B
    • 1986: ASSY 250466
      • Schematic: 252278; P/N: 252280-01
      • Bekannte Revisionen: A
      • Commodore-Bezeichnung: B-3
    • 1987: ASSY 250469
      • PCB No.: 252311; Schematic: 252312
      • Bekannte Revisionen: 1, 3, 4, A, B
      • Commodore-Bezeichnung: E


  • In Commodore-Dokumenten (Service Manual) wird auch eine ASSY 250441 (B-2) erwähnt. Sie soll sich elektrisch nicht von der 250425 unterscheiden und im Vergleich zu dieser nur über ein paar Änderungen am Layout verfügen. Da hiervon nie ein Exemplar gesichtet wurde, ist davon auszugehen, dass sie nie in den Handel kam.


  • Beim SX64 wurde die ASSY-Nummer nicht auf die Platine gedruckt, sie ist aber dokumentiert:
    • 1983: ASSY 250408-01


  • Die Commodore Max Machine gab es nur mit einer Platinen-Version, die sich aber in vieler Hinsicht von einem richtigen C64 unterscheidet:
    • 1982: ASSY 325565
      • Bekannte Revisionen: A, B


Unterschiede wegen der Fernsehnorm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt von allen Platinen die vertrieben wurden, PAL- und NTSC-Modelle. Auch wenn es bei den meisten ASSY nicht deutlich an der Beschriftung erkennbar ist, unterscheiden sie sich durch die Version des VIC II, den Oszillator und eine Datenleitung auf dem Board. Bei den 250469-Platinen ist auch die Beschriftung -10 oder -09 für PAL oder NTSC hinter der ASSY-Nummer aufgedruckt.

Für die SECAM-Fernsehnorm wurden keine eigenen Platinen hergestellt, solche Rechner sind nachträglich modifiziert. SECAM-C64 gab es beispielsweise in Frankreich fertig umgebaut im Handel, alternativ konnte man die Platine zum Umbau auch einzeln erwerben und in einen PAL-Rechner einbauen. Auf ähnliche Art konnte man einen C64 auch auf RGB (mittels Procep RGB) umrüsten, dann war die Fernsehnorm nicht mehr relevant.

Das C64 Games System wurde nur als PAL-Version hergestellt, da es ausschließlich in Großbritannien verkauft wurde.


Bilder von C64-Hauptplatinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ASSY 326298-01
ASSY 325565


KU14194HB


ASSY 250407-01
ASSY 250425


ASSY 250466


ASSY 250469


Die C64-Hauptplatinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ASSY 326298-01[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ur-C64[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die C64-Computer, die auf der Winter Consumer Electronics Show in Las Vegas im Jahr 1982 gezeigt wurden, hatten die Hauptplatine ASSY 326298-01 mit der Revision 6.[2]. Diese C64 werden als Prototypen eingeordnet, die Hauptplatinen-Revision kann aber noch vereinzelt gefunden werden. Solche Boards wurden meistens noch mit keramischen Chips bestückt.

  • 5-Pin Hauptplatine (CN5-Video-Port bzw. Anschluss hat 5 Pins).
  • PCB (Printed Circuit Board) Nummer 326298-01.
  • Schematic (Schaltplan) Nummer 326106.


CBM4064[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesen C64-Modellen steckte eine gewöhnliche ASSY 326298, häufig in der Revision A.


Bestückungsliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Auszug aus der Stückliste[3][4]

ICs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
U1, U2 6526 CIA
U3 2364 ROM (BASIC)
U4 2364 ROM (KERNAL)
U5 2364 ROM (Zeichensatz)
U6 2114L-30 SRAM 1024x4 Bit (Farb-RAM)
U7 6510 Prozessor
U8 7406 Hex Inverter (Open Collector)
U9-U12 4164 DRAM 64Kx1 (200 ns)
U13 74LS257 Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Non-inverting Outputs
U14 74LS258 Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Inverting Outputs
U15 74LS139 Dual 2 to 4-line Decoder/Demultiplexer, Inverting Outputs
U16 4066 Quad Analog Switch
U17 82S100 PLA
U18 6581 SID
U19 6567 VIC II
U20 LM556 Dual Timer
U21-U24 4164 DRAM 64Kx1 Bit (200 ns)
U25 74LS257 Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Non-inverting Outputs
U26 74LS373 Octal Transparent Latch
U27 74LS08 Quad 2-input AND-Gate
U28 4066 Quad Analog Switch
U29 74LS74 Dual D-positive Edge Triggered Flip-flop, Asynchronous Preset and Clear
U30 74LS193 Synchronous presettable up/down 4-bit Binary Counter, Clear
U31 74LS629 Dual Voltage-controlled Oscillator, Enable control, Range control
U32 MC4044 Phase-frequency Detector
Dioden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
CR1 1N4371 Zener 2,7 V, 500 mW
CR2 1N755 Zener 7,5 V, 500 mW
CR3 1N914 Diode
CR4 Varo VM08 Bridge Rectifier, 2 A/100 V
CR5, CR6 1N4001 Diode 1 A/60 V
Transistoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
Q1 2N4401 NPN Small Signal
Q2 2N3904 NPN Small Signal
Q3 TIP29B NPN Power
Q4-Q8 2N2222 NPN Small Signal


