Vermeer

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Vermeer
Titelbild vom Spiel
Spiel Nr. 84
Bewertung 8.29 Punkte bei 41 Stimmen
Entwickler Paul Förterer, Andreas Kemnitz, Ralf Glau
Firma Ariolasoft
Verleger Ariolasoft
Release 1987
Plattform(en) Amstrad CPC, Atari ST, Amiga, C64, PC (DOS)
Genre Strategische Wirtschaftssimulation
Spielmodi bis zu 4 Spieler (abwechselnd)
Steuerung Icon Port2.pngIcon joystick.png Icon tastatur.png
Medien Icon disk525.png Icon kassette.png
Sprache Sprache:deutsch Sprache:englisch
Information Sprache:englisch Version "+1ED" von Laxity 2014


Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermeer ist eine deutschsprachige Wirtschaftssimulation von Ariolasoft aus dem Jahr 1987. Die Rahmenhandlung spielt unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg. Eine wertvolle Kunstsammlung ist in den Kriegswirren verschwunden. Der vormalige Eigentümer Walther von Grünschild gibt seinen potentiellen Erben jeweils ein Startkapital und erklärt Ihnen, dass er sein weltweites Wirtschaftsimperium demjenigen vermacht, der dieses Geld so verme(e)hrt, dass er ihm die Bilder zurück bringen kann. Die potentiellen Erben betätigen sich weltweit auf Plantagen im Anbau und Handel von Kaffee, Tabak, Tee und Kakao. Eine weitere Verdienstmöglichkeit sind Aktienspekulationen an der Börse. Durch die historische Einbindung des Spielgeschehens in die Weltwirtschaftskrise gibt es immer wieder starke Inflationsschübe und Währungsreformen, die zu Rückschlägen führen, aber mit etwas Geschick und Glück auch zu enormen Gewinnen genutzt werden können. Der einzige Hinweis über den Verbleib der Sammlung führt zu einem gewissen Vico Vermeer, einem der besten Kunstfälscher seiner Zeit. Die verschwundenen Bilder (nebst Fälschungen) tauchen allmählich auf internationalen Kunstauktionen auf. Die Gewinne aus den Plantagen und den Börsengeschäften dienen dem eigentlichen Spielziel, die Bilder auf den Auktionen zu ersteigern. Sowohl um die besten Plantagen in Übersee als auch um den Zuschlag auf den Kunstauktionen in Europa konkurrieren die Spieler. Wenn alle 40 Gemälde in Spielerbesitz sind, verfasst von Grünschild sein Testament und trägt den siegreichen Spieler als Erben ein, das Spiel ist zu Ende.

... eine Animation aus dem Spiel

Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermeer präsentiert sich in Sachen Grafik recht minimalistisch. Das Spiel wurde größtenteils im Textmodusgrafik mit modifizierten Zeichensätzen gestaltet. Doch die Möglichkeiten dieses Verfahrens wurden mit viel Detail-Liebe eingesetzt und optimal ausgeschöpft, so dass man das Spiel nicht mit reinen Print-Orgien (wie in vielen von Hobby-Programmierern in BASIC erstellten Wirtschafts-Simulationen) vergleichen kann. Die Screens sind zweckmäßig und übersichtlich in Fenster unterteilt. Durch invertierte Schrift wird signalisiert, welcher Menüeintrag gewählt ist.

Ein paar Ausnahmen von der reinen Textmodusgrafik bilden recht simple einfarbige Grafiken wie die geheimnisvoll blinzelnde Dame im Titel-Screen, ein süffisant posierender Vico Vermeer bei Meanwhiles oder die Karte im Reisemenü. Es gibt sogar kleine Animationen während der Schiffs- bzw. Bahnreisen. Diese Abweichungen von der reinen Textmodusgrafik sind nette kleine optische Auflockerungen. Sie bleiben zwar dem Minimalismus treu, sind also keinesfalls beeindruckend, stören aber zumindest nicht, da sie dezent sind und sich schnell aufbauen (anders etwa als bei dem 1 Jahr vorher von Ariolasoft veröffentlichten Titel Hanse aus dem gleichen Genre; dort dauerte das Zeichnen der Landkarte nach jeder Runde gefühlte Ewigkeiten).

