Rambo: First Blood Part II

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Rambo: First Blood Part II
Rambotitle.png
Spiel Nr. 529
Bewertung 6.54 Punkte bei 26 Stimmen
Entwickler David A. Collier, Bill Barna, Tony Pomfret (Grafik), Stephen Wahid (Titel)
Firma Ocean, Platinum Productions, Pubblirome/Super Game 2000
Verleger Ocean, The Hit Squad
Musiker Martin Galway
HVSC-Datei /MUSICIANS/G/Galway_Martin/Rambo_First_Blood_Part_II.sid
Release 1986
Plattform(en) C64, Amstrad CPC, ZX Spectrum, NES, MSX. TRS-80, CoCo, Apple II, PC (DOS), Macintosh, SEGA Master System, Wii
Genre Shoot'em Up, V-Scrolling
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Icon Port2.pngIcon joystick.png Icon tastatur.png
Medien Icon kassette.png Icon disk525.png
Sprache Sprache:englisch Sprache:italienisch
Information


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rambo: First Blood Part II ist ein vertikal scrollendes Ballerspiel von Ocean aus dem Jahr 1986, das auf dem gleichnamigen Actionfilm (deutscher Titel: Rambo 2: Der Auftrag) basiert. Es gilt die Handlung des Films in mehreren Spielabschnitten nachzuspielen. Auch wenn das Spiel suggeriert, das es ein Vorgängerspiel geben könnte. Das erste Rambo-Spiel, das für ein Heimcomputersystem erschienen ist, war eben Rambo: First Blood Part II.

Die Story[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Spieler übernimmt die Rolle des Veteranen John Rambo, dessen Auftrag lautet im Rahmen einer Erkundungsmission nach Vietnam zu reisen und sich vor Ort davon zu überzeugen, ob dort immer noch amerikanische Kriegsgefangene inhaftiert werden. Um brisante politische Verwicklungen zu vermeiden, ist natürlich oberste Geheimhaltung angesagt und Rambo wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um eine Aufklärungsmission handelt, d. h. der Feind ist unter keinen Umständen anzugreifen und es sollen auch keine eventuell vorgefundenen POWs gerettet werden. Aber natürlich kann Rambo als wahrer Patriot nicht tatenlos zusehen als er schließlich tatsächlich auf alte Kameraden trifft und im nächsten Augenblick ist das Kriegsgefangenenlager auch schon ein rauchender Trümmerhaufen und der halbe Dschungel brennt.

Rambo beginnt das Spiel mit einem Wurfmesser, sowie Pfeil und Bogen, wobei er die Wahl zwischen normalen und explosiven Pfeilen hat, mit denen sich auch Schneisen durch die Dschungelvegetation pflügen lassen. Der Nachteil daran ist, dass das Verwenden von lauten Waffen den Feind alarmiert und entsprechend mehr Gegner auf dem Bildschirm erscheinen. Die Waffen können per Druck auf Leertaste  gewechselt werden.

Ein Energiebalken unten links zeigt an wie viele feindliche Patronen noch an Rambos Heldenbrust abprallen können, bevor er ins Gras beißt.

Abschnitt 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Am Tempel der "Himmlischen Friedfertigkeit" entdeckt Rambo ein achtlos liegen gelassenes Maschinengewehr.
Unterwegs in nicht mehr ganz geheimer Mission....das sind ja ganz die reinsten Rambomethoden!


Zunächst muss Rambo das im Norden der Karte befindliche Kriegsgefangenenlager erreichen und sich Zugang verschaffen, was allerdings nur mit Gewalt funktioniert und spätestens jetzt den Feind auf den Plan ruft. Im Nordwesten des Lagers befindet sich ein einsamer, an ein Bambuskreuz gefesselter G.I., den es mit dem Messer zu berühren gilt, um ihn loszuschneiden. Anschließend muss Rambo versuchen den Helikopter zu erreichen, der nördlich vom Lager auf ihn wartet.

