Micro64

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Micro64
Das Startbild.
Entwickler BeRo
aktuelle Version 1.00.2018.03.16 Build 719; SVN revision: 3107
Lizenz Freeware
Plattform Windows (32/64bit), Linux (64bit)
Formate D64, X64, G64, P64, FDI, NIB, T64, TAP, P00, PRG, CRT, SID
Sprache Sprache:englisch
Information nur PAL Emulation

Micro64 ist ein Emulator, der derzeit noch entwickelt wird. Seine Wurzeln liegen im Brotkästchen-Emulator. In der jetzigen Entwicklungsphase existieren bereits öffentlich verfügbare Pre-release Builds (weder noch eine Alpha- oder Beta-Version). In der abschließenden Endversion können sich noch viele Features ändern.


Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Micro64 bemüht sich um besonders genaue Emulation mit sehr vielfältigen internen Konfigurationsmöglichkeiten. Dadurch sind die Hardware-Anforderungen an das Host-System verglichen mit anderen verbreiteten Emulatoren ausgesprochen hoch. Jeder halbwegs aktuelle Rechner aus den letzten gut fünf Jahren sollte aber kein Problem damit haben.
  • Ähnlich seinem Vorgänger Brotkästchen kann Micro64 SID-Files direkt laden und so als (besserer) SID-Player fungieren.
  • Möchte man alternative Kernals verwenden (JiffyDOS, SpeedDOS, etc.), kann man die entsprechenden Image-Dateien im User-Verzeichnis des Betriebssystem unter ./micro64 ablegen, wo auch die Konfigurations- und Logdateien des Emulators zu finden sind. Unterstützt werden gängige Namen für die ROM-Images (also basic.rom, kernal.rom, charset.rom/chargen.rom/char.rom, 1541.rom, sowie c64.ram). Eine "portable" Installation ist leider nicht möglich.
  • Micro64 kann Dateien mit Quellcode direkt laden und ausführen (.asm, .bas, .c64asm, .c64bas).
  • Wie andere moderne Emulatoren (z.B. Vice) unterstützt Micro64 Drag&Drop zum Starten/Anbinden von Dateien.
  • Als Monitor-Option kommt ein "NEMO" genannter Netzwerk-Monitor zum Einsatz.
    Er ist so zu verwenden, dass dieser im Menü Options aktiviert werden muss, wobei ggf. der Port geändert werden kann, dann mit einem Telnet-Client auf localhost und dem zuvor angegebenen Port verbinden.

Features[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Entwickler soll es folgende Features geben:

  • CPU: Absolut zyklen- und microcode-exakte CPU Emulation, unter anderem mit exakter Emulation des Microcodes der BRK CPU-Instruktion, und korrektes Stolen-Cycles-Verhalten bezüglich IRQ-, NMI- und DMA-Timing.
  • CIA: komplett und zyklenexakt.
  • SID: zyklenexakt und läuft absolut zyklensynchron zur restlichen Emulation, mit Unterstützung der SID Chips in HardSID, Catweasel und ParSID. Unterstützt wird das Soundformat SID
  • VIC: Eine Single-Pixel-Dot-Clock-exakte und eine zweite schnellere bis zu vier Pixel auf einmal Dynamic-Pixel-Blockwise-exakte, beide jeweils mit der nahezu gleichen darüberliegenden halbzyklusexakten Kernlogik.
  • 1541: vollständige Emulation der Laufwerksmechanik inkl. Spindelanlauf-/Stopverhalten, Trägheit der Bauteile, PLL-Bit-Fehler bei ungültiger GCR-Codierung und NRZI-Codierung, etc. Ähnlich wie bei WinUAE wird auch das Laufwerksgeräusch simuliert. Unterstützt werden die Diskettenformate D64, G64, X64, FDI und P64, und temporär auch NIB. Benutzt man kein eigenes Kernal (siehe oben), wird das Floppy-ROM der normalen 1541 benutzt (901229-05).
  • Cartridges: Es werden alle bekannten Steckmodule unterstützt.
  • REU Emulation: zyklenexakt.
  • Eine GeoRAM/NeoRAM-Emulation ist auch vorhanden.
  • Datasette: Unterstützt wird das Datasettenformat TAP, sowie das Pseudo-Format T64.

Schnellstart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel mir das Lied vom SID - Der interne Micro64-Player

Micro64 befindet sich in einer relativen Frühphase seiner Entwicklung, daher können sich noch einige Optionen ändern, nicht alles funktioniert unbedingt so wie es soll, und die Dokumentation ist ausgesprochen spärlich. Soweit herauszufinden ist, funktionieren aber folgende Tasten/-Kombinationen:

  • F9 / Alt-F1 : Hauptmenü
  • Shift-F9 : LOAD":*",8,1
  • F11 : Cartridge-Freeze mit NMI
  • Ctrl-F11 : Cartridge-Freeze ohne NMI
  • Shift-F11 : Cartridge-Unfreeze
  • F12 : Hard-Reset
  • Shift-F12 : Soft-Reset
  • Alt-F4 : Exit
  • Alt-F : Fullscreen an/aus
  • Alt-P : PAL-Emulation an/aus
  • Alt-T : TV-Mode an/aus
  • Alt-1 bis Alt-4 : Fenstergröße 1× bis 4×
  • Alt-X : Single-Pixel-Clock-Exact VIC-Emulation an/aus (siehe Status in der Fensterzeile oben)
  • Alt-L : Zyklenlog an/aus
  • Alt-S : Screenshot (funktioniert nicht bei allen Kompilaten gleich gut, teils gar nicht)
  • Alt-O : Overlay-Modus umschalten
  • Alt-R : Video-Capture(?) (theoretisch)
  • Pause : Pause
  • Numpad * : Warp-Modus an/aus
  • Numpad + : Frame-Skip hochsetzen
  • Numpad - : Frame-Skip runtersetzen
  • NumLock : Keypad-Joysticks tauschen
  • Numpad , : "Echte" Joysticks tauschen


Vorsicht mit der Funktion "Start/Stop Video Capture" aus dem Optionsmenü. Die Audio- und Videodaten werden als volle Frames unkomprimiert abgelegt, in den Dimensionen des Emulatorfensters. Binnen weniger Sekunden können so AVI-Videodateien von hunderten Megabytes Größe entstehen, die auch große Festplatten schnell füllen würden. Das könnte ein Grund sein, warum die Erreichbarkeit dieser Option mittels Alt-R absichtlich nicht funktioniert.


Die Tastenbelegung ist im Übrigen positional, es gilt z.B. auf einer PC-Tastatur:

  • ESC : RUN/STOP 
  • F10 : RESTORE 
  • Insert/Einfg/Entf : INST-DEL 
  • Pos1 : CLR-Home 
  • BildHoch :  
  • Ende : £ 
  • ^ :  
  • Ctrl links : C= 
  • Ctrl rechts : CTRL 
  • Shift-ESC : LOAD (also Shift +RUN/STOP )


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Micro64 wird möglichst plattformunabhängig entwickelt. Er ist auf Windows und Linux in Vorschauversionen verfügbar.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]