KU14194HB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Platine wurde nur kurz verbaut, und bald durch die 250407 abgelöst. Sie ist recht selten zu finden.

Sie wurde fast nur in PAL Versionen verbaut.

Bestückungsliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


ASSY 250407-01[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestückungsliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszug aus der Stückliste[5][6]

ICs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
U1, U2 6526 CIA
U3 2364 ROM (BASIC)
U4 2364 ROM (KERNAL)
U5 2332 ROM (Zeichensatz)
U6 2114L-20 SRAM 1024x4 Bit (Farb-RAM)
U7 6510 Prozessor
U8 7406 Hex Inverter (Open Collector)
U9-U12 4164 DRAM 64Kx1 Bit (200 ns)
U13 74LS257 Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Non-inverting Outputs
U14 74LS258 Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Inverting Outputs
U15 74LS139 Dual 2 to 4-line Decoder/Demultiplexer, Inverting Outputs
U16 4066 Quad Analog Switch
U17 82S100 PLA
U18 6581 SID
U19 6567 VIC II
U20 LM556 Dual Timer
U21-U24 4164 DRAM 64Kx1 Bit (200 ns)
U25 74LS257 Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Non-inverting Outputs
U26 74LS373 Octal Transparent Latch
U27 74LS08 Quad 2-input AND-Gate
U28 4066 Quad Analog Switch
U29 74LS74 Dual D-positive Edge triggered Flip-flop, Asynchronous Preset and Clear
U30 74LS193 Synchronous Presettable Up/down 4-bit Binary Counter, Clear
U31 74LS629 Dual Voltage-controlled Oscillator, Enable control, Range control
U32 MC4044 Phase-frequency Detector
Dioden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
CR1 1N4371 Zener 2,7 V, 500 mW
CR2 1N755 Zener 7,5 V, 500 mW
CR4 S2VB10
Sub: DBA20B
Sub: DBA20C
Brückengleichrichter, 2 A/100 V
CR5, CR6 1N4001 Diode 1 A/60 V
Transistoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
Q1, Q2 2SC1815 NPN Small Signal
Q3 TIP29A NPN Power
Q7, Q8 2SC1815 NPN Small Signal


C64 Goldene Edition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

C64 Gold Edition: ASSY 250407-01

In den goldenen C64, die 1987 anlässlich einer Million verkaufter Geräte in Deutschland verschenkt wurden, ist eine gewöhnliche ASSY 250407-01 verbaut.

Die Goldene Edition unterscheidet sich auschließlich aufgrund des speziellen Gehäuses von einem normalen Brotkasten.

ASSY 250425[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Bestückungsliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszug aus der Stückliste[7][8]

ICs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
U1, U2 6526 CIA
U3 2364 ROM (BASIC)
U4 2364 ROM (KERNAL)
U5 2332 ROM (Zeichensatz)
U6 2114L-20 SRAM 1024x4 Bit (Farb-RAM)
U7 6510 Prozessor
U8 7406 Hex Inverter (Open Collector)
U9-U12 4164 DRAM 64kx1 (200 ns)
U13 74LS257 Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Non-inverting Outputs
U14 74LS258 Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Inverting Outputs
U15 74LS139 Dual 2 to 4-line Decoder/Demultiplexer, Inverting Outputs
U16 4066 Quad Analog Switch
U17 82S100 PLA
U18 6581 SID
U19 6567 VIC II
U20 LM556 dual timer
U21-U24 4164 DRAM 64Kx1 (200 ns)
U25 74LS257 Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Non-inverting Outputs
U26 74LS373 Octal Transparent Latch
U27 74LS08 Quad 2-input AND-Gate
U28 4066 Quad Analog Switch
U31 7701/8701 Clock Generator
Dioden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
CR1 1N4371 Zener 2,7 V, 500 mW
CR2 1N754A Zener 6,8 V, 500 mW
CR4 S2VB10
Sub: DBA20B
Sub: DBA20C
Sub: DBA20C-K15
Brückengleichrichter, 2 A/100 V
CR5, CR6 1N4001 Diode 1 A/60 V
CR100-105
(CR9, CR12-CR16)
1N4148
Sub: 1N914
Diode