Anstatt in das Lager einzubrechen, kann Rambo auch ganz einfach dran vorbeigehen und gleich zum Heli vorstoßen. Das Spiel endet dann allerdings vorzeitig.

Abschnitt 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Ja wo laufen sie denn?
*GULP!*


Rambo muss nun versuchen die restlichen Gefangenen zu befreien, indem er mit dem Hubschrauber zurück in das Lager fliegt und auf dem vorgesehenen Platz landet. Der Bunker mit den POWs befindet sich links unten im Lager und auch hier muss das Messer angewählt sein, um die Tür aufzubrechen. Während eine heroische Fanfare ertönt, wetzen daraufhin zehn Gefangene zum Hubschrauber (der Feind ist so nett und stellt solange das Feuer ein) und Rambo kann nun entweder stracks losfliegen oder erst noch ein wenig RACHE üben, um das Lager professionell kurz und klein zu schießen.

Abschnitt 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Rambozambo auch in der Luft.
Und weil's so schön war: gleich noch einmal! YAY!!!


Da der Feind einen schwerbewaffneten Kampfhubschrauber losgeschickt hat, darf nun keine Zeit vergeudet werden. Rambo muss versuchen Richtung Norden über die rettende Grenze zu fliegen, bevor der Sprit ausgeht oder der feindliche Heli ihn per Raketenbeschuss vom Himmel holt. Früher oder später holt ihn der Feind jedoch ein und nur einige sauber angebrachte Treffer mit dem Raketenwerfer können den Gegner, wenn auch nur kurzzeitig stoppen. Im äußersten Norden der Karte befindet sich schließlich der finale Landeplatz und wird er erfolgreich angeflogen, gelangt man zu einem Glückwunsch-Bildschirm: Musik spielt auf, man kassiert 100.000 Bonuspunkte und das Spiel startet von vorn.

Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arg pixelige Grafik und grobschlächtige Sprites dominieren das Spiel. Das Rambo-Sprite wirkt gar durch seine verunglückten Proportionen (Höhe=Breite) unfreiwillig komisch, hat dadurch aber einen hohen Wiedererkennungswert. Die Farbgebung der Umgebung ist recht gewöhnungsbedürftig, so wird der Dschungelboden knallig orange und Wasserflächen werden grau dargestellt. Obwohl das Scrolling zumeist sauber ist, kann es zu seltsamen "Verwerfungen" kommen und auch Spriteflackern ist anzutreffen, vor allem beim Helikopterkampf scheint das Multiplexing völlig zu versagen. Das Spiel wird also nicht gerade durch seine grafischen Fähigkeiten in Erinnerung bleiben.

Aber erneut rettet der Sound so manches, was von der Grafikabteilung verbockt wurde, denn Martin Galway hat sich nicht lumpen lassen und einen hochkarätigen Soundtrack zum Spiel verfasst. Erwähnenswert sind hier die Loadermusik mit den charakteristischen Morsecodes, bei der das Titelbild aufgebaut wird, oder die Unheil verkündenden Synthieflächen der Highscoreliste. Während man seinen Namen eingibt, spielt ein prägnantes Drumsolo und im Spielverlauf selbst begegnen einem verkürzte und dramatisierte Versionen der original Filmmusik.

Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tastaturbelegung

Leertaste  : Waffen wechseln.
RUN/STOP  : Pause an/aus.
M  : Musik an/aus.
In alle Richtungen : Rambo folgt der Joystickhebelbewegung.
In alle Richtungen und Feuerknopf drücken : Feuern in die jeweilige Richtung.


  • Folgende Waffen können verwendet werden: Wurfmesser, Pfeil, explosiver Pfeil, Granate, Raketen, Maschinengewehr. Waffen können immer an der gleichen Stelle gefunden werden.

Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auf dem Weg zum Lager kann man unnötigem Ärger aus dem Weg gehen, indem man nur das Messer oder die normalen Pfeile benutzt. Alle anderen Waffen alarmieren zusätzliche Feinde.
  • Das Maschinengewehr beim Tempel und die Granaten im Lager geben zwar Bonuspunkte, sind aber keine besonders effektiven Waffen. Der Raketenwerfer aus dem Hubschrauber hingegen schon.
  • Es gibt zwei Möglichkeiten in das Lager zu kommen, entweder durch die "Tür" im Osten oder durch eine Lücke im Nordwesten des Lagers. Allerdings stehen hier viele Bäume und man läuft Gefahr im Gelände festzuhängen ohne ausreichend Möglichkeit den feindlichen Geschossen auszuweichen.
  • Der feindliche Hubschrauber braucht drei Treffer, bevor er abschwirrt. Man hat dann kurze Zeit Ruhe, bevor er zurückkehrt und noch mehr Treffer einstecken kann. Wenn die Energie des eigenen Helis gering ist, sollte man sich nicht auf einen Kampf einlassen, sondern stattdessen mit ausweichenden Manövern nach Norden weiterfliegen.


Karte


Zum Vergrößern anklicken.



Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Version von Remember verfügt über einen Trainer, sowie eine abspeicherbare Highscoretabelle.

POKEs (nicht ausprobiert):

  • POKE 6099,234
  • POKE6100,234
  • POKE6101,234


POKEs (getestet):

  • POKE 3209,96

Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
6.54 Punkte bei 26 Stimmen (Rang 627).
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C64Games 9 19. September 2010 - "sehr gut" - 15.571 downs
Lemon64 7,6 19. September 2010 - 134 votes
ASM 4/10 Ausgabe 3/86 (Spectrum)
Kultboy.com 5,73 19. September 2010 - 15 votes
ZZap64 65% Ausgabe 2/86


Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robotron2084: "Zusammen mit Commando und Who Dares Wins II stellt Rambo wohl die heilige Dreifaltigkeit des "Ein Mann gegen eine Armee"-Genres dar und besetzt bei mir persönlich noch gerade das Mittelfeld. Ganz so buggy und kinderleicht wie Commando ist es zumindest nicht, allerdings auch nicht gerade viel besser. Das Spiel ist - wie im Longplay zu sehen - ratzfatz durchgespielt und wenn man den Bogen erstmal raus hat kann man das auch fast beliebig oft wiederholen, denn eine Steigerung des Schwierigkeitsgrads findet nicht mehr statt. Und das ist schlecht...ganz ganz schlecht sogar! Denn so verpufft wirklich das letzte Bisschen Motivation sich das Spiel irgendwann erneut zu geben. Da kann auch Martin Galways exquisite Sid-Hexerei nicht mehr weiterhelfen...Rambo bleibt für mich ein arger Rohrkrepierer. 5 von 10 Punkten (4 für das Spiel, Bonuspunkt für den Soundtrack).

Equinoxe: "Ganz nett gemachter Commando-Klon. Leider im dritten Teil bei dem Helikopterflug (und da muss ich Robotron2084 widersprechen) eine ziemlich unfaire Angelegenheit, da man gegen den feindlichen Heli kaum eine Chance hat und man mit seiner Energie nur dann bis zum Ziel kommt, wenn man sich einer direkten Konfrontation mit 'Haken schlagen' entzieht ... und selbst dann wird es noch knapp genug. 5 von 10 Punkten."

