Electronic Arts

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Electronic Arts
Electronic Arts Firmenlogo
Gründungsdatum 1978
Unternehmenssitz Redwood City, Kalifornien, USA
Firmenleitung Trip Hawkins (1982-1992)
Larry Probst (ab 1992)
Mitarbeiter Scott Orr, Ivan Allan
Umsatz $2,951 Milliarden (2006)
Branche Video- und Computerspiele
Website www.ea.com


Electronic Arts (kurz: EA) ist neben Activision der weltweit größte Spielehersteller und -Publisher. Der Firmensitz befindet sich in Redwood City, Kalifornien, die deutsche Niederlassung befindet sich in Köln. Die Europa-Niederlassung befindet sich in Genf.


Firmengeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trip Hawkins gründet 1978, mit einem Startkapital von 120.000 US Dollar, die Firma Amazin' Software. Noch vor Jahresende wird beschlossen, das die Firma umbenannt wird. Zur Wahl stehen SoftArt, Electronic Artists und Electronic Arts.

Hawkins ist Chairman, CEO und gleichzeitig Präsident der jungen Firma. Um Risikokapital zu beschaffen, richtet Hawkins ein Büro in Don Valentins Risikokapital-Unternehmen Sequoia Capital ein. Dort entwirft er den Plan für ein Geschäftsmodell, dass sich radikal von den Geschäftsmodellen der etablierten Spielehersteller unterscheidet. Wie auch bei Activision werden die Programmierer als Stars gefeiert. Sie werden als Software-Komponisten gefeiert und erhalten Talent-Verträge wie man sie aus der Musikindustrie kennt.

Trip wirbt bei Apple, Xerox PARC und Atari Mitarbeiter ab. Sequoia Capital schießt eine weitere Million US-Dollar zu, und es finden sich weitere Investoren. Mit einem Kapital von insgesamt zwei Million US-Dollar ausgestattet, eröffnet Hawkins ein Geschäft in San Mateo, Kalifornien. In ersten Werbekampagnen verwendet man Slogans wie Can a computer make you cry?. Diese Anzeigen zeigen auch Fotos der Belegschaft, die von Fotografen aufgenommen werden, die hauptsächlich Rockstars fotografieren. Im Gegensatz zu allen anderen Publishern vertrieb Electronic Arts seine Spiele direkt an Einzelhändler. Diese waren aber gewohnt ihre Produkte von Großhändlern zu beziehen. Für Activision zahlt sich der Direktvertrieb allerdings aus, da die Gewinnmargen größer sind als über Zwischenhändler. Somit revolutioniert Electronic Arts die Art und Weise wie Computerspiele entwickelt und vertrieben werden.


Der Aufstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten Spiele erscheinen auf Apple II und Atari 800. Anfangs erscheinen nur mäßig erfolgreiche Spiele. Der große Erfolg stellt sich erst mit dem Erfolg des C64 ein. Auf dem C64 schlägt Electronic Arts wie eine Bombe ein. 1982 arbeiten bereits 11 Personen für Electronic Arts. Bereits ein Jahr später vervielfacht sich die Anzahl der Angestellten. 1983 erwirtschaftet Electronic Arts bereits 5 Mio. US Dollar und ein Jahr später schon 11 Mio. US Dollar. 1984 erwirtschaftet man schon stolze 18 Mio. US Dollar, was Electronic Arts zum größten Publisher auf dem US Markt macht. In Deutschland vermarktet Ariolasoft in den Anfängen C64-Spiele von Electronic Arts.

EA erhielt für zwei Heimcomputerspiele den Origins Award für Computerspiele, und zwar für The Bard's Tale II: The Destiny Knight (1986) in der Kategorie "Bestes Fantasy- oder Science-Fiction-Computerspiel" und für Populous (1990; für C64 nur Preview erschienen) in der Kategorie "Bestes Kriegs- oder Strategiespiel".


Deluxe Paint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Computerspielen produziert Electronic Arts ab 1985 auch das Grafik- und Animationsprogramm Deluxe Paint für den Amiga. Später wurde das Programm auf IBM PC portiert, wo es den Namen Deluxe Paint Animation bekam. Auf dem Amiga besaß Deluxe Paint den Status einer Killerapplikation, was zu einer Kooperation mit Commodore führte. Zwischen 1987 und 1993 war Deluxe Paint der defakto Standard für Computerspiele-Grafik. Die Grafik für Spiele wurde bis Anfang der 1990er Jahre zumeist mit Deluxe Paint bzw. seinem Pendant Deluxe Paint Animation geschaffen, egal auf welchem System das Spiel später erschien.

Jüngere Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den vergangenen Jahren entwickelte sich EA von einem starken US Publisher zum weltweit größten Publisher von Videospielen. Mit der Übernahme von Kingsoft 1995 zog der deutsche Firmensitz in dessen Firmensitz um. Anfang 2000 wurde Kingsoft komplett integriert und der deutsche Firmensitz zog von Aachen nach Köln.


Kritik an Electronic Arts

Electronic Arts ist in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten. Zum einen weil Electronic Arts oft kleinere Studios aufkauft und dort Massenware produzieren lässt und zum anderen weil erfolgreiche Spieleserien in kurzer Zeit fortgesetzt werden. Viele Studios wurden von Electronic Arts geschlossen nachdem sie ein wenig erfolgreiches Spiel produziert haben. Dementsprechend viele Programmierer verließen Electronic Arts daraufhin um Konkurrenzunternehmen zu gründen. Electronic Arts versuchte in der Vergangenheit auch feindliche Übernahmen von konkurrierenden Publishern.


Spielebibliothek (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Werbenazeige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]




Eine frühe Anzeige von Electronic Arts für Archon, M.U.L.E., Hard Hat Mack und andere Titel.





Die in perfekter Popstar-Manier in Szene gesetzten Programmierer der ersten Stunde bei Electronic Arts. Obere Reihe: Mike Abbott (Hard Hat Mack), Dan Bunten von Ozark Softscape (M.U.L.E., Seven Cities of Gold), Jon Freeman & Anne Westfall von Free Fall Associates (Archon, Murder on the Zinderneuf), Bill Budge (Pinball Construction Set). Untere Reihe: Matthew Alexander (Hard Hat Mack), John Field (Last Gladiator, Axis Assassin), David Maynard (Worms).






Deutsche Anzeigenwerbung von Ariolasoft, die als Vertriebspartner für diverse amerikanische Softwarehäuser (u.a. Electronic Arts, Broderbund, Synapse Software) deren Produktpalette bewarb. Zu sehen u.a.: M.U.L.E., Hard Hat Mack, Archon, Last Gladiator und Axis Assassin.





Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WP-W11.png Wikipedia: Electronic Arts