Anmerkung: CR100 - 105 sind Schutzdioden für den IEC-Bus, welche in den späteren Versionen der ASSY # 250425 über andere Bauteile gelötet ("piggybacked") wurden.

Transistoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Description
Q1 TIP29A NPN Power
Q2-Q4 2SC1815 NPN Small Signal


ASSY 250441-01[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Hauptplatine ASSY 250441-01 wurde von einem Commodore-Mitarbeiter ausgesagt, dass sie das selbe Leiterbahn-Layout wie die ASSY 250425 habe, und nur wenige Kleinteile geändert wurden. Angeblich wurde einige wenige Modelle bereits verteilt.

Commodore C64/C64C Service Manual (PN-314001-03, März 1992), Seite 17:

Version B-2, 8 pin board (Reduced Osc. w/component changes), PCB ASSY # 250441-01*, Schematics 251469
[...]
* The 4th version of 64 board was recently developed and only a few may be in the field. It is termed the 64B-2. All circuits remain the same as 64B (Schematic 251469) with a few component location changes:
1) Resistors 28, 29, 30, 36, 48 were reduced to Resistor Pack RP5.

2) Diodes CR100-105 are no longer piggybacked. Their new locations are CR9, 12-16.
So ungefähr würde die 250411-01 aussehen (Fotomontage)

Sinngemäße deutschsprachige Übersetzung:

  • Die 4. Version der 64er Hauptplatine wurde kürzlich entwickelt und wenige könnten bereits in Umlauf sein. Sie wird als 64B-2 bezeichnet. Die Schaltungen bleiben gleich (Schaltplan 251469), bis auf einige umplatzierte Bauteile:
  1. ) Die Widerstände (R)28. 29, 30, 36 48 wurden zum Widerstandsnetzwerk RP5 reduziert.
  2. ) Die Dioden CR100-105 sind nicht länger über andere Bauteile gelötet ("piggybacked"). Ihre neuen Plätze sind CR9, 12-16.

Dennoch gibt es bis heute keinen Hinweis auf die tatsächliche Existenz dieser ASSY. Es gibt keine weiteren Aussagen dazu, und keine Fotos oder Schaltpläne. Da die aufgeführten Änderungen minimal waren, ist ohnehin fraglich, warum Commodore deswegen eine neue ASSY-Nummer vergeben sollte. Realistisch gesehen hätte man es bestenfalls als neue Revision der 250425 bezeichnet.

Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass schon mehrfach eine bis dato unbekannte Platine aufgetaucht ist. Wenn die 250411-01 wirklich existieren sollte, gibt es das Modell wahrscheinlich nur als NTSC-Version.


Bestückungsliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Beschreibung müsste die Bestückung weitgehend einem 250425-Board gleichen.


ASSY 250466[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seltener als 250407 und 250425 ist die ASSY 250466. Sie ist vor allem in den ersten C64C-Gehäusen verbaut worden. Bei dieser Platine wurden die acht 8-KByte-RAM durch zwei 32-KByte-RAM ersetzt. Meist wurde ein VIC-II 6569 Rev.5 verbaut. Typisch war hier auch der SID 6581-R4AR.


Bestückungsliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Auszug aus der Stückliste[9][10]

ICs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
U1, U2 6526 CIA
U3 2364B-161 ROM (BASIC)
U4 2364B-273 ROM (KERNAL)
U5 2332C-250 ROM (Zeichensatz)
U6 2114 SRAM 1Kx4 Bit (200 ns)
U7 6510 Prozessor
U8 7406
Sub: 7416
Hex Inverter (Open Collector)
U9, U10 50464-150 DRAM 64Kx4 Bit (150 ns)
U13 74LS257A Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Non-inverting Outputs
U14 74LS258A Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Inverting Outputs
U15 74LS139 Dual 2 to 4-line Decoder/Demultiplexer, Inverting Outputs
U16 4066B Quad Analog Switch
U17 82S100 PLA 8700-001
U18 6581 R3 SID
U19 6567 VIC NTSC
U20 NE556 Dual Timer
U25 74LS257A Quad 2-line to 1-line Data selector/Multiplexer, Non-inverting Outputs
U26 74LS373 Octal Transparent Latch
U27 74LS08 Quad 2-input AND-gate
U28 4066B Quad Analog Switch
U31 8701T6
Sub: 8701L6
Clock Generator
Dioden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
CR1 1N4371 Zener 2,7 V, 500 mW
CR2 1N754A Zener 6,8 V, 500 mW
CR4 S2VB10
Sub: DBA20B
Sub: DBA20C
Sub: DBA20C-K15
Bridge Rectifier, 2 A/100 V
CR5, CR6 1N4001 Diode 1 A/60 V
CR9, CR12-CR16 1N4148
Sub: 1N914
Diode
Dioden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
CR1 1N4371 Zener 2,7 V, 500 mW
CR2 1N754A Zener 6,8 V, 500 mW
CR4 S2VB10
Sub: DBA20B
Sub: DBA20C
Sub: DBA20C-K15
Bridge Rectifier, 2 A/100 V
CR5, CR6 1N4001 Diode 1 A/60 V
CR9, CR12-CR16 1N4148
Sub: 1N914
Diode
Transistoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Beschreibung
Q1 2SD880
Sub: TIP29A
Sub: 2SD476
Sub: 2SD313
Sub: 2SD1310
Sub: 2SD1266
NPN Power
Q2-Q4 2SC1815
Sub: 2SC945
Sub: 2SC2458
Sub: 2SC2785
NPN Small Signal


ASSY 250469[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da diese Platine im Vergleich zu den Vorgängern ein schmaleres Design hat, wird sie umgangssprachlich auch als „short board“ bezeichnet.

Die 250469 war die letzte Version der C64-Platine. PLA und einige weitere Schaltungen wurden in einen Multifunktions-Chip mit 64 Pins integriert, mit der letzten Revision B auch das Farb-RAM.[11] Wie auch schon bei der 250466 waren nur noch 2 RAM-IC mit je 32 KByte verbaut. Die Revisionen 3, 4, A und vor allem B sind sehr häufig.[12] Revision 1 dagegen ist eine sehr seltenes Board, von Revision 2 ist bisher noch gar kein Exemplar bekannt.

Hinter der ASSY-Nummer stand oft die Endung -10 für PAL, bzw. -09 für NTSC-Rechner.

Gemeinsamkeiten:

  • Allen Revisionen gemeinsam ist die starke Kostenoptimierung, z. B. durch ein zusammengefasstes KERNAL-/BASIC-ROM und durch einen Custom-IC. Dieser vereint fast die gesamte TTL-Logik der alten Boards (Multiplexer, usw.) und die Funktionen des "alten" PLAs (906114) in einem einzigen IC mit 64 Pins. Sie soll hier als "64-Pin-Custom-IC" bezeichnet werden.
  • Auch sind alle bisher bekannten Ausführungen mit HMOS-II-ICs bestückt (8500, 8565, 8580, ...).

Unterschiede:[13]