Spielstart

Von wenigen Mini-Jingles abgesehen ist der einzige Sound das Piepsen, das ertönt, wenn man sich in einem Menü bewegt oder Änderungen in seiner Plantage durchführt. Bei Auswahl eines Menüpunktes mittels Feuerknopf ertönt ein besonders hoher Piepser. Man kann es als akustische Hilfe annehmen, die einem signalisiert, dass die Steuerung reagiert hat. Wenn man sich gestört fühlt, kann man den Sound ja leise drehen. Allzu viel anderes verpasst man dann nämlich auch wieder nicht. Bei Monatsberichten, Termingeschäftsangeboten oder Nachrichten ertönt ein Ticker-Geräusch, während der Text ausgegeben wird. Einerseits schafft dies eine Atmosphäre von Wichtigkeit und signalisiert, dass nun etwas Besonderes passiert. Andererseits ist der Effekt recht simpel mit ein paar Pokes zu erzielen und kann Zartbesaitete auf die Dauer womöglich enervieren.

Alles in allem liegt bei der Gestaltung der Fokus ganz klar auf der Zweckmäßigkeit. Es gibt sicher aufwendiger gestaltete Wirtschaftssimulationen (Oil Imperium wäre ein Beispiel) aber auch noch spartanischere (z. B. wurde bei Oel nicht einmal der Zeichensatz modifiziert).

Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bedienung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel ist voll menügesteuert. Die Bedienung erfolgt optional mittels Cursor-Pfeiltasten und Return  oder mit dem Joystick. Durch Bewegen des Joysticks VOR/ZURÜCK nach vor und zurück wählt man einen Menüpunkt an, durch Drücken des Feuerknopfs Feuerknopf drücken wird bestätigt.

  • Bei Zahleneingaben stellt man durch Bewegen des Joysticks LINKS/RECHTS Joystick nach links und rechts die Stelle ein und durch VOR/ZURÜCK nach vor und zurück verändert man diese, durch Drücken des Feuerknopfs Feuerknopf drücken wird bestätigt.
  • Mit dem Menüpunkt "Ausgang" gelangt man immer zum vorhergehenden Menü. Wenn man bei Zahleneingaben Null (0000) eingibt, gilt dies als Ausgang.
  • Namenseingaben (bei Spielstart und Savegameverwaltung) erfolgen über die Tastatur und werden mit Return bestätigt.
  • Sollte sich ein vertikaler Doppelpfeil vor einem Menüpunkt befinden, so ist dieser Menüpunkt gesperrt (z. B. kann man nicht von einer Stadt wie Richmond im Inland einen Hafen in Übersee anlaufen).

Spielanleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine vollständige Anleitung zum Spiel von H.T.W sowie Lösungen gibt es online auf C64Games.de - Spiel Nr. 190.

Reisezeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überraschenderweise dauern die Reisen zwischen zwei Städten scheinbar nicht immer gleich lang. Das liegt daran, dass das Datum intern mit Nachkommastellen gespeichert wird und die Reisezeiten ebenfalls Nachkommastellen aufweisen. Beispielsweise bedeutet der Eintrag 14,9 von Abidjan nach New York, dass man meistens 15 Tage benötigt, aber in einem von 10 Fällen nur 14, weil man sehr früh am Morgen losgefahren ist und spät in der Nacht ankommt.

