Audio-/Videobuchse

Aus C64-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
Audio-/Videobuchse des C64

An der Audio-/Videobuchse des C64 steht das Tonsignal und verschiedene Bildsignale zur Verfügung. Der Ausgang für das Tonsignal liegt einzeln auf einem Pin der Buchse und kann dem Fernseher, Monitor oder der Stereoanlage separat zugeführt werden. Das Bildsignal, mit dem ein Fernseher oder Monitor angesteuert wird, kann wahlweise als "Composite Video" oder "S-Video" abgenommen werden. Darüber hinaus ist ein Toneingang vorhanden, der mit dem externen Toneingang des SID-Soundchips verbunden ist.

Die Bildqualität ist bei Verwendung der Audio-/Videobuchse deutlich höher als bei Verwendung der Antennenbuchse, insbesondere wenn S-Video (Y/C) benutzt wird und nicht das Composite-Videosignal.

Mit zusätzlicher Hardware lässt sich an der Audio-/Videobuchse auch ein RGB- oder ein SECAM-Signal nachrüsten. Ein solcher Mod war vor allem in Frankreich üblich.


Anschlussbelegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Audio-/Videobuchse ist eine 5- oder 8-polige DIN-Buchse (beide DIN 41524). Die ersten C64-Modelle besitzen noch eine 5-polige Buchse, so wie sie auch beim VC 20 eingebaut ist. Kurze Zeit später wurde dann eine 8-polige Buchse eingebaut, bei der zusätzlich das Chrominanz-Signal zur Verfügung steht.

Kontaktbelegung 5-polig
Kontaktbelegung 8-polig
Ansicht von außen auf die Buchse
Pin Signal Bemerkung ASSY 326298 (5-pin) VC 20 C128
1 LUMINANCE Luminanz, Video-Y-Signal, Helligkeit LUMINANCE 6 Volt DC, max. 10 mA
für die Versorgung des HF-Modulators
wie C64
2 GND Masse GND wie C64 wie C64
3 AUDIO OUT Tonausgang AUDIO OUT wie C64 wie C64
4 VIDEO OUT Composite-Videosignal (gemischtes Farb-/Helligkeitssignal) VIDEO OUT "VLOW" Video Low wie C64
5 AUDIO IN Toneingang AUDIO IN "VHIGH" Video High wie C64
6 CHROMINANCE Chrominanz, Video-C-Signal, Farbe - - wie C64
7 - unbelegt - - wie C64
8 - unbelegt oder +5V - - 5 Volt DC

Hinweise:

Die 8-polige Buchse ist nicht etwa nach DIN 45326 (Pin-Anordnung: 270°), wie oft falsch angegeben und ebenso falsch abgebildet, sondern nach DIN 41524, Pin-Anordnung: 262°, hufeisenförmig. Mit etwas Gewalt lässt sich ein falscher Stecker zwar trotzdem in die Buchse stecken, bei Neukauf eines Steckers sollte man aber lieber gleich den richtigen nehmen (Reichelt-Bestellnummer: MAS 80S).

Beim VC 20 liegt das Composite-Videosignal so wie auch beim C64 oder C128 auf Pin 4, und mit einem höheren Spannungspegel nochmals auf Pin 5. Deshalb kann ein C64 Anschlusskabel, das lediglich die Signale auf den Pins 2 (Masse), 3 (Ton) und 4 (Video) nutzt, auch unverändert für den VC 20 oder C128 verwendet werden. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn man ein spezielles Monitorkabel verwendet, da hier unpassende Signale aufeinander treffen können.

Bei folgenden ASSY Nummern ist PIN 8 unbelegt: 250407 [1]

Bei folgenden ASSY Nummern ist PIN 8 mit +5V belegt: 250425 [2], 250466 [3], 250469[4]

Beim Einbau eines zweiten SID-Bausteins (Stereo SID) wird für den zweiten (rechten) Kanal häufig Pin 5 vorgeschlagen, also der Toneingang (vgl. 64'er Ausgabe 11/86). Dies ist zwar kompatibel zur Anschlussbelegung an Stereoanlagen, die früher ebenfalls eine 5-polige DIN-Buchse eingebaut hatten, aber wegen der heute üblichen Verwendung von Cinch-Steckern nicht empfehlenswert. Es bietet sich hier der freie Pin 7 an.

Signalbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VIDEO OUT: Video-Ausgang

Dies ist ein Fernsehsignal im Format des analogen TV-Signals, bevor es auf einen RF-Träger (Fernsehfrequenz) moduliert wird. Beim C64 entspricht es dem Standardformat für PAL (Europa) oder NTSC (USA). Praktisch ist es das selbe Signal, das an der Antennenbuchse anliegt, jedoch ist es nicht moduliert. Bei Verwendung eines Fernsehers mit entsprechendem Anschluss ist es dem Antennenanschluss vorzuziehen, weil die Qualitätsverluste durch die Modulation im C64 und die Demodulation im Fernsehgerät entfallen.

Da das Signal die Information über die Bildhelligkeit und die Farbe enthält, spricht man auch von einem Composite-Videosignal (gemischtes Signal), das auch FBAS (Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal) oder CVBS (Colour Video Blanking Signal) genannt wird.

LUMINANCE: Luminanz, Y

Dieses (Fernseh-)Signal enthält alle Informationen, die für die Schwarzweiß-Bildübertragung benötigt werden. Es besteht aus dem Bildsignal, dem Austastsignal und dem Synchronisationssignal und wird daher Bild-Austast-Synchron-Signal oder kurz BAS-Signal genannt.

CROMINANCE: Chrominanz, C

Die Chrominanz (Farbe) ist ein Teil des S-Video-Signals (auch Y/C-Signal), der andere Teil ist das Luminanz-Signal (Helligkeit). Diese beiden Signale bilden ein Analog-Videoformat, das wegen der Trennung auf zwei Signalleitungen qualitativ besser ist als das Composite-Videosignal (VIDEO OUT). S-Video wird bei vielen Monitoren verwendet und sollte auch bevorzugt werden, wenn man einen Fernseher benutzt und dieser mit einem entsprechenden Eingang (separat oder auf dem SCART-Anschluss) ausgestattet ist.

AUDIO OUT: Audio-Ausgang

max. 2 V Audio durch Transistor ausgekoppeltes Tonsignal vom SID

AUDIO IN: Audio-Eingang, (max. 3 V)

Dieser Audio-Eingang ist mit dem externen Toneingang (Pin 26) des SID-Soundchip verbunden. Durch den SID wird dieses Signal je nach Programmierung wahlweise über die eingebauten Filter oder direkt zur Ausgangsstufe des SID geführt. Zusammen mit den intern erzeugten Stimmen wird es dann über die im SID eingebaute Lautstärkeregelung wieder am Ausgang ausgegeben.

Anschlussbelegungen S-Video und SCART[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im folgenden die Anschlussbelegungen der S-Video- und der SCART-Buchse. Diese Informationen sollten genügen, um für jede beliebige Gerätekonfiguration ein passendes Kabel zu finden oder zu bauen.


S-Video Mini-DIN-Buchse
SCART-Buchse


Signal C64-A/V SCART-Buchse S-Video
Masse 2 4, 17 1,2
Audio 3 2, 6 -
Video 4 20/-* -
Luminanz (Y) 1 -/20* 3
Chrominanz (C) 6 -/15* 4
* Nur bei Y/C-Video über SCART. Nicht alle Geräte mit SCART-Anschluss können Y/C-Signale verwenden!

Verbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter anderem der HF-Modulator sorgt für leichte Störungen im Bildsignal. Im Artikel zum Modulator finden sich einige Lösungsmöglichkeiten.

Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stromlauf 251138
  2. Stromlauf 251469
  3. Stromlauf 252278
  4. Stromlauf 252312 u. 250469 (Rev. B)