  • U8 - 64-Pin-Custom-IC
    • Rev. 1, 3, 4 und A besitzen das 64-Pin-Custom-IC "251715-01" - kein integriertes Farb-RAM.
    • Rev. B. besitzt das 64-Pin-Custom-IC "252535-01" - integriertes Farb-RAM und diverse weitere kleine Änderungen:
      • Das Chip-Select für das BASIC- und das KERNAL-ROM wurde zusammengefasst und erscheint jetzt auf Pin 15. Damit hat Commodore offensichtlich beschlossen, nicht mehr zwei getrennte Bausteine für BASIC- und KERNAL-ROM verwenden zu wollen (mit einer Extra-Logik um A14 mit dem CS-Signal wäre es dennoch möglich: Beim Zugriff auf den KERNAL ist A14 high, beim Zugriff aufs BASIC ist die Leitung low, beispielsweise einfach realisierbar mit einem halben 74LS139).
      • Um das CHAR-ROM mit dem BASIC-/KERNAL-ROM zu integrieren, dient Pin 48 des 64-Pin-Custom-ICs 252535-01 zur Umschaltung. Es wird dann nur noch ein einziges kombiniertes Chip-Select für BASIC-, CHAR- und Kernal-ROM generiert.
        Man kann Pin 48 mit zwei Lötbrücken (J15, J16) wahlweise gegen Vcc oder gegen GND schalten. Die Standardbeschaltung auf Rev. B ist gegen GND.
  • U19 - Farb-RAM, 2114, 1024 x 4 Bit
    • Bei Rev. 1, 3, 4, A vorhanden.
    • Bei Rev. B nicht vorhanden, sondern in das 64-Pin-Custom-IC integriert.
  • U3 - TTL, 74LS08, 4-fach AND-Gatter
    • Rev. 1 - Stand unbekannt.
    • Rev. 3 und 4
      • U3a - Nicht benutzt (Pins offen!).
      • U3b - Generiert AEC-Signal für CPU aus VIC-AEC und DMA vom Expansionport.
      • U3c - Generiert RDY-Signal für CPU aus VIC-BA und DMA vom Expansionport.
      • U3d - Generiert CS für das gemeinsame BASIC-/KERNAL-ROM aus den Leitungen BASIC (U8, Pin14) und KERNAL (U8, Pin 15) des 64-Pin-Custom-ICs.
    • Rev. A
      • U3a - Die Eingänge sind parallel geschaltet, das Gatter wirkt als simple Treiberstufe; an den Eingang wird "DOTCLOCK" von U20 (8701), PIn 6 herangeführt, der Ausgang geht auf den VIC (U7), Pin 22. Das ist eine Änderung, die mit Rev. A eingeführt wurde, die vorherigen Revisionen besitzen diese Treiberstufe nicht, dort wird der 8701 direkt mit dem VIC verbunden.
      • U3b - Generiert AEC-Signal für CPU aus VIC-AEC und DMA vom Expansionport.
      • U3c - Generiert RDY-Signal für CPU aus VIC-BA und DMA vom Expansionport.
      • U3d - Generiert CS für das gemeinsame BASIC-/KERNAL-ROM aus den Leitungen BASIC (U8, Pin 14) und KERNAL (U8, Pin 15) des 64-Pin-Custom-ICs.
        Es ist kein Gatter von U3 mehr frei.
    • Rev. B
      • U3a - Die Eingänge sind parallel geschaltet, das Gatter wirkt als simple Treiberstufe; an den Eingang wird "DOTCLOCK" von U20 (8701), Pin 6 herangeführt, der Ausgang geht auf den VIC (U7), Pin 22. Das ist eine Änderung, die mit Rev. A eingeführt wurde, die vorherigen Revisionen besitzen diese Treiberstufe nicht, dort wird der 8701 direkt mit dem VIC verbunden.
      • U3b - Generiert AEC-Signal für CPU aus VIC-AEC und DMA vom Expansionport.
      • U3c - Generiert RDY-Signal für CPU aus VIC-BA und DMA vom Expansionport.
      • U3d - Nicht benutzt.

Lötbrücken:

Lötbrücke Vorgabe Pad 1 - Verbindung zu Pad 2 - Verbindung zu Erklärung
J10 offen 64-Pin-Custom-IC Pin 14 (BASIC) J11+J10 (zweite Seite) und BASIC-KERNAL-ROM Pin 1 (A15) und 27 (A14) Liefert im speziellen Betriebsmodus A14 für das ROM.
J11 geschlossen Vcc J10+J11 (zweite Seite) und BASIC-KERNAL-ROM Pin 1 (A15) und 27 (A14) Legt im Normalbetrieb mit 27C128 Pin 1 und 27 des ROMs auf Vcc.
J12 geschlossen J13 und BASIC-KERNAL-ROM Pin 26 (A13!) CPU A14 Liefert CPU/A14 als A13 für BASIC-KERNAL-ROM im Normalmodus (separates CHAR-ROM).
J13 offen J12 und BASIC-KERNAL-ROM Pin 26 (A13!) 64-Pin-Custom-IC Pin 13 (CHAR) Wenn geschlossen und J12 offen liefert das 64-Pin-Custom-IC hier A13 für das kombinierte BASIC-KERNAL-CHAR-ROM.
J14 geschlossen CHAR-ROM Pin 20 (CS) 64-Pin-Custom-IC Pin 13 (CHAR) Liefert CS für CHAR-ROM bei separatem IC.
J15 geschlossen 64-Pin-Custom-IC Pin 48 GND Normaler Betrriebsmodus mit separatem CHAR-ROM.
J16 offen 64-Pin-Custom-IC Pin 48 Vcc Spezieller Betriebsmodus mit einem einzigen kombinierten ROM.
J18 offen 64-Pin-Custom-IC Pin 17 Vcc Hat die Anschlussbezeichnung COLORRAM. Wenn J18 nicht geschlossen wird, bleibt der Schirm dunkel.