St.L Ric N.Y. Mex Gua Bog Rio Abi Dua Mom Col Bom Ank Lon Lis Ams Par
Berlin 5,1 3,0 5,5 1,5 2,3
Paris 6,5 1,5 3,4 1,3
Amsterdam 15,4 21,8 20,5 18,8 18,7 11,0 11,1 14,1 17,5 15,6 6,5 1,5 4,7
Lissabon 12,3 18,0 16,5 14,3 14,0 6,9 7,9 12,5 17,9 16,5 8,1 4,1
London 13,9 20,4 19,2 17,6 18,0 10,8 11,3 14,8 18,7 16,9 7,8
Ankara 20,4 25,9 24,4 21,7 19,4 10,4 8,9 9,0 11,1 9,2
Bombay 28,7 33,3 31,5 28,1 23,8 15,5 12,9 8,1 2,5
Colombo 29,8 34,0 32,1 28,5 23,7 15,9 13,2 7,7
Mombasa 23,2 26,7 24,8 21,0 16,0 8,6 5,9
Duala 17,4 20,9 19,0 15,3 11,1 2,7
Abidjan 14,9 18,2 16,3 12,6 9,0
Rio 14,1 13,3 11,3 7,0
Bogota 8,4 6,3 4,3
Guatemala 6,8 2,0
Mexico 7,2
New York 3,1 1,9
Richmond 1,9


Was wächst wo am besten?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der nachfolgenden Tabelle sind die Erträge angegeben, die man mit 500 Arbeitern nach 30 Tagen erhält, wenn die Plantage aus allen Feldern besteht, die waagerecht, senkrecht oder diagonal an ein Flussfeld angrenzen (das ist nicht die optimale Plantage). Damit erhält man eine gewisse Idee, was wo wie gut wächst.

Ort Kaffee Tabak Tee Kakao ha
total pro ha total pro ha total pro ha total pro ha
Ankara 16 0,4 318 7,2 206 4,7 15 0,3 44
Bombay 18 0,3 362 5,7 235 3,7 17 0,3 64
Colombo 17 0,4 30 0,7 215 5,1 15 0,4 42
Mombasa 207 3,8 33 0,6 242 4,4 17 0,3 55
Duala 208 3,9 34 0,6 22 0,4 188 3,5 54
Abidjan 240 3,6 39 0,6 26 0,4 218 3,3 66
Rio 220 3,3 396 5,9 24 0,4 199 3,0 67
Bogota 215 4,5 35 0,7 23 0,5 195 4,1 48
Guatemala 226 4,5 37 0,7 24 0,5 19 0,4 50
Mexico 206 3,6 373 6,5 22 0,4 17 0,3 57
Richmond 22 0,3 428 6,8 25 0,4 20 0,3 63
St. Louis 22 0,3 433 6,6 26 0,4 20 0,3 66


Wenn möglich mit einem Feld am Fluss beginnen für einen höheren Ertrag. Auch bei kleineren Plantagen lohnt es sich, die maximale Anzahl Arbeiter (500) einzustellen, da die Produktion pro Arbeiter konstant bleibt (bei Feldgröße >30 ha).

Transportkosten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Transportkosten sind nicht inflationsabhängig, sondern das ganze Spiel über fix. In der Tabelle findet man die Kosten für den Transport eine einzelne Ware.

St.L Ric N.Y. Mex Gua Bog Rio Abi Dua Mom Col Bom Ank Lon
London 23 21 18 30 29 27 26 12 14 22 29 25 11 -
New York 4 3 - 11 10 9 20 22 26 34 40 37 23 18


Reedereien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lloyd opperiert primär im asiatischen Raum, Star in Afrika, Hanse in Südamerika und Royal in Nordamerika. Wenn entsprechende Plantagen genutzt werden, wirkt sich dies positiv auf die Aktienkurse der Reedereien aus.

Bilderauktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildnummer (Beim Ersteigern einer vorhandenen Nummer wird das gekaufte Bild als Fälschung entlarvt.)

