DSAVE

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DSAVE
Syntax: DSAVE <Dateiname>[,D<Laufwerk>][,U<Geräteadresse>]
Parameter
<Dateiname> : Zeichenkettenausdruck
<Laufwerk> : numerischer Ausdruck mit Wert 0 oder 1
<Geräteadresse>: numerischer Ausdruck im Wertebereich von 3 bis 31 bei BASIC 3.5 und BASIC 4 bzw. von 4 bis 30 bei BASIC 7.0
Einordnung
Typ: Anweisung
Kontext: Diskettenbefehl
Aufgabe: Programm auf einer Diskette sichern
Abkürzung: dS
Token: $ef (239)
Verwandte Befehle
BSAVE, DLOAD, DVERIFY, SAVE

Anmerkung: Dieser Artikel beschreibt den BASIC-Befehl DSAVE ab Commodore BASIC 3.5 oder höher.


Der Befehl DSAVE speichert den Speicher des Computers auf einem Diskettenlaufwerk unter den im Dateiname eingegebene Programmnamen ab.

Zulässige Werte (stets als Ganzzahl aufgefasst) für Parameter

  • Geräteadresse (Gerät 8, falls nicht angegeben) sind von 3 bis 31 bei BASIC 3.5 und BASIC 4 bzw. von 4 bis 30 bei BASIC 7.0,
  • Laufwerk sind 0 oder 1 (Laufwerk 0, falls nicht gegeben).

Andere Werte ergeben eine ?ILLEGAL QUANTITY ERROR-Fehlermeldung, außer im Falle der Geräteadresse, wo bei Werten im Bereich 0 bis 255 außerhalb des zuvor genannten Bereichs ab BASIC 7.0 der Fehler ?ILLEGAL DEVICE NUMBER ERROR gemeldet wird.
Ist ein Gerät zu einer angegebenen Geräteadresse nicht vorhanden meldet Basic ?DEVICE NOT PRESENT ERROR.
Der Dateiname kann entweder als Zeichenkettenkonstante (in Anführungszeichen) oder als Ausdruck, z.B. eine Zeichenkettenvariable, (dann in runden Klammern) angegeben sein. Eine leere Zeichenkette führt zur Fehlermeldung ?MISSING FILENAME ERROR (erst ab BASIC 7.0), sonst zu ?ILLEGAL QUANTITY ERROR. Die Zeichenkette darf allerdings nicht mehr als 16 Zeichen enthalten, da dies sonst zur Fehlermeldung ?STRING TOO LONG ERROR führt.
Die BASIC-Fehlermeldung ?FILE EXISTS wird ausgegeben, wenn der Dateiname des Programms auf der Diskette schon existiert. Die Verwendung von Jokerzeichen ist nicht erlaubt, was ein Diskettenlaufwerk im Fehlerkanal mit Fehler "33,SYNTAX ERROR,00,00" bemängelt.

Innerhalb von BASIC-Programme kann DSAVE auch zum Abspeichern genutzt werden, um sich selbst abzuspeichern.
Ob die Sicherung korrekt erfolgte, kann mit dem Befehl DVERIFY überprüft werden.

Besonderheiten bei Diskbefehlen[Quelltext bearbeiten]

  • Die Parameter mit einem führenden Buchstaben, die logische Dateinummer beginnend mit # und Dateinamensangaben sind positionsunabhängige Parameter und dürfen beliebig gereiht sein. Abweichend davon sind jene Befehle, die einen Quell- und Zielteil aufweisen, wie etwa COPY, wo dies nur für den jeweiligen Bereich vor bzw. nach dem trennenden TO gilt.
  • Der Buchstabe eines positionsunabhängigen Parameters steht für:
    • B: bank (Banknummer)
    • D: drive (Laufwerksnummer)
    • I: identification (ID-Kennung eines Mediums)
    • L: record length
    • P: position (Position bzw. Adresse)
    • R: read (lesende Operation)
    • W: write (schreibende Operation)
    • U: unit (Gerätenummer)
  • Variablen oder allgemeine Ausdrücke bei positionsunabhängigen Parametern sind möglich, müssen aber in Klammern gesetzt werden (außer bei "I<Id>", wo immer nur eine 2-Zeichen-Konstante erwartet wird).
  • Die Angabe der Geräteadresse oder Bank (bei BASIC 7.0) kann entweder mit "," oder mit "ON" oder kombiniert mit ",ON" eingeleitet werden, wobei im Falle eines Kommas bereits ein anderer Parameter voran gegangen sein muss.
  • Der optionale Parameter "I<Kennung>" für die Angabe der Identifikation wird immer akzeptiert. Dem "I" müssen 2 Zeichen folgen, wobei beliebige Leerzeichen dazwischen vorkommen dürfen. Der Wert kann nicht durch einen geklammerten Ausdruck ersetzt werden. Gewisse Werte, die BASIC-Befehle wie IF, ON, FN, TO oder BASIC-Abkürzungen wie jO, hE enthalten, werden fälschlicherweise als das entsprechende Schlüsselwort und nicht als der beabsichtigte Text interpretiert. Alle nichtkonformen Fälle führen dann zur Fehlermeldung ?SYNTAX ERROR.
  • Ein Parameter "R" (ohne weitere Wertangabe, bei DOPEN zur expliziten Angabe des vorgegebenen Read-only-Modus gedacht) wird bei allen Diskbefehlen immer akzeptiert, hat aber keinerlei zusätzliche Bedeutung. Im Falle von BASIC 3.5 wird hingegen ?SYNTAX ERROR gemeldet.


Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DSAVE "SPIEL"

speichert das Programm mit dem Dateinamen SPIEL auf der Diskette, die sich im Diskettenlaufwerk 0 mit der Geräteadresse 8 befindet, ab.

DSAVE "TEST",D1,U9

speichert das erste Programm mit dem Dateinamen TEST auf der Diskette im Diskettenlaufwerk 1 mit der Geräteadresse 9 ab.

DSAVE "@MUSIK2008",U15

speichert das Programm als MUSIK2008 auf Diskette, auf das Diskettenlaufwerk 0 mit der Geräteadresse 15 ab. Falls der gleiche Dateiname sich schon auf Diskette befindet, wird das Programm durch das neue überschrieben.

A$="DATEN" : LW=1 : GA=10 : DSAVE (A$),D(LW),U(GA)

speichert das Programm mit Hilfe der Variablen A$, LW und GW auf Diskette ab, wobei in A$ der Dateiname DATEN, in LW das Diskettenlaufwerk 1 und in GA sich die Geräteadresse 10 befindet.