Zusammenfassend:

  • Das kombinierte BASIC-KERNAL-CHAR-ROM muss wohl ein 23256 sein (bei einem 27C256-EPROM muss man Pin 1 hochbiegen und auf Vcc legen, da Pin 1 Vpp ist und dieser auf dem Board mit Pin 27 verbunden ist).
  • J12 trennen, damit wird A13 vom BASIC-KERNAL-ROM (Pin 26) von der CPU A14 abgehängt.
  • J13 schließen, damit liefert das 64-Pin-Custom-IC A13 für das kombinierte BASIC-KERNAL-CHAR-ROM (Pin 26).
  • J14 trennen, damit wird das Chip-Select für das CHAR-ROM getrennt.
  • J10 schließen, liefert A14 für das kombinierte BASIC-KERNAL-CHAR-ROM (Pin 27).
  • J11 trennen, damit Pin 1 und 27 des BASIC-KERNAL-CHAR-ROMs nicht dauerhaft auf Vcc liegen.
  • J15 auftrennen, J16 schließen, damit liegt Pin 48 des 64-Pin-Custom-IC auf Vcc statt GND und der ROM-Betriebs-Modus müsste (vermutlich) umgeschaltet werden.
  • Ein richtig programmiertes 32-KByte-ROM (23256) einsetzen (wird eher schwer zu bekommen sein) oder ein 27C256-EPROM richtig programmieren und Pin 1 hochbiegen und auf Vcc klemmen.
    Das 27C256-EPROM müsste folgendermaßen programmiert werden:
    • $0000 ... $1FFF - leer (unbenutzt, könnte man auch für sein Lieblingscartridge verwenden)
    • $2000 ... $3FFF - BASIC-ROM
    • $4000 ... $4FFF - leer (unbenutzt)
    • $5000 ... $5FFF - CHAR-ROM
    • $6000 ... $7FFF - KERNAL ROM
    Das ROM deckt so einfach den oberen 32 KByte-Bereich ab, wobei es aber nur an jenen Stellen "durchscheint", wo das CS-Signal es eingeblendet. Der entsprechende ROM-Inhalt findet sich in der dazugehörigen Quelle [14]. Weil diese Aufteilung mit dem Adressbereich des C64 von $8000-$FFFF übereinstimmt, spart man sich so die aufwändige Dekodiererei und kann das EPROM praktisch 1:1 mit dem Adressbus verbinden.

Damit das CHAR-ROM dabei im kombinierten EPROM auf $5000 bis $5FFF auch vom VIC angesprochen werden kann (dieser erwartet es aus seiner Sicht auf $1000..$1FFF), liefert der 64-Pin-Custom-IC ein modifiziertes A13 (J12=offen, J13=geschlossen: Pin 13 liefert damit "A13mod"). Intern wird das damit erreicht, dass A13 vom Adressbus mit CS des CHAR-ROMs intern UND-verknüpft wird. Damit gilt:

CS des CHAR-ROMs A13mod
1 A13
0 0



C64 Aldi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aldi-C64 von Quelle: ASSY 250469 Rev 3

Der C64 Aldi besitzt eine ganz gewöhnliche 250469-Platine, meist Revision 3. Wegen mehreren fehlerhaften Berichten in der Zeitschrift 64'er, hält sich aber hartnäckig das Gerücht, dass die Aldi-Rechner eine eigene, kostenreduzierte Platine erhalten hätten. Angeblich fehlt bei diesen die 9V-Spannungsversorgung am Userport. Das ist aber schlicht falsch.