Vermeer: Barock: Klassizismus: Romantik:
1. Vermeer 6. Rembrandt 11. David 16. Turner
2. Vermeer 7. Hals 12. Goya 17. Constable
3. Vermeer 8. Rubens 13. Ingres 18. Gericault
4. Vermeer 9. Brueghel 14. Chardin 19. Friedrich
5. Vermeer 10. Murillo 15. Millet 20. Runge
Impressionismus: Symbolismus: Expressionismus: Moderne:
21. Monet 26. Moreau 31. Derain 36. Van Gogh
22. Pissaro 27. Klimt 32. Kirchner 37. Gauguin
23. Cézanne 28. Holder 33. Marc 38. Klee
24. Degas 29. Whistler 34. Macke 39. Picasso
25. Renoir 30. Khnopff 35. Munch 40. Braque


Tipps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn man Vermeer auf dem VICE-Emulator spielt und den Spielstand auf derselben Disketten-Seite bzw. .d64-Datei speichert, auf der das Spiel selbst ist, sollte man den Emulator schließen, bevor man Windows herunter fährt, da sonst der Spielstand kaputt geht.

Bugs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Einspielermodus endet das Spiel auch dann nicht, wenn der Spieler alle 40 Kunstwerke besitzt. Bei der nächsten Neujahrstombola stürzt der Computer dann ab.
  • Wenn ein Spieler beim Verkauf eines Bildes eines (anderen) Spielers anwesend ist und Vico das Bild ersteigert, erhält der Spieler den Erlös aus dem Verkauf nicht. Dieser Bug kann im VICE-Monitor durch Eingabe von > 4486 98 (beispielsweise zum Zeitpunkt der Altes-Spiel-fortsetzen-Abfrage) behoben werden.
  • Wenn ein Spieler beim Verkauf eines Bildes eines (anderen) Spielers sich in der entsprechenden Stadt befindet, aber nicht zur Auktion geht, geht der Verkäufer des Bildes leer aus.
  • Ein einmal einsortiertes Bild bleibt den Rest des Spiels einsortiert, selbst wenn es an einen anderen Spieler verkauft wird. Auch Fälschungen (bzw. das Original) eines einsortierten Bildes ist dann immer einsortiert.
  • Sind mehr als sechs Bilder in einer Kategorie in der Sammlung eingeordnet, so werden nur die ersten sechs angezeigt. Die anderen können weder begutachtet noch verkauft werden. Zudem kann man jetzt auch im Menü "Einordnen" auswählen, was aber nichts bewirkt.
  • Wenn man reisen möchte, dies jedoch aufgrund zu geringen Vermögens nicht geht, wird man gefragt, ob man 14 Tage Aufenthalt machen möchte. Beantwortet man diese Frage mit "NEIN" und wählt dann stattdessen selber "Aufenthalt" aus, so erscheint in den Reisediagrammen ein Schiff (mit einer unter Umständen sehr langen Strecke) statt dem typischen Aufenthaltsmotiv.

Lösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lösung 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel startet für alle Spieler in London. Seinen Zug beginnt man mit dem Kauf von Aktien aller vier Reedereien. Man sollte darauf achten, dass man von seinem Startkapital ca. 2.000 DM übrig hat. Das Geld nutzt man für die Reise nach New York. Dort angekommen, verbringt man den Rest des Monats dort. Nachdem die Kursänderungen durchgegeben wurden, verkauft man dann die zwei Posten wieder komplett, die sich am schwächsten entwickelt haben.

Mit dem Geld bewaffnet geht's weiter nach Richmond. In der Bank leiht man sich einen Kredit von 20.000 DM und kauft damit ca. 60 HA Plantage und bepflanzt diese mit Tabak. Zum Schluss stellt man ca. 150 Arbeiter ein. Man sollte nach dem Kauf der Plantagen + Tabak noch ca. 5.000 DM übrig haben. Sollte das nicht der Fall sein: Keine Panik! Die Aktien liegen sicher im Schrank und warten nur drauf eingelöst zu werden. Hat man mehr Geld übrig, kann man es auch zur Vergrößerung der Plantage nutzen. Wichtig ist dabei, dass mit der Vergrößerung der Plantage auch mehr Arbeiter eingestellt werden. Faustregel ist 1 HA -> ca. 1,5 Arbeiter.

Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen sind geht's für 14 Tage auf Aufenthalt (oder auf Spazierfahrt mit Vico Vermeer). Nach den 14 Tagen hat die Plantage bereits einen Ertrag erbracht. Der Ertrag wird komplett nach New York geschickt, wo er umgehend verkauft wird. Jetzt nochmal 12 Tage in New York verbringen um direkt im Anschluss zurück nach Richmond zu fahren. Mit dem jetzt vorhandenen Ertrag die Plantage ausbauen (Arbeiter einstellen nicht vergessen ^^). Diesen Absatz jetzt im 30-Tage-Rhythmus solange wiederholen, bis man einen schönen Betrag auf dem Konto erwirtschaftet hat und die Plantage in Richmond ihre maximale Ausdehnung erreicht hat.

Das ganze kann und sollte man jetzt für St. Louis wiederholen. Mit den beiden Orten Richmond und St. Louis ist man für die Zukunft finanziell eigentlich gut versorgt und kann dann regelmäßig zu den verschiedenen Hauptstädten pendeln, um dort die Gemälde Stück für Stück zu erwerben. Einige Ereignisse und Bedingungen sollten jedoch zusätzliche Beachtung finden:

  • Die Arbeiter verlangen passend zur Inflation ab und an höhere Löhne. Die sollten immer gestattet werden, da sich die höheren Löhne durch die ebenfalls steigenden Verkaufspreise in New York und London und die teilweise extrem guten Termingeschäfte immer rechnen. Sollte es zwischenzeitlich zu einer Währungsumstellung (5:1) kommen, hat man meist nicht das Geld um seine Arbeiter zu bezahlen. Hier hilft es, die Plantage solange nicht zu besuchen, bis die Arbeiter streiken. Die letzte Ernte ist damit verloren, aber die Löhne müssen nicht mehr gezahlt werden. Des weiteren lassen sich die Arbeiter ohne große Schwierigkeiten direkt wieder zu einem kleineren Lohn neu einstellen.
  • Termingeschäfte sollten, wenn möglich, immer eingegangen werden: Dabei sollte die Menge der zu liefernden Waren das doppelte der Felderträge für 30 Tage nicht überschreiten. Termingeschäfte haben den Vorteil, dass die vereinbarten Preise sich auch nach einer Währungsumstellung nicht ändern. Mit ein wenig Glück wird man dadurch quasi über Nacht reich.
  • Wirtschaften mehrere Spieler auf der gleichen Plantage, sollte man sich zuerst die Arbeiter mit Hilfe höherer Löhne sichern. Hohe Löhne machen das Abwerben teuer und damit schwer.
  • Alternativen zu Tabak in Richmond und St. Louis sind Kaffee in Zentral- und Südamerika und Tee in Ankara und Bombay. Jedoch wird es hier schwieriger, da Unruhen in der Bevölkerung an der Tagesordnung sind und keine Orte so nah an New York oder London liegen wie die oben genannten.
  • Die am Anfang des Spiels gekauften Aktienpakete stellen eine zusätzliche finanzielle Sicherheit für den Spieler dar und sollten nur verbraucht werden, wenn Not am Mann ist. Den Kredit von 20.000 sollte man spätestens dann zurück zahlen, wenn man die erste Plantage voll bebaut hat und entsprechend große Gewinnbeträge erwirtschaftet hat.

Lösung 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kredit von 32.000 aufnehmen, nach Ankara reisen.
  2. 2 Plantagen, jeweils ca. 35 Hektar mit Tabak bepflanzen (Es bleiben ca. 30.000 Mark).
  3. 70 Arbeiter bei 1.00 Tageslohn anstellen.
  4. 30 Tage Aufenthalt (die Ernte müsste ca. 50 betragen).
  5. Plantagen um ca. 20 Hektar erweitern, restliche Ernte nach London transportieren.
  6. Arbeiter um 20 erhöhen, 30 Tage Aufenthalt.
  7. Die gesamte Ernte nach London transportieren, nach London reisen, dort die Ernte verkaufen.
  8. Nach Ankara reisen, die Plantage erweitern bis ca. 15.000 Mark übrigbleiben, Arbeiter einstellen (1 Arbeiter pro Hektar).
  9. 30 Tage Aufenthalt, Ernte nach London, nach London reisen, Ernte verkaufen, nach Ankara reisen, Plantage erweitern, 30 Tage Aufenthalt, u.s.w. bis die Plantage komplett ist.
  10. In Mombasa Tee anbauen bis Plantage komplett ist.
  11. Wenn Sie Ihre 1. Million besitzen, sollten Sie beginnen Bilder zu ersteigern.