mombasajoe: "Getestet von Datasette ohne Hilfmittel. Gefällt: Titelbild, Musik, Grafik, Atmosphäre. .. und die Idee: Anstatt bloßen Gemetzels hat der Spieler einen konkreten Auftrag, je mehr Krawumm eingesetzt wird desto mehr Feindaufgebot wird in die Schlacht geworfen. Gute Idee, das Messer wird zur bevorzugten Waffe. Nicht so schön: Rambo läuft zwar diagonal, aber mit der Animation für´s nach oben oder unten Laufen. Die "links/rechts-Sprites" hätten m. E. besser ausgesehen. Gleichzeitig verschwinden gelegentlich ein paar feindliche Soldaten ohne Grund plötzlich vom Schirm. Na ja. Sobald ich den Bogen genau raus hatte, konnte ich das Spiel tatsächlich jedes Mal sehr schnell lösen. Bis dahin war´s jedoch ein recht steiniger Weg (ohne Longplay, ohne Karten etc.) mit einigen Erkundungen und tödlichen Erfahrungen (bis ich z. B. raus hatte, wie man am besten ins Camp gelangt, wo sich dort welche Sachen befinden oder wie man dem Heli entkommt, verging viel Zeit). Der Weg zur Lösung hat Spaß gemacht, danach bleibt es für mich jedoch aufgrund der Kürze "nur" ein nettes Spiel für Zwischendurch ... Commando > Rambo > WDW II .... 7/10."

TheRyk: "Stimme zu, dass Rambo qualitativ irgendwo zwischen Who Dares Wins und Commando rangiert, leider ist längst nicht alles so gut gelungen wie die Musik. Das Geflacker der Helis im Luftkampflevel ist dabei nur der Gipfel halbgarer Programmierung. Das recht unübersichtliche Leveldesign trägt auch nicht gerade dazu bei, sich in Stages 1 und 2 nicht im Dschungel zu verfransen, während die Feinde einen genüsslich abknallen; dies könnte man jetzt natürlich für gewollt erklären von wegen 'in Vietman war der Dschungel ja auch unübersichtlich', ist aber besonders am Anfang frustrierend, wenn man gerade erst übt, sich an die recht launige Steuerung und andere verwirrende Dinge zu gewöhnen. Aber ein bisschen Spaß macht Rambo doch immer wieder mal, wenn auch vor allem wegen der Musik, gerade noch so 6 Punkte."

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Indizierung des Spiels wurde im Mai 2011 von der BPjM durch Listenstreichung gemäß §18 Abs. 7 JuschG (Zeitablauf) aufgehoben (Quelle).

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Morsezeichen der Titelmelodie ergeben übersetzt die Namen der am Spiel Beteiligten.

-...|.|.-..|.-..|-...|.-|.-.|-.|.-|
B E L L B A R N A (Bill Barna)
-..|.-|...-|.|-..|-.-.|---|.-..|.-..|.|.|.-.|
D A V E D C O L L E E R (David Collier)
--|.-|.-.|-|.|-.|--.|(*).-|.-..|.--|.-|-.--|
M A R T E N G A L W A Y (Martin Galway)
-|---|-.|-.--|.--.|---|--|..-.|.-.|.|-|
T O N Y P O M F R E T (Tony Pomfret)
..(*).|-|.|...-|.|.--|.-|....|.|-..
S T E V E W A H E D (Steve Wahid)

Martin Galway gab allerdings zu, dass sich bei der Übersetzung leichte Fehler eingeschlichen hatten.


Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Kompletter Walkthrough durch das Spiel.



Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cover

Werbeanzeige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Deutsche Werbe-Anzeige



Kassette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datasette

Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Topscore von necronom
  1. necronom - 965,400 (15.11.2011)
  2. mombasajoe - 678.500 (15.11.2012)
  3. Robotron2084 - 501.200 (19.09.2010)
  4. Equinoxe - 165.400 (21.04.2011)
  5. Blubarju - 51.300 (04.04.2012)
  6. Werner - 33.500 (23.09.2010)
  7. Keule - 5.500 (30.08.2020)


2. Platz von mombasajoe 3. Platz von Robotron2084
2. Platz von mombasajoe 3. Platz von Robotron2084


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Rambo II – Der Auftrag
WP-W11.png Wikipedia: Rambo (1985 video game) Sprache:english


Videos