C64 Games System[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das C64GS wurde zwar zu einer Spielkonsole reduziert, gleicht vom technischen Innenleben her aber weitgehend den normalen C64-Homecomputern. Verbaut wurde eine leicht abweichende Bauform der Platine 250469. Es wurde immer die damals aktuelle, letzte, Revision B verwendet. Unterschiede sind der um 90° nach oben gedrehte Expansionsport, zudem fehlen der Tastaturanschluss und die serielle Buchse. Das C64 Games System hat auch ein eigenes KERNAL-/BASIC-ROM. Da diese Platine aber keine Neuentwicklungen oder Verbesserungen bietet, ist sie keine eigenständige Revision.


Schaltpläne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese sind mit Vorsicht zu genießen, insbesondere derjenige für die Rev. B enthält einige Unstimmigkeiten - es wurde eigentlich nur das fehlende Farb-RAM "rausgezeichnet". Die weiteren Änderungen (siehe unten) sind gar nicht eingetragen.


Bestückungsliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszug aus der Stückliste[15][16]

ICs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Description
U1, U2 6526 CIA
U3 74LS08 quad 2-input AND gate
U4 23128B ROM US PAL 251913
U5 2332C ROM CHAR US PAL 901225
U6 8500 µProcessor
U7 8565: PAL
8562: NTSC
VIC-II
U8 251715-01 Memory Controller/PLA
U9 8580 SID
U10 41464-150 DRAM 64k x 4
U11 41464-150 DRAM 64k x 4
U18 4066 Quad Analog Switch
U19 2114 SRAM 1024x4 Bit, 901453 (200 ns)
U20 8701T6 Clock Generator
U21 4066 Quad Analog Switch
U22 7406
Sub: 7416
Hex Inverter (Open Collector)
U23 74LS14 Hex Inverter (Schmitt-trigger)
Dioden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Description
CR1 RD6.8EB
Sub: 1N754A
Zener 6,8 V, 500 mW
CR2 S2VB10
Sub: DBA20B
Sub: DBA20C
Bridge Rectifier 100 V/2 A
CR3,4 1N4001 Diode
CR5,9,11-21 1N914
Sub 1N4148
Diode
CR6 RD3.0EB1
Sub: RD3.0FB2
Zener 3,16-3,38 V, 500 mW
CR7 RD10ESB2
Sub: RD13ESB2
Sub: HZ11A1
Sub: HZ12B2
Zener, 10 V, 500 mW
Transistoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ref. P/N Description
Q1 2SD880
Sub: TIP29A
Sub: 2SD476AC
Sub: 2SD313E/F
Sub: 2SD1310
NPN
Q2,3 2SC1815
Sub: 2SC945
Sub: 2SC2458
NPN
Q5 2SC1384 NPN
Kondensatoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Achtung: Die Stückliste im Servicehandbuch für das 250469 Board ist fehlerhaft. Der Kondensatorwert für die RESTORE-Tasten-Funktion ist im Schaltplan korrekt, in der Bauteilliste falsch.[17]


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Service Manual C64/C64C PN-314001-03 (März 1992), Seite 3 Sprache:englisch
  2. archive.org-Kopie vom 3. März 2016 der Seite http://www.vintage.org/special/2003/c64prototype C64 Prototypes Sprache:englisch
  3. Service Manual C64/C64C PN-314001-03, Page 19 Sprache:englisch
  4. Stromlauf 326106
  5. Service Manual C64/C64C PN-314001-03, Page 24 Sprache:englisch
  6. Stromlauf 251138
  7. Service Manual C64/C64C PN-314001-03, Page 29 Sprache:englisch
  8. Stromlauf 251469
  9. Service Manual C64/C64C PN-314001-03, Page 34 Sprache:englisch
  10. Stromlauf 252278
  11. Diskussion: Zitat: Beim ASSY 250469 Rev.3, Rev.4 und Rev.A findet man das Farb-RAM mit der Aufschrift "MN2114-2" oder "LC3514A-15" gleich rechts neben dem 64-poligen Hybrid-Chip "251715-01".
  12. Thema: ASSY 250469 Revisionen? auf Forum64.de
  13. Autor der Analysen zu ASSY 250469: Benutzer kinzi aus dem Forum64
  14. Thema: ASSY 250469 Revisionen? auf Forum64.de 32K-ROM-Image des ASSY-250469-Boards
  15. Service Manual C64/C64C PN-314001-03, Page 40 Sprache:englisch
  16. Stromlauf 252312
  17. Thema: Schaltplan vom 250469 Board falsch? auf Forum64.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Hauptplatine