Lösung 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man geht vor wie oben beschrieben, je nach eigenem Gusto. Sobald sich aber eine Währungsreform durch einen hohen Dollarkurs ankündigt, nimmt man jedes Termingeschäft mit dem maximalen Wert an. Ist die Währungsreform dann durch, kauft man in den Plantagen das Saatgut, mit dem man sein Termingeschäft erfüllen muss. Und zwar soviel, wie hoch das Termingeschäft eben ist. Das Saatgut verschickt man dann zum Termingeschäft und macht dabei einen Riesengewinn.

Hinweise zu den Lösungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ertrag steigt linear mit der Anzahl der Arbeiter, ein Feld mit 50 Arbeitern erzeugt 12 Ertrag, dann erzeugen 500 Arbeiter auf dem gleichen Feld 120 Ertrag. Felder in der Nähe von Flüssen sind ertragreicher. Davon ausgehend sind riesige Felder Geldverschwendung. Ein Feld mit 46ha in Ankara (das sind alle Felder in Flussnähe) hat pro HA und Arbeiter einen größeren Ertrag als ein Feld über die gesamte Fläche. Nicht logisch, ist aber so.

Cheats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wenn man eine Reise machen möchte, aber nicht genügend Geld dafür hat, wird man gefragt, ob man stattdessen 14 Tage Aufenthalt wünscht. Antwortet man hier mit "Ja" erhält man am Ende des Aufenthalts ein Geldgeschenk von einem Freund. Manchmal ist das die letzte Rettung...
  • Ein Spieler, dessen Namen mit "P" beginnt (bei mehreren nur der mit der größten Nummer), kann ein paar Vorzüge genießen, wenn er gleich zu Beginn des Spiels in London als erste Aktion den Markt aufsucht:
  • 10 % mehr Erträge bei den Plantagen,
  • keine Spazierfahrten mit Vico,
  • Schenkungen und dergleichen werden in den ersten 200 Tagen wahrscheinlicher,
  • streikende Arbeiter werden unwahrscheinlicher.
Mit der Neujahrstombola enden diese Vorzüge aber dann wieder.


Pokes

  • In der 64'er Ausgabe 12/91 sind zahlreiche Manipulationscodes für Freezer oder dem Monitor in WinVICE. Diese beziehen sich allerdings nicht auf die Version, die bei C64Games.de heruntergeladen werden kann.
  • Bei den Versionen, die bei C64Games.de zu finden sind, befinden sich die Geldbeträge der vier Spieler an den Stellen $7374, $7379, $737E, $7383. Es handelt sich dabei jeweils um 5-Byte-Gleitkommazahlen.
Beispielsweise kann man durch folgende Eingabe im VICE-Monitor das Bar-Vermögen von Spieler 1 auf 100.000.000 Mark setzen:
> 7374 9b 3e bc 20 00
  • Um mehr als 500 Arbeiter in einer Plantage zur Verfügung zu haben kann man ab $70b1 zweistellige Integer-Zahlen eingeben.
Beispielsweise kann man durch folgende Eingabe im VICE-Monitor die Anzahl der verfügbaren Arbeiter in Ankara auf 1.000 setzen:
> 70b1 03 e8

Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewertung der C64-Wiki-Benutzer (10=die beste Note):
8.29 Punkte bei 41 Stimmen (Rang 56).
Zur Stimmabgabe musst Du angemeldet sein.
C64Games 6 22. Mai 2006 - "gut" - 12426 downs
Lemon64 8,53 6. Oktober 2006 - 15 votes
Kultboy.com 8,41 26. Juni 2011 - 22 votes

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guybrush: "Nette Handelssimulation bei der man auch etwas über Geschichte lernen konnte. Trotzdem ein Spiel mit einigen Schwächen, so wird man mit Kaffee und Kakao im Gegensatz zu Tabak kaum Kohle scheffeln. Trotzdem nett, 8 Punkte von mir.".

