SCSI

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SCSI-Interface aus dem Jahr 2010

Die englische Abkürzung SCSI steht für Small Computer System Interface und dient für eine standardisierte parallele Schnittstelle für die interne und externe Datenübertragung zwischen mehr als zwei Peripheriegeräten, wie Drucker, Scanner, Festplatten, CD-ROM- oder DVD-Laufwerken, und dem Computer-Bus. Im deutschen Raum wird die Abkürzung häufig "Skasi" ausgesprochen.

Im Jahr 1979 führte die Firma Shugart Technology SCSI unter der Bezeichnung SASI (Shugart Associates System Interface) ein. Erst 1981 wurde diese Schnittstelle in SCSI umbenannt. Seit 1986 gibt es standarsierte SCSI-Schnittstellen durch die amerikanische Norm ANSI. Folgende Standards existieren:

  • SCSI-1 (1986)
  • SCSI-2 (1989); Fast- und Wide-SCSI
  • Ultra-SCSI (1992)
  • SCSI-3 (1993)
  • Ultra-2 SCSI (1997)
  • Ultra-160 (1999)
  • Ultra-320 (2002)

SCSI-1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die SCSI-1-Spezifikation (Narrow SCSI) bietet folgende Eigenschaften an:

  • Bus-Breite: 8 Bit mit Paritätsprüfung
  • Bus-Takt: 5 MHz
  • Datenübertragung: Asynchron mit 3,5 MByte/s oder synchron mit 5 MByte/s läuft
  • Maximale Kabellänge: 6m (Sonderlösung für professionellen Bereich: Differential-SCSI max. 25m) bezogen auf interne und externe Gesamtlänge aller Kabel !
  • Kabeltyp: 50-poliges internes SCSI-1-Kabel oder 50-poliges Centronics-Kabel für externe Geräte

Installation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Handhabung von SCSI-Geräten ist in der Regel nicht ganz so einfach. Zur Vereinfachung der Erklärungen beziehen wir uns hier auf SCSI-1-Schnittstelle, die auch für die Commodore Heimcomputer verwendet wird. Damit die Geräte richtig erkannt werden, müssen den Geräten eindeutigen IDs (0 bis 7, einstellbar über DIP-Schalter oder über das SCSI-BIOS, wobei 7 generell der SCSI-Karte zugeordnet wird) zugewiesen werden. Weiterhin müssen die Endgeräte entsprechend aktiv oder passiv terminiert werden, damit der Bus einwandfrei arbeitet. Es empfiehlt sich die terminierten Endgeräte an den internen und/oder externen Kabelenden zu installieren. Anschließend müssen die Geräte im SCSI-BIOS entsprechend konfiguriert werden, ggf. erfolgt dies auch automatisch.

Die SCSI-Karte wird in der Regel in einer Bus-Schnittstelle auf den PC-Motherboard eingesteckt und die Geräte über die externen und internen Kabel entsprechend mit der SCSI-Bussystem verbunden.

In der Regel bieten vollständige SCSI-1-Karten, jeweils 1 internen und 1 externen Bus-Anschluss an, somit existieren 3 Anwendungsfälle:

Interne und externe Geräte: (1-T,ext., ID1)----(SCSI-Karte, ID7)----(2,int., ID2)----(3-T,int., ID5)

Nur interne Geräte: (SCSI-Karte, ID7, T)----(2,int., ID2)----(3-T,int., ID1)

Nur externe Geräte: (1-T,ext., ID1)----(1T,ext., ID5)----(SCSI-Karte, ID7, T)

Legende: T - Terminiert; ext. für extern; int. für intern

Es gibt auch Sonderbauformen, die nur den Anschluss von externen Geräten wie Scannern erlauben!

C64[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim C64 werden die SCSI-Schnittstellenkarten in der Regel über den Expansionsport angeschlossen. Die Festplattenlösung der Firma Creative Micro Designs basiert beispielsweise auf der SCSI-Schnittstelle, wird allerdings über die serielle IEC-Schnittstelle angeschlossen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: SCSI