Andy027: "Nach wie vor mein absolutes Lieblingsspiel auf dem C64. Viele Stunden sind dabei draufgegangen und (natürlich) musste ich später auch eine Version für den PC haben. Da ich für andere Spiele (die es verdient haben) bereits 10 Punkte vergeben habe, würde ich hier natürlich liebend gerne 11 geben :-) "

rldml: "Das Spiel ist einfach nur Klasse - Obwohl gerade die schwierigen Orte wie Ankara oder alle auf dem afrikanischem Kontinent sich nur selten bis gar nicht lohnen. Vermeer stammt noch aus der Zeit, als Balancing noch nicht erfunden worden war ^^"

dregenrocks: "Etwas, was mich an Vermeer besonders fasziniert hat, war die grandiose Präsentation. Die akustische und grafische Darstellung verbreitet trotz aller Einfachheit (oder vielleicht auch gerade deswegen) eine Menge Flair. Daran reichten spätere PC-Umsetzungen und selbst die Amiga-Version bei weitem nicht heran. 9/10"

MVH: Ich hab Vermeer geliebt, meist wurde ich in Ankara ansässig und habe bevorzugt Tee und Tabak angebaut, trotz vieler Enteignungen war es für mich der einfachste Weg und letztendlich auch der erfolgreichste. Nebenbei liefen die ??? und ich hab Onkelchens Bilder zusammengerafft.

Dr Guru: Ein Meisterwerk von Ralf Glau! Das Spiel ist ein Musterbeispiel für ein „typisch deutsches Wirtschaftssimulationsspiel“ aus der Zeit, ein Genre, das von manchen Zeitschriften (Power Play) geschmäht, von anderen (ASM) geliebt, und im Ausland größtenteils ignoriert wurde. Durch die Kombination von Produktionsaufbau, Ressourcenmanagment, Aktienhandel und Auktionen ist es insgesamt ein vielseitiges Vergnügen. Zusätzliche Dynamik entsteht dadurch, dass das Spiel nicht monats- oder jahresweise rundenbasiert ist, sondern dass die Spielerreihenfolge sich nach den Dauern der Reisen und Aufenthalte richtet. Die Spielerinteraktion ist durch das Wettbieten und Abwerben von Arbeitern gut gelungen; eine direkte (oft lästige) Kriegsführung, die sowohl Kaiser als auch Fugger etwas abgewertet hat, entfällt. Doch nicht nur im Mehrspielermodus ist das Spiel ein Heidenspaß, sondern auch alleine ist das Experimentieren, welche Gewächse an welchen Orten gut gedeihen, wie viele Arbeiter man einstellen sollte und wie man die Termingeschäfte optimal ausnutzt, sehr interessant. Die fiktive Gestalt des Fälschers und Kunsthändlers Vico Vermeer, der einen auch des öfteren ungefragt zu ausgedehnten Spazierfahrten einlädt, fügt einen kleinen Schuss skurrilen Humor hinzu. Nicht umsonst reihte die PC Games das Spiel in die Liste der 50 einflussreichsten Spiele aller Zeiten ein. Von mir gibt es die volle Punktzahl! Neueinsteigern möchte ich raten, nicht die Tipps/Lösungen auf dieser Seite zu lesen! Es macht einfach viel mehr Spaß, die Spielmechaniken selber zu erkunden. Außerdem gibt es neben den genannten Strategien noch weitere Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Cover"

Videomitschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


"Vermeer" Komplettes Spiel im Singleplayer, C64, mit Kommentar

Highscore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Highscore ist bei diesem Spiel eigentlich nicht sinnvoll, da derjenige gewinnt, der als Erbe im Testament eingesetzt wird und keine weitere Endabrechnung erfolgt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Vermeer


Videos